Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
Vom Netzwerk:
griff nervös nach seinem Hut und bewegte sich rückwärts auf die Tür zu.
    „Ich hoffe, Sie lassen noch etwas mit sich handeln, Mr. Adams. Denn unter diesen Bedingungen wird meine Firma mit Ihnen niemals abschließen."
    „Dann bedaure ich, daß Sie Ihre kostbare Zeit vergeudet haben. An Preisverhandlungen ist die GCC nicht interessiert. Wir kalkulieren stets äußerst knapp und korrekt und können daher auch keinen Cent nachgeben. 51 Prozent, Mr. Weiss. Überlegen Sie es sich!"
    Der Mann von der Herstellerfirma konventioneller Wasserkraftwerke machte nur noch eine mißglückte Verbeugung und verschwand im Vorzimmer.
    Der nächste Interessent hieß Andre Giletti. Seine schwarzen Haare und seine kleine, drahtige Figur verrieten wie der Name seine romanische Abstammung. Wie Miß Lawrence erklärte, wartete Mr. Giletti bereits eine Dreiviertelstunde, woraus Homer G. Adams schloß, daß auch ihm das Wasser bis zum Halse stand.
    „Guten Morgen, Mr. Adams!" grüßte er mit einer knappen Verbeugung.
    „Guten Morgen, Mr. Giletti! Nehmen Sie doch Platz! Zigarette?"
    „Danke, sehr freundlich, aber ich bin Nichtraucher;."
    „Sie Glücklicher", sagte Adams.
    Giletti lachte gezwungen. „Der Glückliche, für den Sie mich halten, bin ich nicht. Ich wäre sonst nicht hier."
    „Sie brauchen Hilfe? Technische Verbesserungen? Einen guten Rat?"
    „Jawohl, alle drei Dinge auf einmal. Und zwar sehr schnell. Vielleicht wird Ihnen mein Anliegen seltsam vorkommen, doch der Text Ihrer Anzeige ist so allgemein gehalten, daß man sich manches darunter vorstellen kann. Ich möchte mich kurz fassen, Mr. Adams. Sobald Sie feststellen, daß Sie nicht der richtige Mann für mich sind, lassen Sie es mich wissen. Das Schlimmste, was mir passieren kann, ist, daß ich meine Zeit vergeude."
    „Bitte, erzählen Sie! Ich werde ehrlich sein."
    „Ich vertrete die Wisconsin Mining Company. Meine Firma beschäftigt sich außer mit dem reinen Bergbau auch mit großen Tunnelprojekten. Wie Sie sicherlich wissen, arbeiten wir zur Zeit an der Alwegbahn von Salt Lake City nach San Francisco. In der Sierra Nevada stoßen wir auf Sacramento zu annähernd siebzig Kilometer durch den Berg. Davon sind bisher zehn Kilometer fertiggestellt. Das heißt, sie sind roh gebohrt. Wir kommen von Osten. Von Westen her schiebt sich die Konkurrenz heran. Sie hat bereits die doppelte Strecke geschafft. Die ganze Arbeit hat sich bereits zu einem Wettlauf gestaltet, den wir einwandfrei verlieren werden."
    „Nun, halten Sie das für tragisch? Es ist zwar typisch amerikanisch, eine sportliche Note in jeden Wettbewerb zu tragen, doch Sie werden mit der Regierung sicherlich feste Abmachungen haben, nach denen allein Sie sich zu richten brauchen. Was stört Sie da die Konkurrenz?"
    „Ich werde es Ihnen erklären, das heißt, wenn es Sie interessiert. Besitzen Sie überhaupt Erfahrungen auf dem Gebiet des Bergbaus?"
    „Ich möchte sagen, Sie haben ein Thema angeschnitten, das zu unseren besonderen Spezialitäten gehört. Sie verlieren durchaus keine Zeit, Mr. Giletti, wenn Sie mir ausführlich berichten."
    „Also gut. Die Abschlüsse mit der Regierung liegen keineswegs für das Gesamtprojekt fest. Die Aufträge werden abschnittsweise vergeben, das heißt, die leistungsfähigste Firma erhält den nächsten Auftrag. Wenn wir also in dem gegenwärtigen Tempo vorwärtskommen, werden wir etwa mit einem Viertel des Objektes betraut werden. Unsere Kalkulation beruht aber auf der Voraussetzung, daß wir genau die Hälfte erhalten. Sie werden verstehen, daß bei einem solch umfangreichen Unternehmen langfristige Vordispositionen zu treffen sind, wenn man die Zubringerindustrie zeitgerecht in den Terminplan einschalten will. Wir sind daher bereits vor einem Jahr und länger Abnahmeverpflichtungen eingegangen, die weit über unserem Bedarf liegen, wenn eben das jetzige Tempo beibehalten wird. Wir finanzieren auf diese Weise Material und Leistungen vor, die wir niemals in Anspruch zu nehmen brauchen. Wir zahlen genau das, was wir verdienen wollten. Und wenn Sie dann die laufende Unterhaltung von siebentausend Arbeitskräften einkalkulieren, kommen Sie auf einen reinen Verlust. Dieser Verlust wird sich innerhalb weniger Monate dahingehend auswirken, daß Wisconsin Mining den Konkurs anmelden kann. Ich bitte Sie, Mr. Adams, behandeln Sie jedes Wort, das ich Ihnen sage, als unbedingt vertraulich. Sie haben Diskretion bereits in Ihrer Werbung zugesichert."
    „Sprechen Sie nicht von

Weitere Kostenlose Bücher