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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Selbstverständlichkeit, Mr. Giletti. Ich bin an Ihrem Problem bereits so sehr interessiert, daß ich es als mein eigenes ansehe. Ihr Problem ist also, ein großes Loch in den Berg zu bohren, in dem später einmal die Alwegbahn fahren soll. Ich habe da gerade eine patentreife Sache an der Hand, die ich Ihnen empfehlen möchte. Wie groß ist der Durchmesser der Bohrung?"
    „Sechs Meter in der Höhe und achtzehn Meter in der Breite."
    „Einen Moment, bitte!" Homer G. Adams nahm einen Notizzettel und warf einige Zahlen darauf. Nach zwei Minuten sagte er: „Ich bringe Sie mit meinem Spezialgerät jeden Tag um zwei Kilometer vorwärts. Voraussetzung dabei ist allerdings, daß Sie während der Zeit, in der diese Maschine arbeitet, sämtliche Arbeiter und wertvollen Geräte aus dem Bereich des Tunnels zurückziehen."
    Andre Giletti machte ein süßsaures Gesicht. Er protestierte nicht, wie es Abraham Weiss getan hatte, aber er fühlte sich ausgesprochen zerschlagen und übel.
    „Lassen Sie die Scherze, Mr. Adams! So gern ich für einen Spaß zu haben bin, hier geht es um Sein oder Nichtsein meiner Firma. Wissen Sie keine reale Lösung?"
    „Ich bin bereit. Ihnen schnellstens Arbeitsproben zu geben, Mr. Giletti. Sie haben keinen Anlaß, mich für einen Aufschneider zu halten. Unsere Maschine arbeitet auf der Basis von Umwandlung der Materie in Energie. Natürlich nicht in einem spontanen Prozeß wie bei der Kettenreaktion einer Atombombe. Der Vorgang wird von uns gesteuert. Die freigewordene Energie wird in geeigneten Speicherbänken aufgefangen und später mit sehr hohem Gewinn weiterverkauft. Natürlich begreife ich Ihre Skepsis. Doch schließlich müssen Sie sich vergegenwärtigen, daß Sie sich an die GCC gewandt haben, die es als ihre Aufgabe betrachtet, eine weitgehende Rationalisierung und moderne Fertigungsmethoden einzuführen. Ich gebe Ihnen folgenden Rat, Mr. Giletti. Sie lassen sich unser Gerät vorführen. Eine kleine Arbeitsprobe von einem Kubikmeter dürfte genügen. Sobald Sie überzeugt sind, entscheiden Sie sich."
    „Gut", sagte der Schwarzhaarige. „Gesetzt den Fall, Sie überzeugen uns! Mit einer derartigen Revolutionierung des Stollenbaus werden wir die Welt auf den Kopf stellen. Rein finanziell werden die Auswirkungen unermeßlich sein. Was würde beispielsweise der Einsatz Ihres Gerätes kosten?"
    „Die 51 prozentige Beteiligung an Ihrem Unternehmen."
    In diesem Moment trat zum erstenmal ein verwandter Wesenszug zwischen Andre Giletti und Abraham Weiss zutage. Auch Giletti schoß aus seinem Sessel hoch und starrte entsetzt auf Homer G. Adams, als fürchte er um dessen Verstand.
    „Das ist lächerlich, Sir! Wissen Sie nicht, wer und was Wisconsin Mining ist? Ein Weltunternehmen, das Sie mit einem Griff in die Tasche stecken wollen?"
    „Was ich Ihnen zu bieten habe, lieber Giletti, ist mehr wert als 51 Prozent Ihrer Weltfirma. Und was Wisconsin Mining in einem halben Jahr sein wird, wenn Sie von meinem Angebot keinen Gebrauch machen, halben Sie mir soeben in aller Deutlichkeit geschildert. Wenn Sie aber andererseits einen Mann finden, der Ihrer dem Untergang geweihten Firma mit einem Kunstgriff zu höchster Weltbedeutung verhilft, so sollten Sie ihn als einen durchaus selbstlosen Menschen bezeichnen, wenn er sich mit 51 Prozent Beteiligung zufriedengibt."
    Andre Giletti konnte ein Zittern seiner Hände nicht verbergen. „Es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe, Mr. Adams."
    „Bitte! Es hat mich gefreut. Sie kennenzulernen, Mr. Giletti. Wenn Sie wieder Sorgen geschäftlicher Art haben sollten, beehren Sie mich bitte wieder."
    Miß Lawrence meldete noch sieben weitere Interessenten. Doch niemand von ihnen hatte das Format, das Adams imponiert hätte. Er wurde sie innerhalb von fünf Minuten wieder los, so, daß er sich einem längst fälligen Telefongespräch widmen konnte.
    „Hallo, Klein! Was haben Sie mir über Ihr Interview zu sagen?" „Daß es überstanden ist. Vor zwei Stunden lief mir ein Reporter der New York Post über den Weg, mit dem ich ungeniert einen Drink nehmen konnte. Meine Maske ist dabei programmgemäß verrutscht, und der Bursche erkannte mich sofort. Die Augen hätten Sie sehen sollen! Er war instinktiv auf dem Sprung und sagte mir auf den Kopf zu, daß ich der desertierte Captain Klein von der amerikanischen Abwehr sei, hinter dem das ganze FBI her ist. Ich sagte ihm, wenn er schon so klug wäre, dann müßte er ja wissen, für wen ich jetzt arbeite. Und er erklärte mir

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