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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht erkannt zu werden. Auch nicht von den Vampirfrauen und Marina Held.
    Der Geisterjäger trug eine altmodische, weit geschnittene Jacke und Hosen mit ausgebeulten Knien. Das karierte Hemd schimmerte grünlich und stand am Hals offen.
    Mehr als einmal schon war der Oberinspektor von den Liebesdamen angesprochen worden, doch er hatte immer wieder abgelehnt. Die letzte war besonders lästig. Sie hielt den Geisterjäger sogar am Ärmel fest und versprach alle Wonnen des Himmels. Als John trotzdem weiterging, löste sich aus dem Schatten eines Hauses ein Kerl, der zehn Meilen gegen den Wind nach Zuhälter stank. Er verdrosch sein Pferdchen nach Strich und Faden. Wahrscheinlich waren beide blank. Sinclair hätte dem Zuhälter gern Manieren beigebracht, aber er wußte, daß er sich nicht ablenken lassen durfte.
    Der Geisterjäger erreichte die Einfahrt, durch die er gehen mußte, um zu dem Lokal zu gelangen. Schwach sah er die rote Beleuchtung des Nachtclubs.
    In der schmalen Einfahrt lungerten einige Gestalten herum. Sie grinsten John schief an, als er das Lokal ansteuerte. Einer streckte sein Bein vor. Der Geisterjäger sah es im letzten Moment und stieg darüber hinweg…
    Hinter ihm lachte jemand.
    Oberinspektor Sinclair gelangte in einen Hof. Eng, verkommen und schmutzig. Das Lokal lag vor ihm.
    »Shocking Palace!«
    In roter Schrift leuchtete die Reklame auf. Die Tür stand offen. Musikfetzen drangen ins Freie. Es war eine schrille Musik, untermalt von dumpfem Trommelwirbel.
    Der Hof war nicht leer. Auf einer schmutzigen Bank ohne Rückenlehne hockten Männer und tranken Bier. Einige lehnten auch im Eingang. Sie machten grinsend Platz, als John Sinclair das Lokal betrat.
    Es war wirklich eine Horrorhöhle.
    Die zwei Skelette neben der Tür klapperten mit ihren Unterkiefern. Die anwesenden Gäste starrten auf eine kleine Leinwand, auf der ein Horrorporno flimmerte. Das letzte an Geschmacklosigkeit. Der Filmprojektor stand auf einem Regal direkt neben einer Säule, die die Decke stützte.
    Der Geisterjäger sah Lara sofort. Sie trug ein grünes, tief ausgeschnittenes Kleid und stand hinter der Bar. Das schwarze Haar fiel auf die nackten Schultern.
    Ein rothaariges Mädchen in einem perlenbesetzten Hosenanzug brachte Getränke. Das mußte Ginny sein, von der Mrs. Sanders auch berichtet hatte.
    John hatte dafür gesorgt, daß Mrs. Sanders abgeholt wurde. Kollegen vom Yard hatten die Leiche zur Obduktion gebracht und Mr. Sanders verständigt. Die Tochter wußte noch nichts vom Schicksal ihrer Mutter, man wollte ihr die Aufregung vorläufig ersparen.
    John hielt jetzt noch nach Mona Ausschau.
    Er entdeckte sie links neben dem Eingang. Ein blonder Vamp mit hautengen, schwarzem Kleid und einer üppigen Figur.
    Mona hatte den neuen Gast entdeckt und kam auf John Sinclair zu.
    »Hallo«, begrüßte sie ihn, »bist du allein?« Ihre Hand faßte nach Johns Arm.
    Der Oberinspektor hatte beschlossen, den leicht trotteligen Provinzler zu spielen. Er hielt überrascht inne und starrte auf Monas Busen.
    »Ja, ich bin allein«, erwiderte John mit rauher Stimme und schaffte es sogar, dabei ein wenig rot zu werden.
    »Aber jetzt nicht mehr, mein Lieber«, Mona drehte die Lippen zu einem Schmollmund. »Oder wirst du heute noch erwartet?«
    »Nein, nein. Ich komme ja nicht von hier!«
    »Du bist fremd?«
    »Ja.«
    »Woher kommst du denn, Süßer?«
    »Aus Wales.«
    Mona lachte girrend. »Ein schönes Land, dieses Wales. Und vor allen Dingen gefallen mir die Waliser. Sie sind so stark. Du bist doch Waliser?«
    »Natürlich.«
    »Schön.« Mona zeigte auf einen Tisch, der noch frei war. »Wollen wir uns nicht setzen?«
    »Da… da… hin?« stotterte John.
    »Warum nicht?«
    »Aber das ist doch ein Sarg!«
    »Deshalb ja. Hast du draußen nicht gelesen? Du bist hier im ›Shocking Palace‹, denk daran.« Mona zog John Sinclair mit sich. »Und jetzt komm, der Sarg beißt nicht.« Sie kicherte.
    Der Geisterjäger ließ sich mitziehen. An der Theke begann jemand zu lachen. John sah aus den Augenwinkeln, wie eine Männerhand nach Laras Ausschnitt faßte. Dann gab es ein klatschendes Geräusch und danach wieder Gelächter.
    John nahm auf dem Sarg Platz.
    Es war auch für ihn ein komisches Gefühl, auf einer Totenkiste zu sitzen und seinen Whisky zu trinken. Mona reichte ihm eine Karte. »Ich heiße Mona«, stellte sie sich vor.
    »Kannst mich John nennen«, erwiderte der Oberinspektor.
    »Lieb von dir, John«, Mona hauchte einen Kuß auf ihre

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