Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
geschickt ist wie er«, sagte Proleva. »Ich weiß noch, dass er vor seiner Abreise Ahlen aus Feuerstein und einige Steinbohrer für Perlen herstellte. Ich glaube, Salova hat Recht. Einen solchen Fadenzieher herzustel len mag schwierig sein, aber ich bin sicher, der Aufwand lohnt sich. Ich würde gern einen ausprobieren.«
»Ich lasse dich gern diesen hier ausprobieren, Proleva. Ich habe noch zwei weitere von unterschiedlicher Größe. Welche Größe ich nehme, hängt davon ab, was ich gerade nähen will.«
»Ich danke dir«, sagte Proleva, »aber wegen der Jagdvorbe reitungen habe ich heute wahrscheinlich keine Zeit mehr dafür. Joharran glaubt, dass das Sommertreffen dieses Jahr besonders gut besucht sein wird - und zwar deinetwegen. Die Kunde, dass Jondalar zurück ist und eine Frau mitgebracht hat, verbreitet sich bereits den Hauptfluss hinauf und hinunter und in alle Richtungen. Joharran will sichergehen, dass wir genügend Nahrung haben, um zusätzliche Besucher zu verköstigen, wenn wir ein Fest veranstalten.«
»Und alle werden darauf brennen, dich kennen zu lernen, Ay la«, sagte Salova lächelnd, »um zu sehen, ob die Geschichten über dich denn auch wahr sind.« Ihr war es genauso ergangen.
»Bis wir eintreffen, sind sie schon nicht mehr wahr«, sagte Proleva. »Geschichten spinnen sich immer weiter und weiter fort.«
»Die meisten Leute wissen das«, entgegnete Marthona. »Ich glaube von solchen Geschichten zunächst nicht einmal die Hälfte. Aber es stimmt, Jondalar und Ayla wird es dieses Jahr wirklich gelingen, einige Leute in Staunen zu versetzen.«
Proleva entdeckte auf dem Gesicht der früheren Anführerin der Neunten Höhle ein verschmitztes und recht selbstzufriede nes Lächeln, das für sie ganz ungewöhnlich war. Sie fragte sich, was Marthona ihnen wohl an Wissen voraus hatte.
»Kommst du heute mit uns zum Felsen der Zwei Flüsse, Marthona?«, fragte Proleva.
»Ja, ich denke schon. Ich würde gern sehen, wie die ›Speer schleuder‹ vorgeführt wird, von der Jondalar gesprochen hat. Wenn sie so wohl durchdacht wie dieser Fadenzieher ist und wie andere Gegenstände, die die beiden mitgebracht haben« Marthona dachte an das Feuermachen in der Nacht zuvor - »dürfte es interessant werden.«
Vor einem steilen Felsabschnitt nahe dem Hauptfluss, auf dem einer hinter dem anderen gehen musste, übernahm Johar ran die Führung. Marthona ging direkt hinter ihm und dachte bei sich, wie schön es war, dass sie nicht nur den einen Sohn bei sich hatte, sondern zum ersten Mal seit vielen Jahren auch ihren anderen Sohn Jondalar. Ayla hielt sich hinter Jondalar, und Wolf folgte ihr dicht auf den Fersen. Weitere Mitglieder der Neunten Höhle schlossen sich an, doch sie ließen einige Schritte Abstand zu dem Raubtier. Als sie an der Vierzehnten Höhle vorbeikamen, schlossen sich ihnen noch einige weitere an.
Sie gelangten an eine Stelle, an der der Hauptfluss, der zwi schen der Vierzehnten und der Elften Höhle lag, sich verbrei terte und schäumend an hoch aus dem Wasser ragenden Fels blöcken vorbeiströmte. Er war hier seicht und leicht zu durch waten. Ayla hörte, dass dieser am häufigsten genutzte Über gang die »Große Furt« genannt wurde.
Einige setzen sich hin, um ihre Fußbekleidung abzulegen. Andere waren barfuß wie Ayla, oder störten sich nicht daran, wenn ihre Füßlinge nass wurden. Die Leute von der Vierzehn ten Höhle überließen Joharran und der Neunten Höhle den Vortritt. Mit dieser Geste erkannten sie an, dass es Joharran war, der eine letzte Jagd vor dem Aufbruch zum Sommertref fen vorgeschlagen hatte, und dass er nun die Führung innehat te.
Als Jondalar in das kalte Wasser stieg, fiel ihm etwas ein, das er seinem Bruder hatte erzählen wollen. »Joharran, warte einen Augenblick«, rief er. Joharran und die neben ihm gehende Marthona blieben stehen. »Als wir mit dem Löwenlager zum Sommertreffen der Mamutoi zogen, mussten wir auf dem Weg einen tiefen Fluss überqueren. Die Leute vom Wolfslager, die Gastgeber des Treffens, hatten Trittsteine ins Wasser gesetzt, indem sie Schotter und Felsbrocken aufhäuften, und so gelang te man trockenen Fußes ans andere Ufer. Ich weiß, dass wir das manchmal auch so machen, aber ihr Fluss war so tief, dass man zwischen den Trittsteinen fischen konnte. Diese findige Idee gefiel mir, und ich nahm mir vor, euch davon zu erzählen.«
»Würde die schnelle Strömung hier die Steine nicht wegspü len?«, fragte Joharran.
»Auch dort war die Strömung

Weitere Kostenlose Bücher