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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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auf Marthonas Sohn hörten!
Ayla und Jondalar ritten am Fluss entlang und fanden die i dyllische Schlucht mit dem Teich. Es war ein Ort ganz nach ihrem Geschmack. Sie hatten fast das Gefühl, als gehöre er ihnen allein, obgleich sich natürlich alle dort aufhalten konn ten. Doch das, meinte Jondalar, würde nicht allzu häufig vor kommen. Die meisten Leute wanderten zum Sommertreffen, um an Gruppenereignissen teilzunehmen, und brauchten Zeiten des Alleinseins nicht in dem Maße wie Ayla und die Tiere und auch wie er selbst, musste er sich eingestehen. Ayla entdeckte voll Freude, dass das Buschwerk in der Hauptsache aus Haselnusssträuchern bestand, die sich unter der Last ihrer Lieb lingsnüsse bogen. Sie waren noch nicht reif, aber das war nur eine Frage der Zeit, und Jondalar nahm sich bereits vor, hierher zurückzukommen und unter den Felsen und Steinen auf der Geröllhalde nach Feuerstein zu suchen.
Nachdem die Neuankömmlinge gerastet und ihre Umgebung begutachtet hatten, zeigten sich die meisten mit der Wahl des Ortes zufrieden. Joharran war froh, dass sie rechtzeitig ange langt waren und den Platz noch für sich hatten beanspruchen können. Er wäre wahrscheinlich schon früher besetzt worden, hätte es nicht noch einen zweiten, etwas größeren Zufluss ge geben, der sich durch eine Wiese schlängelte, die das Sommer lager bogenförmig einfasste. Die meisten Höhlenbewohner lagerten an diesem Zufluss, weil sie wuss-ten, dass das Wasser des Hauptflusses bald nicht mehr genießbar sein würde. Auch Joharran hatte zunächst dort lagern wollen, aber jetzt war er froh, dass er im weiteren Umkreis gesucht hatte.
Jondalar glaubte, das Gespräch mit seinem Bruder habe die sen bewegen, sich nach einem geeigneten Platz für die Pferde umzusehen, und dankte ihm dafür. Joharran korrigierte ihn nicht. Er wusste, dass es ihm in erster Linie um die Bequem lichkeit der Menschen gegangen war, aber vielleicht hatte der Gedanke an die Pferde ja doch seine Wirkung getan und ihm geholfen, den Platz zu finden. Ausschließen konnte er es jeden falls nicht, und wenn sein Bruder sich ihm deshalb ein wenig verpflichtet fühlte, war dagegen nichts einzuwenden. Es war schwer genug, eine so große Höhle zu führen, und keiner wuss te, ob er auf Jondalars Hilfe nicht noch einmal angewiesen sein würde.
Da es schon so spät war, stellten sie für diese Nacht nur ihre Reisezelte auf und warteten mit der Errichtung der Sommerhüt ten bis zum Morgen. Als die Zelte standen, wanderten einige zum Hauptlager und suchten Freunde oder Verwandte auf, die sie seit dem letzten Sommertreffen nicht mehr gesehen hatten. Zudem wollten sie herausfinden, was für den nächsten Tag geplant war. Die meisten jedoch waren müde und blieben. Vie le sahen sich in der näheren Umgebung um und suchten nach passenden Stellen für ihre Hütten oder hielten Ausschau nach essbaren Pflanzen und den Materialien, die sie für den Bau der Sommerwohnplätze brauchten.
Ayla und Jondalar pflockten die Pferde zwischen Bäumen und Fluss an, weil sie es für besser hielten, sie nicht frei herum laufen zu lassen, damit sie vor der Neugier der Leute geschützt waren. Sie hätten ihnen gerne mehr Freiheit gelassen - viel leicht würde das später möglich sein, wenn das ganze Lager sich an sie gewohnt hatte und nicht mehr versucht war, sie zu jagen.
Nachdem sie sich am Morgen vergewissert hatten, dass die Pferde versorgt waren, begleiteten Jondalar und Ayla Joharran zum Hauptlager, wo sie die anderen Anführer aufsuchen woll ten. Einige Entscheidungen standen an, was das Sammeln, Ja gen und Teilen der Beute betraf sowie die Unternehmungen und Feiern, beispielsweise die ersten Hochzeitsriten. Wolf trab te neben Ayla. Alle hatten schon von der Frau gehört, die eine so unheimliche Macht über die Tiere besaß, aber sie zu sehen war etwas anderes. Auf dem gewundenen Weg durch die Hüt ten folgten ihnen viele entgeisterte Blicke, und wer sie nicht kommen sah und plötzlich mit ihrem Anblick konfrontiert war, reagierte zumeist mit Schrecken und Angst. Sogar Menschen, die Joharran und Jondalar kannten, standen starr und mit offe nem Mund da, anstatt ihnen Begrüßungen zuzurufen.
Sie befanden sich gerade hinter niedrigem Buschwerk, das den Wolf verdeckte, als ihnen ein Mann entgegenlief. »Jonda lar, ich habe gehört, du bist von der Großen Reise zurück und hast eine Frau mitgebracht«, rief er. »Ich möchte sie kennen lernen.« Er hatte eine eigentümliche Aussprache, die Ayla

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