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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glitzern.
    »Was willst du?« fragte Teresa.
    Damona lachte abermals. »Denkst du an ihn?«
    »Ja, ich denke an Vater. Und du hast ihn umgebracht. Das stimmt doch – oder?«
    Damona hob die mageren Schultern. »Wer weiß«, erwiderte sie unbestimmt. »Wirst du zu uns halten?« fragte sie dann.
    »Nein!«
    »Dann wirst du es bereuen. Wenn – wir dich ausstoßen, dann…«
    Plötzlich stieg die Wut in Teresa hoch. »Was geschieht dann?« schrie sie. »Wollt ihr mich auch umbringen, wie ihr es mit Vater getan habt, ihr verdammten Bestien? Los, sag schon.« Sie sprang aus der Duschkabine und schlug auf Damona ein.
    Damona war zu überrascht, um den Angriff wirkungsvoll abzuwehren. Sie mußte die ersten Schläge einstecken, die sie gegen den Spiegel trieben.
    Teresa war nicht mehr zu halten. Die Arme arbeiteten wie die Flügel einer Mühle, aber sie traf nur selten.
    Damona konnte zurückweichen, den meisten Schlägen die Wucht nehmen, dennoch mußte sie einen Hieb auf die Nase hinnehmen.
    Sie fing sofort an zu bluten.
    Und Teresa tobte weiter. Trauer und ohnmächtige Wut verliehen ihr unglaubliche Kräfte. Damona prallte mit dem Rücken gegen die Tür, riß ihr Knie hoch und traf die Schwester hart.
    Teresa krümmte sich. Damona nutzte die Gelegenheit und packte die Arme der Schwester. Wie Schraubstöcke hielten die Hände fest. »Das hast du nicht umsonst getan!« keuchte Damona. Kraftvoll drängte sie Teresa auf die Dusche zu. Die beiden Mädchen keuchten und schrien, während das Wasser weiterrauschte.
    Doch Teresa hatte sich verausgabt. Sie konnte der Kraft ihrer Schwester nichts entgegensetzen, zudem rutschte sie auf dem glitschigen Terrazzoboden aus.
    Damona packte Teresas Schultern. Mit einem siegessicheren Schrei auf den Lippen schleuderte sie die Schwester in die kleine Duschkabine. Hart stieß sich Teresa beide Knie. In einem Winkel der Dusche fiel sie zu Boden.
    »Und jetzt gib genau acht!« schrie Damona. Mit halb erhobenen Armen und zu Fäusten geballten Händen blieb sie dicht vor der Duschkabine stehen. Ihre Augen schienen um das Doppelte zu wachsen. Mit Erschrecken sah Teresa, daß sich das Gesicht der Schwester veränderte, wie sich ein zweites, eine schreckliche Fratze, über das erste schob.
    Die Fratze des Teufels!
    Und dann geschah das, was Teresa an den Rand des Irrsinns trieb.
    Plötzlich rauschte kein Wasser mehr aus der Dusche. Die nadelfeinen Strahlen waren rot.
    Rot wie – Blut!
    »Die Strafe!« brüllte Damona. »Die Strafe des Satans! Überall soll es sein. Blut! Blut! Blut…«
    Sie tanzte und führte sich auf wie der Teufel selbst. Ein abstoßendes, widerliches Gelächter heulte aus ihrem Mund. Es hallte durch das Bad und vermischte sich mit dem Rauschen der Dusche.
    Für Teresa jedoch sanken die Chancen auf Null. Nie würde sie diesen Teufelskreis sprengen können.
    ***
    Eigentlich war es ein Witz!
    Irgendein neuer Computer hatte festgestellt, daß sich die Scheidungen in London häuften. Nun war London eine Millionenstadt, und zwangsläufig lag die Scheidungsquote dort höher als in einem verschlafenen Dorf – nur hatte diese Scheidungssache einen Haken.
    Die Frauen gaben zu, daß sie mit ihren Männern nicht mehr leben wollten, weil sie einem Orden beigetreten waren. Dem Damona-Orden.
    Nur allein aus diesem Grund hatten sie eine Scheidung eingereicht. Der Damona-Orden war für sie Lebensinhalt geworden. Der Ordensverband gab ihnen alles, er konnte ihre geheimsten Wünsche befriedigen und sorgte dafür, daß es ihnen gutging.
    John Sinclair las den Bericht zweimal. Beim zweiten Lesen gönnte er sich eine Zigarette. Die erste an diesem Morgen. John hatte beschlossen, die Qualmerei einzuschränken.
    John Sinclair wußte noch nicht so recht, was er mit dem Bericht anfangen sollte. Sein sechster Sinn sprang auch nicht an. Er hatte schon mehr als einmal erlebt, daß ihm Kollegen Fälle zuschustern wollten, mit denen sie nicht fertig wurden – oder weil sie einfach keine Lust hatten, die Dinge weiterzuverfolgen. Und dieser Fall sah John ganz danach aus.
    Andererseits, dieser Name Damona-Orden kam ihm doch reichlich spanisch vor. Damona! Die Assoziation zu Dämon lag auf der Hand. Und ein reiner Frauenclub mit einem solchen Namen konnte unter Umständen Ziele verfolgen, die gefährlich waren.
    John dachte an Schwarze Messen und an die Satansverehrung. Schwarze Messen waren »in«. Die Satansverehrung auch. Die meisten Clubs waren harmlos, ihre Mitglieder bestanden aus Spinnern und

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