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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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war für die Frau gedacht, mit der du dich verbinden wirst. Für die, mit der du ein Herdfeuer gründen wirst, an dem sie ihre Kinder gebären kann - mit dem Segen der Gro ßen Mutter.« Sie nahm die Kette wieder von Aylas Hals und legte sie ihr in die Hände.
»Ja, du hast sie der Richtigen gegeben«, sagte Jondalar. »Trägst du sie heute Abend, Ayla?«
Sie schaute darauf und runzelte die Stirn ein wenig. »Nein, Ich habe ja nur dieses alte Kleid, und die Kette ist zu schön, um sie dazu zu tragen. Ich warte lieber, bis ich etwas Passendes zum Anziehen habe.«
Marthona lächelte und deutete mit einem kleinen Nicken ihre Zustimmung an.
Als sie den Schlafraum verließen, sah Ayla über der Schlaf plattform ein weiteres Loch, das man in die Kalksteinwand getrieben hatte. Es war etwas größer und schien ein ganzes Stück weit in die Wand hineinzureichen. Davor brannte eine kleine Steinlampe, in deren Licht sie den Teil einer Frauenfigu rine mit üppigen, runden Formen erkennen konnte. Für Ayla war klar, dass es sich um eine Donii handelte, eine Darstellung Donis, der Großen Erdmutter. Wenn die Mutter das wollte, konnte die Darstellung auch zu einem Behältnis für ihren Geist werden.
Über der Nische bemerkte Ayla an der Felswand eine Matte, die derjenigen auf dem Tisch ähnelte, aus feinen Fasern, die zu einem komplizierten Muster verwoben waren. Sie dachte, dass sie sich das eigentlich gern näher betrachten würde, um heraus zufinden, wie es geflochten war. Dann fiel ihr ein, dass sie das wohl demnächst auch würde tun können. Sie waren nicht mehr auf Reisen, dies war in Zukunft ihr Zuhause.
Als Ayla und Jondalar fort waren, eilte Folara hinaus und zu einem der nahe gelegenen Wohnplätze. Fast hätte sie die bei den gefragt, ob sie sie begleiten könne, doch dann fing sie ei nen Blick ihrer Mutter auf, die kaum merklich den Kopf schüt telte. Sie begriff, dass die beiden möglicherweise für sich sein wollten. Außerdem wusste sie, dass ihre Freundinnen jede Menge Fragen an sie loswerden wollten. Sie scharrte an dem Lederstreifen neben dem Eingang des Wohnplatzes. »Ramila? Ich bin's, Folara.«
Einen Augenblick später zog eine hübsche mollige, braun haarige junge Frau den Vorhang beiseite. »Folara! Wir haben auf dich gewartet, aber dann musste Galeya weg. Sie hat vor geschlagen, dass wir uns beim Wacholderstumpf treffen.«
Angeregt plaudernd verließen sie die Nische unter dem Fels überhang. Als sie sich dem großen Stumpf eines vom Blitz getroffenen Wacholderbaums näherten, sahen sie eine drahtige, rothaarige junge Frau aus einer anderen Richtung darauf zuei len. Sie schleppte zwei ziemlich große, nasse und prall gefüllte Wasserbeutel mit sich.
»Galeya, bist du erst jetzt gekommen?«, fragte Ramila.
»Ja«, erwiderte Galeya. »Habt ihr denn lange auf mich ge wartet?«
»Nein, Folara hat mich gerade erst abgeholt. Wir waren hier her unterwegs, als wir dich sahen«, sagte Ramila und nahm einen der Wasserbeutel an sich, als sie sich auf den Rückweg machten.
»Lass mich den Rest des Weges den anderen Wasserbeutel tragen, Galeya«, sagte Folara und nahm ihn ihr ab. »Ist der für das Fest heute Abend?«
»Wofür sonst? Mir kommt es vor, als hätte ich den ganzen Tag nichts anderes getan, als Dinge herumzutragen. Ich freue mich aber darauf, dass wir so unerwartet zusammenkommen. Ich glaube, das Ganze wird größer werden, als sie dachten. Am Ende wird es vielleicht noch auf dem Versammlungsplatz statt finden. Ich habe nämlich gehört, dass einige der umliegenden Höhlen Läufer losgeschickt haben, die Speisen für das Fest bringen sollen. Wie ihr wisst, bedeutet das immer, dass die meisten Mitglieder der Höhle dann auch selbst kommen wollen.« Galeya blieb stehen und schaute Folara an. »Und, was hast du über die Frau herausgefunden?«
»Bis jetzt weiß ich noch nicht viel. Wir lernen uns erst ken nen. Sie wird bei uns wohnen. Sie und Jondalar sind einander versprochen und werden bei der Sommerhochzeit den Knoten knüpfen. Sie ist eigentlich wie eine Zelandoni. Nicht ganz ge nau so, sie hat keine Tätowierung oder so was, aber sie steht in Verbindung mit Geistern, und sie ist eine Heilerin. Sie hat Jon dalar das Leben gerettet. Thonolan reiste schon durch die nächste Welt, als sie die beiden fand. Ein Höhlenlöwe hatte sie angegriffen! Ihr werdet nicht glauben, was ich euch zu erzählen habe.« Folara plapperte aufgeregt drauflos, während sie an der Vorderseite des Felssimses entlanggingen.
Sie kamen

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