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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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mußt doch jemandem versprochen sein."
    "Echozar hat mich gerragt. Ich habe mich aber noch nicht entschieden."
    "Echozar? Ich glaube, ich kenne ihn nicht. Ist er ein Zelan-donii?"
    "Nein, ein Lanzadonii. Er kam vor ein paar Jahren zu uns. Dalanar hat ihn vor dem Ertrinken gerettet. Ich nehme an, er ist noch in der Höhle. Er ist schüchtern; ihr werdet verstehen, warum, wenn ihr ihn seht. Er sieht ein wenig anders aus. Fremden gegenüber ist er scheu. Er will auch nicht mit uns zum Sommertreffen der Zelandonii gehen. Aber wenn man ihn näher kennt, spürt man, wie nett er ist, und für Dalanar würde er alles tun."
    "Geht ihr in diesem Jahr zum Sommertreffen? Ich habe es vor, zumindest zur Feier der Zusammengabe. Ayla und ich wollen uns zusammentun."
    "Ich weiß nicht", sagte Joplaya und blickte zu Boden. Dann sah sie ihn an. "Ich habe schon geahnt, daß du Marona, die das ganze Jahr, in dem du fortgezogen bist, auf dich gewartet hat, nicht zur Gefährtin nehmen würdest; aber ich konnte natürlich nicht wissen, daß du eine Frau mitbringst."
    Jondalar wurde rot, als sie die Frau erwähnte, der er die Zusam-mengabe versprochen und die er zurückgelassen hatte. Deshalb bemerkte er auch nicht, wie Ayla erstarrte, als Joplaya auf einen Mann zueilte, der gerade aus der Höhle trat.
    "Jondalar! Der Mann da!" Er bemerkte ihre erschrockene Stimme und sah sie an. Sie war aschfahl.
     
    "Was ist los, Ayla?"
    "Er sieht aus wie Durc! Oder vielmehr, wie mein Sohn aussehen wird, wenn er erwachsen ist. Jondalar, er ist ein halber Clan-Mann!"
    Jondalar sah genauer hin. Wirklich! Der Mann, der mit Joplaya auf sie zukam, sah aus, als stamme er vom Clan ab. Doch als sie näherkamen, bemerkte Ayla einen auffallenden Unterschied zwischen diesem Mann und denen vom Clan. Er war fast so groß wie sie.
    Als er ihr gegenüberstand, machte sie mit der Hand ein Zeichen - so unauffällig, daß es kaum ein anderer bemerken konnte; doch der Mann riß überrascht seine großen, braunen Augen auf.
    "Wo hast du das gelernt?" fragte er und vollführte die gleiche Geste. Er hatte eine tiefe, aber klare und deutliche Stimme und konnte ohne Probleme sprechen: ein sicheres Zeichen dafür, daß er ein Mischling war.
    "Ich bin bei einem Clan aufgezogen worden, der mich als kleines Mädchen gefunden hat. An meine eigene Familie kann ich mich nicht mehr erinnern."
    "Ein Clan hat dich aufgenommen? Sie haben meine Mutter verflucht, als sie mich zur Welt brachte", sagte er bitter. "Welcher Clan würde dich wohl aufziehen?"
    Jondalar holte tief Luft. Von Anfang an hatte er gewußt, daß Aylas Herkunft früher oder später herauskommen würde. "Als ich sie traf, konnte sie nicht einmal sprechen, Jerika, zumindest nicht mit Worten. Aber sie hat mir das Leben gerettet, als ich von einem Höhlenlöwen angefallen wurde. Die Mamutoi haben sie adoptiert und an das Herdfeuer des Mammuts genommen, weil sie eine so geschickte Heilkundige ist."
    "Sie ist eine Mamut? Eine, Die Der Mutter Dient? Wo ist ihr Zeichen? Sie hat keine Tätowierung auf der Wange", sagte Jerika.
    "Ayla lernte die Heilkunst bei der Frau, die sie aufzog, einer Medizinfrau des Stammes, den sie Clan nennt - der Flach-schädel -, aber sie ist genau so gut wie irgendeine Zelandoni. Der Mamut hatte gerade erst begonnen, sie für den Dienst der
     
    Mutter zu unterweisen, kurz bevor wir weggingen - und so wurde sie niemals initiiert. Deshalb trägt sie auch kein Zeichen", erklärte Jondalar.
    "Ich wußte, daß sie eine Zelandoni ist. Das beweist ihr Umgang mit den Tieren. Aber wie konnte sie die Heilkunst von einer Frau der Flachschädel lernen?" rief Dalanar aus. "Bevor ich Echozar kannte, hielt ich sie für Tiere. Von ihm habe ich erfahren, daß sie in gewisser Weise sprechen können. Und nun sagst du, daß sie Heilkundige haben. Das hättest du mir sagen sollen. Echozar."
    "Wie denn? Ich bin kein Flachschädel!" Echozar spie das Wort verächtlich aus. "Ich kannte nur meine Mutter und Andovan."
    Ayla war über den giftigen Ton seiner Stimme überrascht. "Deine Mutter wurde verflucht? Und doch hat sie überlebt und dich aufgezogen? Sie muß eine bemerkenswerte Frau gewesen sein."
    Echozar blickte in die graublauen Augen der großen, blonden Frau. Sie wich seinem offenen Blick nicht aus. Er fühlte sich seltsam hingezogen zu dieser Unbekannten; ihm war wohl in ihrer Gesellschaft.
    "Sie hat nicht viel darüber gesprochen", sagte Echozar. "Sie wurde von einigen Männern angegriffen, die ihren Gefährten

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