Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
dich, Ayla von den Mamutoi, im Land der Zelandonii willkommen«, sagte Kimeran.
»Im Namen von Mut, der Mutter Allen Lebens, die auch als Doni unter vielen anderen Namen bekannt ist, grüße ich dich, Kimeran, Anführer des Herdfeuers der Ältesten, der Zweiten Höhle der Zelandonii.« Ayla wiederholte sämtliche Titel und Zugehörigkeiten des Mannes, und dabei fiel Kimeran ihr Ak zent auf. Dann sah er ihr wunderbares Lächeln. Sie ist wirklich schön, dachte er, aber wer Jondalar kennt, würde auch nichts anderes erwarten.
»Kimeran!«, sagte Jondalar, als die Formalitäten beendet wa ren. »Ich freue mich, dich zu sehen!«
»Und ich freue mich, dich zu sehen, Jondalar.« Die Männer reichten sich die Hände und umarmten sich ungestüm, aber herzlich.
»Du bist jetzt also Anführer der Zweiten«, sagte Jondalar. »Ja, seit etwa zwei Jahren. Ich habe mich gefragt, ob du wohl jemals zurückkehren würdest. Ich hörte, dass du wieder da bist, aber ich musste herkommen, um selbst zu sehen, ob all die Geschichten über dich denn wahr sind. Und offenbar sind sie es.« Kimeran lächelte Ayla an, hielt aber immer noch vorsich tig Abstand zu Wolf.
»Kimeran und ich sind seit langem Freunde«, sagte Jondalar zu Ayla gewandt. »Wir haben gemeinsam die Mannbarkeitsze remonie durchlaufen, erhielten unsere Gürtel ... und wurden zur selben Zeit zu Männern.« Jondalar schüttelte versonnen den Kopf. »Wir Jungen waren alle ungefähr im gleichen Alter, aber ich hatte das Gefühl, ständig aufzufallen, weil ich größer als alle anderen war. Als Kimeran dazustieß' war ich froh, weil er genauso groß war wie ich. Ich wollte immer neben ihm stehen, damit ich nicht so herausragte. Ich glaube, ihm ging es genau so.« Er wandte sich wieder Kimeran zu, dessen Lächeln bei Jondalars nächsten Worten mit einem Mal gefror. »Kimeran, komm doch bitte hierher, damit ich dich Wolf vorstellen kann.«
»Mich vorstellen?«
»Ja, er tut dir nichts, Ayla wird euch miteinander bekannt machen. Dann weiß er, dass du ein Freund bist.«
Kimeran war keineswegs wohl in seiner Haut, als Jondalar ihn zu dem vierbeinigen Jäger führte. Es war der größte Wolf, den er je gesehen hatte, aber die Frau hatte offenbar keine Angst vor ihm. Sie ließ sich auf ein Knie nieder und legte den Arm um das Tier, schaute dann hoch und lächelte. Das Maul des Wolfes stand offen, die Zähne waren gebleckt, und die Zunge hing zur Seite heraus. Konnte es sein, dass ihn der Wolf spöttisch angrinste?
»Halt ihm die Hand hin, damit er daran riechen kann«, for derte Jondalar ihn auf.
»Wie hast du ihn genannt?«, fragte Kimeran mit besorgter Miene. Er war sich keineswegs sicher, ob er dem Tier wirklich die Hand hinstrecken sollte, aber er war von Leuten umringt, die zuschauten, und er wollte nicht als ängstlich erscheinen.
»Einfach ›Wolf‹, das ist der Name, den Ayla ihm gegeben hat.«
Als Ayla die rechte Hand Kimerans nahm, wusste er, dass er nun nicht mehr zurück konnte. Er holte tief Luft und ließ zu, dass sie diesen kostbaren Körperteil zu dem Maul voller schar fer Zähne führte.
Wie die meisten Leute war auch Kimeran höchst erstaunt, als Ayla ihm zeigte, wie man den Wolf anfassen konnte, und er schrak zunächst, als dieser ihm die Hand leckte. Er spürte die lebendige Wärme des Tieres und fragte sich, warum es still hielt, wenn man es berührte, und als die erste Verwunderung vorüber war, begannen seine Gedanken um die Fremde zu krei sen.
Über welche Macht verfügt sie? Ist sie eine Zelandoni? Sie spricht fließend unsere Sprache, und doch ist irgendetwas an ihrer Art zu reden seltsam. Es ist eigentlich kein Akzent, viel mehr scheint sie einige Laute zu verschlucken. Das klingt nicht unangenehm, aber man wird dadurch auf sie aufmerksam ... wobei sie ohnehin eine auffällige Erscheinung ist. An ihrem Aussehen merkt man, dass sie eine Fremde ist - eine schöne, reizvolle Fremde. Und der Wolf ist ein Teil davon. Wie stellt sie es an, dass er ihr gehorcht? Kimeran betrachtete Ayla stau nend und beinahe ehrfürchtig. Sie bemerkte seinen Blick und schaute zur Seite, um ein Schmunzeln zu verbergen. »Ich kümmere mich um Wolf, seit er ein kleiner Welpe war«, sagte sie. »Er wuchs mit den Kindern des Löwenlagers auf und ist an Menschen gewöhnt.«
Kimerans Verwunderung wuchs, denn es war, als könne sie seine Gedanken lesen und auf Fragen antworten, die er über haupt noch nicht gestellt hatte.
»Bist du allein gekommen?«, fragte Jondalar, als Kimeran

Weitere Kostenlose Bücher