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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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es eine zweite Höhle geben, und eines Tages werden die Lanzadonii ihre eigenen Sommertreffen haben.
    Und es gibt noch einen Grund für die Reise. Wir werden in diesem Jahr außer der Zusammengabe von Jondalar und Ayla noch etwas zu feiern haben."
    Dalanar nahm die Holzfigur der Großen Erdmutter auf und nickte. Echozar war unsicher, auch wenn dies nur eine Ankündigungszeremonie war, viel weniger formell als die komplizierte Feier der Zusammengabe mit ihren Reini-gungsritualen und Tabus. Als beide vor ihm standen, begann Dalanar. "Echozar, Sohn der von Doni Gesegneten, von der Ersten Höhle der Lanzadonii, du hast Joplaya, Tochter von Jerika, der Gefährtin Dalanars, gefragt, ob sie deine Gefährtin werden will. Ist das so?"
    "Das ist so", sagte Echozar mit kaum vernehmlicher Stimme.
    "Joplaya, Tochter von Jerika, der Gefährtin Dalanars ..."
    Die Worte lauteten etwas anders, aber der Sinn war der gleiche, und Ayla stiegen die Tränen in die Augen, als sie an eine ähnliche Zeremonie dachte, bei der sie neben einem dunklen Mann stand, der sie genau so ansah, wie Echozar Joplaya anblickte.
    "Weine nicht, Ayla, dies ist ein freudiges Ereignis", sagte Jondalar und hielt sie zärtlich im Arm.
    Sie konnte kaum sprechen. Sie wußte, was es hieß, neben dem falschen Mann zu stehen. Doch für Joplaya gab es keine Hoffnung, daß der Mann, den sie liebte, eines Tages ihretwegen gegen die Regeln verstoßen würde. Er wußte nicht einmal, daß sie ihn liebte, und sie durfte davon nicht sprechen. Er war ein Vetter, mehr Bruder als Vetter, ein Mann, den man nicht zum Gefährten nehmen konnte. Und er liebte eine andere. Ayla fühl-te Joplayas Schmerz wie ihren eigenen, als sie an der Seite des Mannes, den sie beide liebten, vor sich hinschluchzte.
    "Ich habe an den Augenblick gedacht, als ich so neben Ranec stand", sagte sie schließlich.
    Jondalar erinnerte sich nur zu gut daran. Er fühlte, wie seine Brust eng wurde, seine Kehle brannte, und hielt sie eng an sich gepreßt.
    Er sah zu Jerika hinüber, die steif und würdevoll dasaß, während ihr die Tränen übers Gesicht liefen. "Warum müssen Frauen bei solchen Gelegenheiten immer weinen?" sagte er.
    Jerika sah Jondalar unergründlich an, dann blickte sie zu Ayla, die leise vor sich hinweinte. Es wurde Zeit, daß Joplaya sich mit jemandem zusammentat, es wurde Zeit, unerfüllbare Träu-me aufzugeben.
    "Ist die Erste Höhle der Lanzadonii mit dieser Zusammengabe einverstanden?" fragte Dalanar und blickte die Leute an.
    "Wir sind einverstanden", antworteten alle auf einmal.
    "Echozar, Joplaya, ihr habt euch das Versprechen der Zusam-mengabe gegeben. Möge Doni, die Große Erdmutter, eure Vereinigung segnen", schloß der Anführer und berührte mit der hölzernen Skulptur Echozars Kopf und Joplayas Bauch. Dann stellte er die Donii an das Herdfeuer zurück.
    Das Paar wandte sich nun den versammelten Höhlen-mitgliedern zu und umschritt langsam das Herdfeuer.
    Der Mann an Joplayas Seite war ein bißchen kleiner als sie. Seine große Nase überragte einen schweren, kinnlosen Kiefer. Über seinen dicken Augenwülsten wuchsen unregelmäßige, buschige Augenbrauen. Seine Arme waren mit Muskeln bepackt, und sein mächtiger Körper wurde von kurzen behaarten, krummen Beinen getragen. All das deutete auf seine Clan-Herkunft. Und doch konnte man ihn nicht als Flach-schädel bezeichnen. Anders als sie hatte er keine niedrige, fliehende Stirn, die in einen großen, länglichen Kopf zurückstrebte. Echozars Stirn erhob sich genau so hoch über seinen knochigen Augenwülsten wie die aller anderen Höhlenmitglieder.
     
    Aber Echozar war unglaublich häßlich. Ein absolutes Gegen-stück zu der Frau neben ihm. Nur seine Augen hielten dem Vergleich statt, sie drückten eine so zärtliche Bewunderung für die Frau aus, die er liebte, daß sie sogar die Atmosphäre unsäglicher Traurigkeit, in der sich Joplaya bewegte, ver-klärten.
    Aber nicht einmal dieser Liebesbeweis konnte das Mitgefühl dämpfen, das Ayla für Joplaya empfand. Sie vergrub ihr Ge-sicht an Jondalars Brust, weil sie der Anblick zu sehr quälte, und versuchte gleichzeitig, ihrer Traurigkeit Herr zu werden.
    Als das Paar den dritten Rundgang um das Feuer beendet hatte, erhob sich ein Stimmengewirr. Die Anwesenden wünschten den beiden Glück. Ayla hielt sich im Hintergrund und bemühte sich, ihre Fassung wiederzuerlangen. Auf Jondalars Drängen hin schlossen auch sie sich der Reihe der Glückwünschenden an.
    "Joplaya, ich freue

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