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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wiegte bedenklich den Kopf und trank ihre Tasse leer. »Daran glaube ich nicht so recht, John. Du weißt selbst, wie gefährlich solche Clubs oder Geheimbünde sein können.«
    John Sinclair strich über seinen Nasenrücken. »Aufgabenteilung, wenn wir schon zusammenarbeiten. Du Lidell, und ich nehme mir einen anderen Knaben vor. Vor allen Dingen bin ich scharf darauf, die Frauen zu sprechen.«
    »Wenn man sie erreicht. Aber auch mit Lidell ist es nicht einfach. Nach seinem Besuch – und der ist immerhin schon drei Tage her – habe ich nichts mehr von ihm gehört. Er hat auch noch nach der Scheidung in seinem Haus gewohnt.«
    »Vielleicht hat er beruflich in einer anderen Stadt zu tun?« vermutete John.
    »Nein.« Jane schüttelte den Kopf. »Lidell ist leitender Ingenieur bei einer Kesselbaufirma. Ich habe dort angerufen, und man wundert sich, daß Lidell verschwunden ist. Er hat nämlich nichts hinterlassen. Er ist einfach nicht zur Arbeit gekommen. Und der Sache will ich auf den Grund gehen.«
    »Nichts dagegen.« John winkte dem Wirt, um die Rechnung zu begleichen. »Ciao, Luigi.« John schlug dem Italiener auf die Schulter. »Bis später einmal.« Er und Jane verließen das Lokal.
    Die anwesenden Männer warfen Jane Collins begehrliche Blicke nach. Und in ihren Augen war zu erkennen, daß sie John Sinclair zum Teufel wünschten.
    ***
    Die Lidells mußten der gut verdienenden Mittelschicht angehören. Jedenfalls deutete ihr Bungalow darauf hin. Das Haus mit dem hübschen Vorgarten lag in einem nördlichen Londoner Vorort und grenzte mit der Westseite an ein Industriegelände, das durch einen Drahtzaun gesichert war.
    Jane Collins sah die flachen Dächer einiger Fabrikhallen, als ihr Wagen die schmale Straße hinunterrollte.
    Von dem letzten lukrativen Honorar hatte sich die Detektivin einen Lancia gekauft.
    Erdbeerrot und mit schwarzen Sitzen. Sie schwärmte für italienische Wagen ebenso wie für die Schuhe und das Essen aus diesem Land.
    Der Bungalow hatte eine angebaute Garage mit einer Zufahrt. Dort stellte Jane ihren Wagen ab, stieg aus und ging auf den Eingang zu.
    Sie bemerkte, wie hinter der Scheibe die Gardine bewegt wurde. Jemand mußte also schon bemerkt haben, daß Besuch kam.
    Die Haustür wurde geöffnet.
    Eine Frau sah Jane Collins mißtrauisch entgegen.
    Die Frau trug ihr dunkles Haar nach hinten gekämmt, war schätzungsweise vierzig Jahre alt und schon ziemlich verbittert. Jane schloß das aus den Falten, die das Gesicht einkerbten. Die Frau trug ein dunkles Kleid. Vor der Brust baumelte eine Plakette. Den Namen, der darauf eingeritzt war, konnte die Detektivin nicht lesen.
    Jane knipste ihr bestes Lächeln an. »Mrs. Lidell?« fragte sie.
    »Ja.« Die Antwort klang mürrisch.
    »Mein Name ist Jane Collins«, stellte sich die blondhaarige Detektivin vor. »Ich hätte gern mit Ihnen gesprochen, Mrs. Lidell.«
    »Worüber denn?«
    »Könnte ich Ihnen das nicht im Haus erklären?« fragte Jane höflich.
    Die Frau zögerte. Jane sah es förmlich hinter ihrer hohen Stirn arbeiten, dann gab Mrs. Lidell den Weg frei.
    »Kommen Sie herein. Viel Zeit habe ich allerdings nicht. Und wenn Sie Vertreterin sind, können Sie gleich wieder gehen.«
    »Keine Bange«, erwiderte Jane und betrat das Haus.
    Dunkle Möbel, schwere Vorhänge, Steinplatten auf dem Boden. Von der großen Diele zweigten mehrere Räume ab. Jane wurde ins Wohnzimmer geführt.
    Eine schwere Cordcouch. Die Möbel aus Eiche. Die Anbauwand wuchs über Eck und war voll gestopft mit Büchern. In einem Fach stand ein Fernsehapparat. Der schwere Schreibtisch hatte seinen Platz vor dem Fenster. Durch die Scheibe sah man in den Garten und auf die Mauer des versetzt stehenden Nachbar-Bungalows. Dort mähte eine junge Frau gerade den Rasen.
    »Was kann ich also für Sie tun, Miß Collins?« fragte Mrs. Lidell. Sie deutete auf einen Sessel.
    Bevor Jane Platz nahm, präsentierte sie ihren Ausweis.
    Mrs. Lidells Gesicht wurde noch verkniffener. »Eine Detektivin?« fragte sie verblüfft. »Was habe ich mit Ihnen zu schaffen?«
    Jane setzte sich. »Das will ich Ihnen ja gerade erklären. Es geht um Ihren Mann.«
    »Victor?« Die Frau zog die Augenbrauen zusammen.
    »Ja, ich hätte ihn gern gesprochen.«
    Jane rückte bewußt nicht mit der Wahrheit heraus. Sie wollte Mrs. Lidell erst einmal in Sicherheit wiegen, um selbst die Gesamtsituation überblicken zu können.
    »Was wollen Sie denn von meinem Mann?«
    Jane griff nach den Zigaretten. »Darf ich

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