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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sich, während sie und Jonda lar zuhörten, wie die weltlichen und spirituellen Anführer ihre Pläne besprachen. In der folgenden Nacht würde eine Jagdze remonie abgehalten werden, durch die man herausfinden woll te, wohin die Jäger ziehen sollten. Wenn alles gut ging, würden die ersten Hochzeitsriten nicht lange danach vollzogen werden. Ayla hatte erfahren, dass es in jedem Sommer zwei solche Ze remonien gab. Bei der ersten verbanden sich jene Paare, die aus der gleichen Gegend stammten und sich im vorangegangenen Winter einig geworden waren. Die zweite fand gewöhnlich im Spätsommer kurz vor der Auflösung des Lagers statt. Sie war für Paare gedacht, die sich erst seit diesem oder dem vorheri gen Treffen kannten und ihre Entscheidung gerade erst gefällt hatten.
»Wenn wir schon von Hochzeitsriten sprechen«, sagte Jonda lar, »möchte ich eine Bitte äußern. Da Dalanar der Mann mei nes Herdfeuers ist und zum Treffen kommen will, möchte ich fragen, ob die Zeremonie verschoben werden kann, bis er hier ist. Ich hätte ihn gerne dabei.«
»Ich habe nichts gegen eine Verschiebung um ein paar Tage, aber was ist, wenn Dalanar erst viel später kommt?«, fragte ein Zelandoni.
»Ich würde mich lieber bei der ersten Zeremonie verbinden, aber wenn Dalanar doch länger braucht, warte ich auch auf die zweite. Ich hätte gerne, dass er anwesend ist, wenn wir uns miteinander verbinden«, betonte Jondalar erneut.
»Das ist annehmbar«, sagte die Zelandoni, Die Die Erste Ist, »aber wir müssen entscheiden, wie lange wir mit der ersten Zeremonie warten können, und das hängt von den anderen Be troffenen ab.«
Eine ältere Frau mit Zelandoni-Tätowierungen auf dem Ge sicht setzte sich aufgeregt zu ihnen. »Ich habe gerade gehört, dass Dalanar und die Lanzadonii sich in diesen Sommer zu uns gesellen werden«, sagte sie zu Joharran. »Er hat einen Boten an die Zelandoni von der Neunzehnten geschickt, weil sie dem Lagerplatz des Sommertreffens am nächsten sind. Die Tochter seiner Gefährtin soll diesen Sommer zusammengegeben wer den, und er will für sie eine richtige Zeremonie. Außerdem möchte er für sein Volk eine Donier finden. Das wäre doch eine gute Gelegenheit für eine erfahrene Gehilfin oder eine neue Zelandoni.«
»Jondalar hat es uns erzählt, Zelandoni von der Vierzehnten«, sagte Joharran.
»Das ist einer der Gründe, weshalb er seine Lanzadonii die ses Jahr hierher bringt«, erklärte Jondalar. »Sie haben keine Heilkundige, auch wenn Jerika viel weiß, und sie haben nie manden, der für sie die Zeremonien abhält. Er meint, dass er keine richtigen Hochzeitsriten durchführen kann, solange sie keine eigene Donier haben. Wir haben sie auf dem Weg hierher besucht. Joplaya hat ihre Einwilligung gegeben, während wir dort waren. Sie wird sich mit Echozar verbinden ...«
»Dalanar erlaubt Joplaya, sich mit einem Mann zu verbinden, dessen Mutter ein Flachschädel war? Einem Mann von ge mischten Geistern?«, unterbrach die Zelandoni von der Vier zehnten aufgebracht. »Wie kann er nur! Seine eigene Tochter! Ich weiß, dass Dalanar ungewöhnliche Leute in seine Höhle aufgenommen hat, aber wie kann er diese Tiere bei sich woh nen lassen!«
»Sie sind keine Tiere!«, fuhr Ayla ärgerlich auf.

23
    Die Frau drehte sich zu Ayla um, äußerst verblüfft darüber, dass die Neue überhaupt das Wort ergriffen und ihr dann auch noch so ungebührlich widersprochen hatte. »Es steht dir nicht an zu sprechen«, tadelte sie. »Was wir hier bereden, geht dich nichts an. Du bist eine Besucherin und nicht einmal eine Ze landonii.« Sie wusste, dass die fremde Frau sich mit Jondalar verbinden sollte, aber offenbar musste man ihr noch richtiges Benehmen beibringen.
    »Vergib mir, Zelandoni von der Vierzehnten«, sagte Die Ei ne, Die Die Erste Ist, »Ayla wurde den anderen vorgestellt, ich habe das bei dir versäumt. Ayla ist eine Zelandonii. Die Neunte Höhle hat sie vor unserer Abreise aufgenommen.«
    Die Frau sah die Erste mit kaum verhohlener Feindseligkeit an. Ayla verstand, dass die Spannung schon lange bestand, und erinnerte sich an die Geschichte von der Zelandoni, die erwar tet hatte, zur Ersten ernannt zu werden, und dann zugunsten der Zelandoni der Neunten übergangen worden war. Das schien die Frau zu sein.
    »Ayla und Jondalar sagen uns, Flachschädel sind Menschen, keine Tiere. Ich glaube, darüber sollten wir sprechen, und ich hatte es auch vorgehabt«, mischte sich Joharran ein, um die Situation zu entspannen. »Ich

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