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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fingerspitzen und blies ihn John zu.
    Ein gellender Schrei fegte plötzlich durch das Lokal.
    John zuckte herum. Mit den Hacken stieß er gegen die Außenwand des Sarges. Es gab ein dumpfes Geräusch.
    Mona lachte, weil der Schrei den Geisterjäger so erschreckt hatte. »Keine Angst«, beruhigte ihn der blonde Vampir. »Der Schrei hat zum Film gehört, der dort läuft.«
    »Dann bin ich ja beruhigt«, atmete John auf und widmete sich der Karte.
    Die Drinks hatten wirklich phantasievolle Namen. Da stand zum Beispiel Werwolf-Wasser.
    »Was ist das denn?« fragte John.
    »Laß dich überraschen.«
    Der Oberinspektor las weiter, beobachtete dabei aber Mona durch die halbgeschlossenen Lider.
    Jetzt, da John sie nicht direkt ansah, war ihr Blick gar nicht mehr so freundlich. Im Gegenteil, er war abschätzend und strahlte eisige Kälte aus. John hatte das Gefühl, taxiert zu werden wie ein Rennpferd bei einer Auktion.
    Der Oberinspektor hob den Kopf, und sofort wurde Monas Blick wieder freundlicher.
    »Ich habe mich für einen Bloody Dracula entschieden«, sagte er.
    »Das gleiche nehme ich auch.«
    Ginny brachte die Getränke. John bekam ein Weinglas mit einer roten Flüssigkeit. Sie war dick wie Öl. Auf der Oberfläche vermeinte er, Fettaugen schwimmen zu sehen.
    »Was ist das?«
    »Probier’s! Cheerio!« Mona hob ihr Glas.
    John Sinclair tat es ihr nach. Er trank zwar, schluckte das Zeug aber nicht hinunter. Es brannte auch so in seinem Mund. Jemand mußte viel Pfeffer hineingeschüttet haben.
    John holte sein Taschentuch hervor, preßte es sich gegen den Mund und spie das Getränk aus. Alles war sehr schnell gegangen. Mona hatte nichts bemerkt. John imitierte einen Hustenanfall, und Mona mußte lachen.
    »Ja, da steckt allerlei dahinter«, sagte sie.
    Der Film auf der Leinwand war beendet. Die Gäste pfiffen und grölten. Einige wollten den nächsten Streifen sehen, doch Lara gab bekannt, daß erst nach Mitternacht mit neuen Filmen zu rechnen sei.
    Daraufhin verließen die meisten Gäste den Schuppen.
    John Sinclair warf einen Blick auf seine Uhr. Bis Mitternacht waren noch dreißig Minuten Zeit.
    John hatte seine Blicke im Lokal umherschweifen lassen, doch Marina Held hatte er nicht gesehen. Wahrscheinlich hatten die Vampirfrauen sie versteckt. Daß Marina nicht bediente, empfand John als gutes Zeichen. Höchstwahrscheinlich war sie noch kein Vampir.
    Jemand hatte ein Geldstück in die Musikbox geworfen. Zu Johns Überraschung erklang keine Horrormusik, sondern eine einschmeichelnde Melodie.
    Mona begann, sich im Rhythmus zu wiegen.
    »Wollen wir tanzen?« forderte sie John auf.
    Der Geisterjäger zierte sich. »Ich weiß nicht so recht. Ich bin kein guter Tänzer.«
    »Macht nichts.« Mona stand auf, kam um den Tisch und setzte sich neben John. Sie legte ihren linken Arm um seinen Nacken. Ihr Gesicht näherte sich dem seinen.
    John wich zurück.
    »Angst vor mir?« fragte Mona kehlig.
    Bestimmt nicht, dachte John, obwohl ihn der Geruch der Frau abstieß. Mona hatte sich zwar stark parfümiert, es jedoch nicht geschafft, den Modergeruch ganz zu vertuschen.
    Sie roch nach Fäulnis und Grab…
    »Komm«, flüsterte sie, »stell dich nicht so an!« Ihre Finger glitten an Johns Hemd hoch.
    Plötzlich zuckte Mona zusammen und schrie auf. Dann sprang sie hoch. Ihr Gesicht war plötzlich verzerrt. Augenblicklich ruckten die Köpfe der Gäste herum.
    »Was ist?« fragte John und versuchte ein harmloses Gesicht zu machen. »Habe ich dir etwas getan?«
    »Du verdam…« Mona zischte noch einen Fluch und hielt sich die Finger. Dann schlenkerte sie wie wild mit der rechten Hand. John konnte erkennen, daß die Fingerkuppen verbrannt waren. Er lächelte im Stillen.
    »Was – was hast du unter dem Hemd?« zischte Mona.
    Johns Augen wurden groß. »Ich?«
    »Ja, du!«
    »Ein Kreuz! Ein Andenken von meiner Mutter.«
    Mona wich zurück. Ein Gefühl des Ekels lag auf ihrem Gesicht! John sah, daß sich Lara von der Bar löste und zu ihrem Tisch kam.
    Jemand zog den Stecker der Musikbox heraus.
    Plötzlich wurde es still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
    »Er hat ein Kreuz!« schrie Mona. »Er hat ein Kreuz. Los, reiß es ab, zum Teufel!«
    John stand auf. »Aber warum?«
    »Tu, was sie sagt!« mischte sich Lara mit scharfer Stimme in den Disput.
    Johns Blicke glitten durch das Lokal. Außer ihm und den Vampirinnen waren noch vier Gäste anwesend. Männer. Sie starrten zu John, Lara und Mona hin. Ginny, die Rothaarige,

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