Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
Begehren dieses Mannes nicht auf Frauen gerichtet war. Sie erinnerte sich, wie sie in ihrer Zeit beim Löwenlager voller Interesse ein Gespräch über Men schen verfolgt hatte, die das Wesen des Mannes und das der Frau in sich vereinten. Jondalar hatte einmal gesagt, dass ein solcher Zelandoni oft über herausragende heilerische Fähigkei ten verfügte. Vielleicht, dachte sie erfreut, kann ich mich auch mit diesem Mann einmal über Behandlungsverfahren und Arz neien unterhalten.
In liebenswürdigem Ton sagte der Zelandoni: »Willkommen in Flusswinkel, der Heimat der Elften Höhle der Zelandonii.« Ein Mann, der an seiner Seite und etwas hinter ihm stand, lä chelte ihn herzlich und liebevoll an. Er war groß, hatte eben mäßige, schöne Gesichtszüge und bewegte sich auf eine Weise, die Ayla als weiblich empfand.
Der Zelandoni wandte sich zu ihm um und gab ihm ein Zei chen, dass er vortreten solle. »Ich möchte euch mit meinem Freund Marolan von der Elften Höhle der Zelandonii bekannt machen«, begann er mit der förmlichen Vorstellung, die Ayla etwas länger als sonst vorkam.
Jondalar trat neben sie, und sogleich fühlte sie sich in der für sie ungewohnten Umgebung wohler. Seit sie mit ihm in seine Heimat gekommen war, hatte sie zahlreiche neue Situationen zu bestehen gehabt. Dankbar lächelte sie ihn an. Dann wandte sie sich wieder Marolan zu und ergriff seine ausgestreckten Hände. Er war nicht so hoch gewachsen wie Jondalar, stellte sie fest, aber etwas größer als sie selbst.
»Im Namen von Mut, der Großen Mutter Allen Lebens, die auch Doni genannt wird, grüße ich dich, Marolan von der Elf ten Höhle der Zelandonii.« Sie hatte den Eindruck, dass er sich gerne mit ihr unterhalten hätte, doch sie mussten zur Seite tre ten, damit die Anführerin und der Zelandoni der Elften Höhle die übrigen Besucher begrüßen konnten. Wir werden später Zeit zum Reden haben, dachte sie.
Sie schaute um sich. Die Wohnplätze lagen etwas höher als das Ufer, aber immer noch nahe am Hauptfluss. Sie machte eine entsprechende Bemerkung zu Marthona.
»Ja, sie leben dicht am Wasser«, sagte Marthona. »Manche meinen, die Stelle könnte durchaus einmal überflutet werden. In den Legenden der Alten gibt es entsprechende Andeutungen, sagt Zelandoni, aber keiner der Lebenden, nicht einmal der älteste, kann sich an eine Überschwemmung erinnern. Die Elfte Höhle weiß die Lage ihrer Wohnplätze aber sehr gut zu nut zen.«
Willamar erläuterte, wie geschickt die Menschen der Elften Höhle von dem, was der Fluss zu bieten hatte, Gebrauch mach ten. Sie fischten viel, waren aber vor allem für das Befördern von Lasten auf dem Wasserweg bekannt. »Auf ihren Flößen befördern sie große Mengen von Nahrungsmitteln und anderen Gütern oder auch Menschen. Sie sind sehr geschickt darin, die Flöße für sich selbst und für benachbarte Höhlen stromaufwärts und abwärts zu staken, und zudem stellen sie auch die meisten davon selbst her.«
»Ja, das ist das, was sie besonders gut können«, sagte Jonda lar. »Sie sind darauf spezialisiert, Flöße zu bauen und zu be nutzen. Deshalb nennen wir ihr Zuhause Flusswinkel.«
»Sind das dort drüben die Flöße?«, fragte Ayla und deutete auf einige Gebilde aus Baumstämmen und Brettern am Wasser. Sie versuchte sich zu erinnern, wo sie etwas Ähnliches gesehen hatte, dann fiel es ihr ein. Die Frauen der S'Armunai hatten Flöße benutzt. Auf der Suche nach Jondalar war sie dem einzi gen Weg gefolgt, der von der Stelle seines Verschwindens wegführte, und zu einem Fluss gelangt, auf dem sie ein kleines Floß gesehen hatte.
»Nicht alles sind Flöße«, erklärte Jondalar. »Das eine Gebil de, das wie ein großes Floß aussieht, ist die Anlegestelle. Die kleineren Plattformen, die daran angebunden sind, das sind die Flöße. Die meisten Höhlen haben einen Platz am Wasser, wo sich Flöße festmachen lassen. Manchmal ist das nicht mehr als ein kleiner Steinhaufen oder Erdhügel, und manchmal sind die Anlegestellen auch ausgebaut, doch nirgends so gut wie hier. Wenn jemand den Fluss hinauf- oder hinabreisen oder etwas befördern will, geht er zu den Leuten von der Elften Höhle, um das mit ihnen zu verhandeln. Sie unternehmen ziemlich regel mäßige Fahrten. Ich bin froh, dass wir hier Halt gemacht ha ben, denn ich möchte ihnen von den Sharamudoi und ihren Wassergefährten erzählen, die sie aus Baumstämmen fertigen und die sich so ausgezeichnet lenken lassen.«
Joharran warf ein: »Falls du

Weitere Kostenlose Bücher