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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Arkonidenkugel auf die Steppe und gab einen Einstieg frei. Sie hatten vielleicht noch zweihundert Meter zu gehen, als Perry Rhodan selbst an der Schleuse erschien. Langsam kam er ihnen entgegen und winkte mit der Hand. Dann standen der Herr der Dritten Macht und sein „Finanzminister" sich ein erstes Mal gegenüber.
    „Willkommen, Mr. Adams! Ich freue mich, daß Sie den Weg zu uns gefunden haben."
    „Es war ein komplizierter Weg, Mr. Rhodan! Aber ich kam ihn gern. Ich kann nämlich das Faulenzen nicht vertragen. Und das hat mir in den letzten vierzehn Jahren Schwierigkeiten gemacht. Sie haben Geldsorgen, nicht wahr...?"
     
    3.
     
    New York.
    Wenn man von der Ecke Broadway / Fifth Avenue nach Norden geht, erreicht man linker Hand ein 22 stöckiges Hochhaus, das etwa gegen Ende der dreißiger Jahre erbaut wurde. Seine Fassade ist kaum noch erkennbar, da etwa drei Dutzend Firmen ihre Neonreklame daran aufgehängt haben. Über die Schönheit oder Häßlichkeit dieses Schmucks machte sich in New York seit langem niemand mehr Gedanken, denn letzten Endes sah dieses Haus nicht anders als die übrigen in Manhattan aus. Lediglich in einigen Büros der Nachbarschaft fiel es auf, daß an einem sonnigen Montag in der Frühe sich Bauarbeiter an der Fläche zwischen dem siebenten und neunten Stockwerk zu schaffen machten. Die Reklame für eine Zahnpastamarke, für ein Haarwasser und für einen rutschfreien Autoreifen verschwand innerhalb weniger Stunden. Bis zum Abend prangten an derselben Stelle die drei großen Buchstaben GCC in Gelb mit blauen Konturen. Allein das Tempo der Montage war bewundernswert und ließ für nachdenkliche Beobachter durchaus Rückschlüsse auf die Mentalität des Auftraggebers zu.
    Was GCC allerdings zu bedeuten hatte, bekam man erst im Laufe des nächsten Tages heraus, als eine ganzseitige Anzeige in der New York Times darauf hinwies, daß die General Cosmic Company Ltd. ihr Büro eröffnet habe. Der Werbetext wies das Unternehmen als eine Agentur für innerbetriebliche Rationalisierung und moderne Fertigungsmethoden aus und bot allen Interessenten, ganz gleich aus welcher Branche, Rat und eventuell entsprechende Maschinen zu durchaus günstigen Preisen an, die im Verhältnis zum Nutzeffekt als sensationell niedrig anzusehen seien.
    Homer G. Adams, der Geschäftsführer der Gesellschaft, hatte im Auftrag des Eigentümers Benjamin Wilder drei Damen als Hilfskräfte angestellt und zunächst nur sehr viel unbeschriebenes Papier mitgebracht. Schriftliche Unterlagen gab es nicht. In seiner Antrittsrede hatte er den drei Damen lediglich folgendes gesagt: „... hat mir der Inhaber unserer Firma die alleinige Geschäftsführung übertragen. Wir sind eine Neugründung ohne jede Tradition oder Vorgänger. Doch ich hoffe, mit Ihrer Unterstützung den Buchstaben GCC sehr bald Weltgeltung verschaffen zu können. Ich verlange Fleiß und Korrektheit von Ihnen. Die notwendigen Kenntnisse werden Sie sich aneignen. Sie haben den Vorteil, mit Ihrer Stellung hier genauso jung zu sein wie unsere Firma. Sie werden mit ihr wachsen und größer werden und gute Positionen erreichen, wenn wir uns verstehen. - Für manuelle Registratur-, Schreib- und Buchungsarbeiten stehen Ihnen Maschinen zur Verfügung. Für rein geistige Aufgaben wie Kalkulation und Statistik haben Sie diesen kleinen Elektronenapparat, den ich Ihnen im Laufe des Tages erklären werde. Im übrigen wünsche ich von Ihnen Fleiß und Korrektheit, wie ich schon sagte, und schließlich Freundlichkeit gegenüber allen Leuten, die Ihnen in diesen Räumen begegnen werden. Ich danke Ihnen, meine Damen."
    Die Bürozeit begann täglich um 8.30 Uhr. Ab 9 Uhr waren Kunden- und Vertreterbesuche zugelassen. Auf die Sekunde genau meldete Miß Lawrence den ersten Besucher. Es war der Bote eines Blumengeschäftes, der einen Strauß aus vierundzwanzig Gladiolen brachte. Die Grußkarte war unterschrieben von dem Inhaber der Firma, Mr. Benjamin Wilder. Mit einem nachsichtigen Grinsen legte Homer G. Adams die Karte beiseite und fand ein lobendes Wort für den abwesenden Chef. Der Bote durfte mit einem Dollar Trinkgeld gehen.
    Die Tür drückte er dabei einem Herrn in die Hand, der sich Abraham Weiss nannte und halb so breit wie groß war. „Good morning, Mr. Adams! Ich las Ihr Inserat in der Times..."
    „Bitte, nehmen Sie doch Platz, Mr. Weiss. In der Times habe ich allerdings nicht inseriert …"
    „In der hiesigen natürlich, in der hiesigen. Sie wissen schon ..."
    Weiss

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