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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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herausgekommen. Wo kommt diese Kraft nur her?« »Kann ich dieses Ding einmal aus der Nähe sehen? Wie nennt ihr es? Eine Speerschleuder?«
    Die letzten Fragen kamen von Joharran, und Jondalar reichte ihm die Waffe. Sein Bruder betrachtete sie aufmerksam, und als er sie umdrehte, sah er auf dei Rückseite eine einfache Schnitzerei mit dem Bild eines Riesenhirsches. Er lächelte, denn eine ähnliche Schnitzerei hatte er schon einmal gesehen.
    »Nicht schlecht für einen Feuersteinschläger«, sagte er und zeigte auf die Schnitzerei.
    »Woher weißt du, dass das von mir ist?«
»Ich erinnere mich an eine Zeit, als du noch ein Holzschnit zer werden wolltest, Jondalar. Ich habe noch eine Tafel mit
    einem ähnlichen Bild, die du mir einst gabst. Aber wie ist dieses Gerät hier entstanden? Ich würde gerne noch einmal sehen, wie du damit wirfst.« Er gab Jondalar die Schleuder zurück.
    »Ich habe mir die Schleuder ausgedacht, als ich bei Ayla in ihrem Tal lebte. Die Handhabung ist wirklich nicht schwierig, aber man braucht einige Übung, bis man das Gerät wirklich beherrscht. Ich kann damit weiter werfen als Ayla, aber sie kann besser zielen als ich.« Er nahm einen neuen Speer in die Hand. »Siehst du die kleine Vertiefung, die ich in das Ende dieses Speeres geschnitten habe?«
    Joharran und einige andere Leute traten näher, um die runde Einkerbung besser zu sehen.
»Wozu dient das?«, fragte Kareja.
»Siehst du diesen hakenähnlichen Fortsatz am hinteren Teil der Schleuder? Der passt in die Vertiefung hinein.« Er hängte die Spitze des Hakens in die Einkerbung und schob den Speer zurecht, so dass er flach auf der Schleuder lag und die zwei Federn nach rechts und links zeigten. Dann steckte er Daumen und Zeigefinger durch die Lederschlaufen und brachte Schleu der und Speer in eine waagerechte Position. Alle scharten sich neugierig um ihn. »Ayla, du könntest ihnen ebenfalls zeigen, wie es geht.« Ayla ging die gleichen Schritte mit ihrer Schleu der durch.
»Sie hält das Gerät aber anders«, sagte Kareja. »Bei ihr ste cken Zeige- und Mittelfinger in den Schlaufen, bei Jondalar Daumen und Zeigefinger.«
»Du bist sehr scharfsichtig«, sagte Marthona anerkennend.
»Ich komme auf diese Weise am besten mit der Waffe zu recht«, erklärte Ayla. »Jondalar hielt sie zunächst auch so, aber jetzt macht er es lieber auf seine Art. Beides ist möglich. Man kann die Position wählen, die einem am ehesten liegt.«
Kareja nickte. »Wie Willamar schon vorhin bemerkte, sind eure Speere auch kleiner und leichter als die üblichen.«
»Zunächst verwendeten wir größere«, entgegnete Ayla, »aber nach einer Weile ging Jondalar zu diesen kleineren über. Sie sind leichter zu handhaben und zielgenauer.«
Jondalar setzte die Vorführung fort. »Beim Werfen geht der hintere Teil der Speerschleuder nach oben, so dass der Speer zusätzlichen Schub erhält. Seht ihr das?« Während er die Schleuder in der Rechten hielt, machte er mit der Linken ganz langsam vor, wie sich der Speer bei einem Abwurf bewegte. »Dadurch entsteht die größere Wucht.«
»Es ist, als wäre dein Arm durch die Schleuder um die Hälfte länger«, stellte Brameval fest. Er hatte bis dahin nicht viel ge sagt, und es dauerte einen Augenblick, bis Ayla wieder einfiel, dass er der Anführer der Vierzehnten Höhle war.
»Kannst du den Speer noch einmal werfen, damit wir besser verstehen, wie es geht?«, fragte Manvelar.
Jondalar trat einen Schritt zurück, zielte und warf. Wieder schlug der Speer in das Heubündel ein, sogleich gefolgt von Aylas Speer.
Kareja betrachtete anerkennend die Frau, die Jondalar mit nach Hause gebracht hatte. Sie hatte ihr so viel Geschicklich keit nicht zugetraut, sondern angenommen, dass diese attrakti ve Frau eher Marona gleichen würde, mit der Jondalar vor sei ner Reise zusammen gewesen war. Es würde sich lohnen, Ayla näher kennen zu lernen.
»Möchtest du es einmal ausprobieren, Kareja?«, fragte Ayla und streckte ihr die Speerschleuder entgegen.
»Ja, gern!« Die Anführerin der Elften Höhle klang erfreut. Sie nahm die Schleuder und betrachtete sie, während Ayla ihr einen Speerschaft mit abnehmbarer Spitze aussuchte. Kareja sah die Wisentschnitzerei auf der Unterseite der Schleuder und fragte sich, ob auch sie von Jondalar stammte. Es war keine herausragende, aber doch recht gute Darstellung.
Wolf streifte in der Nähe umher, während Ayla und Jondalar den Leuten zeigten, welche Techniken sie sich für den wirksa men Einsatz der

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