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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ein wenig durch Moose in mannigfachen Grüntönen sowie durch Schilf, Binsen und Riedgräser abgemildert. Der Reichtum der Vegetation er möglichte eine entsprechende Vielfalt der Tierwelt.
Sie ritten einen Pfad entlang, der eine Kehre machte und über die Hochfläche zum Rand einer steilen Kalksteinwand ober halb des Flusses führte, der hier, dicht am Fels, fast genau in nordsüdlicher Richtung floss. Der Pfad verlief beinahe eben, führte über einen kleinen Bach und bog dann in nordwestlicher Richtung ab. Dann plätscherte der Bach weiter auf die Felskan te zu und stürzte einen Abhang hinunter. Auf der anderen Seite führte der Pfad mit leichtem Gefälle abwärts. Sie legten eine kurze Rast ein, bevor sie umkehrten. Auf dem Rückweg trieben sie die Pferde an und stürmten im Galopp über die weite Hoch fläche, bis die Tiere von sich aus langsamer wurden. Als sie erneut bei dem kleinen Bach ankamen, zügelten sie die Pferde, damit die Tiere und auch sie selbst daraus trinken konnten.
So wunderbar frei hatte sich Ayla beim Reiten nicht mehr ge fühlt, seit sie das erste Mal auf den Rücken der Stute gestiegen war. Es gab keine Schleiftrage und kein Reisegepäck, das sie behindert hätte, keine Satteldecke und nicht einmal ein Halfter. Nur mit den Beinen übermittelte sie, so wie sie es - zunächst intuitiv - ausprobiert und gelernt hatte, Signale an Winnies sen sible Haut und lenkte das Tier in die Richtung, in die sie woll te.
Renner dagegen trug ein Halfter aus Stricken. Mit dieser Vor richtung hatte Jondalar den Hengst trainiert. Er hatte sie erson nen, um den Kopf des Pferdes in Position zu halten, und die Signale, mit denen er die gewünschte Richtung anzeigte, waren ebenfalls seine Erfindung. Auch er fühlte sich so unbeschwert wie seit langem nicht mehr. Es war eine lange Reise gewesen, und die Verantwortung dafür, dass sie sicher nach Hause ka men, hatte schwer auf ihm gelastet. Nun hatte er die Bürde zusammen mit dem Reisegepäck abgelegt, und das Reiten war eine reine Freude. Sie waren beide in Hochstimmung, be schwingt und mit sich im Einklang, und während sie ein paar Schritte am Fluss entlanggingen, lächelten sie einander freudig an.
»Der Ausritt war eine gute Idee, Ayla«, sagte Jondalar.
»Das finde ich auch«, sagte sie mit dem Lächeln, das er schon immer an ihr geliebt hatte.
»Ach, Frau, du bist so schön«, sagte er, legte die Arme um ihre Taille und blickte sie an, mit seinen tiefblauen und leben digen Augen, in denen Liebe und Glück zu lesen standen. Eine Farbe wie die seiner Augen hatte sie nur einmal gesehen, in den tiefen, mit Schmelzwasser gefüllten Trichtern auf einem Gletscher.
»Du bist schön, Jondalar. Ja, du sagst, dass man Männer nicht schön nennt, aber für mich bist du es nun einmal.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und spürte die ganze Macht seiner Ausstrahlung, der nur wenige widerstehen konnten.
»Du kannst mich nennen, wie du willst«, sagte er, als er sich hinabbeugte, um sie zu küssen, und plötzlich den Wunsch ver spürte, es damit nicht bewenden zu lassen. Sie hatten sich un terwegs daran gewöhnt, für sich zu sein, allein inmitten der weiten Landschaft, wo es keine neugierigen Zuschauer gab. Er musste sich erst wieder darauf einstellen, dass er unter so vie len Menschen lebte ... aber nicht jetzt.
Seine Zunge öffnete sanft ihren Mund, um sodann die Weichheit und Wärme darin zu ertasten. Sie erkundete den seinen und schloss dabei die Augen, um sich den Empfindun gen zu überlassen, die er bereits in ihr zu wecken begann. Er drückte sie an sich und genoss es, ihren Körper so nah an sei nem zu spüren. Bald, so dachte er, würden sie sich bei der Ze remonie verbinden und ein Herdfeuer gründen, an dem sie ihre Kinder zur Welt bringen würde, die Kinder seines Herdfeuers, vielleicht auch seines Geistes - und wenn sie Recht hatte, wären es sogar seine eigenen Kinder, die Kinder seines Körpers, die er mit seiner Essenz ins Leben rufen würde, derselben Es senz, die er nun in sich aufsteigen spürte.
Er löste sich ein wenig von ihr und schaute sie an. Dann küss te er mit wachsender Leidenschaft ihren Nacken, schmeckte das Salz auf ihrer Haut und legte ihr die Hand auf die Brust. Sie war größer geworden, das konnte er bereits spüren, und bald würde sie voller Milch sein. Er knüpfte ihr den Gürtel auf und fasste in ihr Kleid hinein, um die feste, kugelige Last in der Hand zu halten, und spürte in der Handfläche die harte aufge richtete

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