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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Zweig an, grub einen Wurm aus der Erde und wickelte ihn darum. Der Fisch biß an, als hätte er auf mich gewartet."
    "Das sind wirklich Zutaten für ein Fest!"
    "Das kann aber warten, nicht wahr? Im Augenblick bin ich mehr für ein heißes Bad!" Jondalars blaue Augen strahlten sie an.
    "Eine wunderbare Idee", sagte sie, zog ihren Kittel aus und eilte in seine Arme.
     
    Ein wenig entfernt vom Feuer saßen sie Seite an Seite und fühlten sich reich, befriedigt und gänzlich entspannt. Sie sahen dem nächtlichen Funkentanz zu. Wolf schlief in der Nähe. Plötzlich hob er den Kopf und spitzte die Ohren zu der dunklen Hochebene hin. Von fern hörten sie ein lautes, vollkehliges Wiehern, das sie aber nicht kannten. Dann schrie die Stute, und Renner wieherte.
    "Da ist ein fremdes Pferd auf der Weide", sagte Ayla und sprang auf. In der mondlosen Nacht konnte man kaum etwas sehen.
    "Im Dunkeln wirst du den Weg nicht finden. Ich sehe mich mal um, ob ich etwas finde, um dir eine Fackel zu machen."
    Wieder schrie Winnie, das fremde Pferd wieherte, und dann vernahmen sie Hufschlag, der immer schwächer wurde.
    "Das war's", sagte Jondalar. "Heute ist es zu spät. Ich denke, sie ist weg. Es wird ein Hengst sein, der sie weggelockt hat."
    "Diesmal, meine ich, ist sie aus freien Stücken gegangen.
    Ich hätte mehr auf sie achtgeben sollen", sagte Ayla. "Sie ist rossig, Jondalar. Das war sicher ein Hengst, und Renner ist mit ihnen gegangen. Er ist noch zu jung, aber die anderen Stuten locken ihn auch."
    "Jetzt ist es zu dunkel, um nach ihnen zu sehen. Aber ich kenne
     
    die Gegend. Morgen können wir ihre Spuren verfolgen."
    "Das letzte Mal, als der braune Hengst ihr nachlief, kam sie von allein zurück, und dann bekam sie Renner. Sie wird wieder ein Fohlen haben", sagte Ayla und setzte sich ans Feuer. Sie sah Jondalar an und lächelte. "Irgendwie ist das in Ordnung - wir beide schwanger zur gleichen Zeit."
    Es dauerte etwas, bis er ihre Worte begriff. "Ihr beide ... schwanger ... zur gleichen Zeit? Ayla! Soll das heißen, daß du schwanger bist? Bekommst du ein Kind?"
    "Ja", nickte sie, "Ich bekomme dein Kind, Jondalar."
    "Mein Kind? Du bekommst mein Kind? Ayla! Ayla!" Er hob sie hoch, wirbelte sie herum und küßte sie. "Bist du sicher? Ich meine, bist du sicher, daß du von mir ein Kind bekommst? Der Geist könnte von einem Mann aus Dalanars Höhle oder von den Losadunai gekommen sein ... Das wäre in Ordnung, wenn es die Mutter so gewollt hat."
    "Meine letzte Mondzeit ist ausgeblieben, und ich fühle mich schwanger. Mir ist sogar morgens ein wenig schlecht. Aber nicht schlimm. Ich glaube, wir haben es gemacht, als wir den Gletscher hinter uns hatten", sagte Ayla. "Und es ist dein Kind, Jondalar, da bin ich ganz sicher. Es kann nicht von einem anderen sein. Du hast es mit dem Samen deiner Männlichkeit gemacht."
    "Mein Kind?" sagte er, und in seinen Augen lag ein leises Verwundern. Er legte die Hand auf ihren Bauch. "Da drinnen hast du mein Kind! Das habe ich mir so sehr gewünscht! Weißt du, daß ich sogar die Mutter darum gebeten habe?"
    "Hast du mir nicht gesagt, daß die Mutter dir jeden Wunsch erfüllt, Jondalar?" Sie strahlte vor Glück. "Sag mir, hast du um einen Jungen oder um ein Mädchen gebeten?"
    "Nur um ein Kind, Ayla. Es ist mir einerlei, was es wird."
    "Dann hast du nichts dagegen, wenn ich mir ein Mädchen wünsche?"
    Er schüttelte den Kopf. "Nur dein Kind, und vielleicht auch - meines."
     
    "Das Schwierigste, wenn man Pferde zu Fuß verfolgt, ist, daß sie soviel schneller sind als wir", meinte Ayla.
    "Ich glaube, ich weiß, wo sie sind", sagte Jondalar, "und ich kenne eine Abkürzung, dort über den Kamm hinüber."
    "Und wenn sie dort nicht sind?"
    "Dann müssen wir zurückkommen und ihre Spur von neuem aufnehmen", sagte er. "Aber mach dir keine Sorgen, Ayla. Wir werden sie finden."
    "Wir müssen, Jondalar. Wir haben zuviel gemeinsam erlebt, als daß ich sie jetzt zu einer Herde zurückgehen lassen könnte."
    Jondalar führte sie zu einem geschützt liegenden Feld, auf dem er früher oft Pferde gesehen hatte. Tatsächlich graste die Herde dort, und Ayla hatte Winnie bald herausgefunden. Sie kletterte in die Grasebene hinab, und Jondalar hatte ein wachsames Auge auf Ayla; er machte sich Sorgen, daß sie sich zuviel zumuten könnte. Sie ließ das bekannte Pfeifen ertönen.
    Winnie hob den Kopf und galoppierte auf sie zu. Ihr folgte ein großer, falber Hengst und ein junger Brauner. Der Falbe machte kehrt und

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