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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Tälern. Die Elfte Höhle fragt immer an, ob sie dort Bäume für ihre Flöße fällen kann. Und dann gibt es, wie du gesagt hast, noch den Fallenden Stein. Das heißt, ein einzel ner Name kann die Heimat der Neunten Höhle wohl nicht recht beschreiben. Sie ist weithin bekannt, und ich glaube, sie ist einfach wegen der Menschen bekannt geworden, die dort leben
- also wegen der Neunten Höhle der Zelandonii.«
Ayla nickte, war aber immer noch nicht so recht überzeugt. »Ja, wenn es nur den einen Namen gibt, der sich auf die Men schen bezieht, ist das wohl etwas Besonderes.«
Als sie sich der Heimat der Dritten Höhle näherten, sah Ayla vor sich zwischen dem Fuß der Felswand und dem Hauptfluss eine Ansammlung von Zelten, Verschlagen und Gestellen. Da zwischen lagen die dunklen Kreise von Feuerstellen verstreut, und in manchen davon brannte ein Feuer. Dies war der Be reich, den die Dritte Höhle für die meisten Arbeiten im Freien vorgesehen hatte, und zu ihm gehörte auch eine Anlegestelle am Fluss, an der man die Flöße vertauen konnte.
Das Territorium der Dritten Höhle umfasste nicht nur die Felswand, sondern erstreckte sich unterhalb der Terrassen bis zu den beiden Flüssen und an manchen Stellen auch über sie hinaus. Das Territorium einer Höhle wurde indes nicht als ihr Eigentum betrachtet. Vor allem die Mitglieder benachbarter Höhlen konnten es betreten und nutzen. Es galt aber als höf lich, zuerst zu fragen oder eine Einladung abzuwarten. Unter den Erwachsenen bestand über solche Regeln stillschweigen des Einverständnis. Kinder konnten natürlich gehen, wohin sie wollten.
Das Gebiet entlang des Hauptflusses, das im Norden etwas über die Neunte Höhle hinaus bis zum Waldfluss und im Süden bis zum Grasfluss bei Felsen der Zwei Flüsse reichte, wurde von den darin lebenden Zelandonii als ein zusammenhängen des Ganzes begriffen. Im Grunde war es ein lang gestrecktes Dorf, selbst wenn die Bewohner den Begriff des Dorfes nicht kannten und der Siedlung auch keinen übergeordneten Namen gegeben hatten. Wenn also Jondalar auf seiner Reise von der Neunten Höhle der Zelandonii als seiner Heimat gesprochen hatte, waren damit nicht nur die Bewohner der einen großen Felsnische, sondern des ganzen Gebiets gemeint gewesen.
Die Besucher folgten dem Pfad, der zur Hauptebene von Fel sen der Zwei Flüsse führte, machten aber auf der unteren Ebe ne Halt, um auf einen Mann zu warten, der sich ihnen an schließen wollte. Als Ayla ihren Blick nach oben wandern ließ, stützte sie sich an der Felswand ab, um einen festen Stand zu haben. Denn oben ragte der Felsen so stark hervor, dass sie das Gefühl überkam, als würde er hintenüber fallen und auf sie stürzen.
»Das ist Kimeran«, erläuterte Jondalar, als der Mann Johar ran begrüßte. Er war blond und größer als Joharran. Die Kör persprache der beiden Männer verriet ihr, dass sie einander als ebenbürtig betrachteten.
Kimeran behielt Wolf wachsam im Auge, machte aber keine Bemerkung über das Tier. Sie stiegen zur nächsten Ebene hoch, und als sie dort ankamen, musste Ayla noch einmal ste hen bleiben, denn die spektakuläre Aussicht verschlug ihr den Atem. Von der Terrasse vor den Wohnplätzen der Dritten Höh le eröffnete sich ein weites Panorama auf das umliegende Land. Man konnte auch etwas weiter ins Tal des Grasflusses hineinblicken und dort einen kleinen Zufluss erkennen.
»Ayla, ich möchte dir jemanden vorstellen.« Sie drehte sich zu Joharran um, der mit Kimeran hinter ihr stand.
Der Mann trat einen Schritt vor und streckte beide Hände aus, nicht ohne einen argwöhnischen Blick auf den Wolf neben ihr zu werfen, der ihn seinerseits aufmerksam und neugierig be äugte. Kimeran war so hoch gewachsen wie Jondalar und hatte außerdem durch sein blondes Haar eine leichte Ähnlichkeit mit ihm. Ayla hielt die Hand nach unten, damit Wolf an seinem Platz blieb, und trat dann zur Begrüßung einige Schritte vor.
»Kimeran, das ist Ayla von den Mamutoi«, begann Joharran. Kimeran nahm Aylas Hände in die seinen, während der Anfüh rer der Neunten Höhle fortfuhr, ihre Namen und Zugehörigkei ten aufzuzählen. Joharran hatte den besorgten Blick des Man nes bemerkt und wusste sehr gut, wie er sich fühlte. »Ayla, dies ist Kimeran, Anführer des Herdfeuers der Ältesten, der Zwei ten Höhle der Zelandonii, Bruder des Zelandoni der Zweiten Höhle, Abkömmling der Gründerin der Siebten Höhle der Ze landonii.«
»Im Namen von Doni, der Großen Erdmutter, heiße ich

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