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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Brandner stieg aus. Feucht und kühl war die Luft. Der junge Mann begann zu frösteln. Er wollte nicht auf der Straße gehen, sondern sich durch den Wald dem Sex-Schloß nähern.
    Ralf Brandner schlug sich in die Büsche. Dabei hielt er sich jedoch dicht an der Straße. Bei dem Nebel und der unbekannten Gegend lief man leicht Gefahr, sich zu verlaufen.
    Ralf hatte die Jacke geöffnet, um im Notfall schneller an seine Waffe zu gelangen.
    Die Büsche waren naß. Sie schlugen gegen die Kleidung und streiften auch Ralfs Gesicht. Einmal spürte er Spinnweben zwischen den Lippen. Angeekelt spie er aus.
    Geräusche hörte er nicht. Er kam sich vor wie der einsamste Mann auf der Welt. Der Nebel schluckte alles. Es war nicht völlig windstill, so daß die grauen, zwischen den Bäumen liegenden Schleier bewegt wurden und sich zu skurrilen, tanzenden Figuren veränderten.
    Gruselwetter, dachte Ralf, aber er hatte keine Angst. Er gehörte zu den Leuten, die auch des Nachts über einen Friedhof gingen, ohne sich zu fürchten.
    Hinter sich hörte er das Brummen eines Wagenmotors. Er blieb stehen und drehte sich um. Zwischen den Bäumen konnte er das Band der Straße ausmachen.
    Ein schwerer Mercedes fuhr vorbei. Mit den gelben Nebelscheinwerfern sah er aus wie ein Ungeheuer.
    Ralf schürzte verächtlich die Lippen. Wieder so einer, der auf dieses SexSchloß reingefallen ist, dachte er.
    Der junge Mann ging weiter. Seine Schuhe knickten das Gras und kleinere Büsche.
    Es war nicht mehr, weit bis zum Schloß. Bei normalem Wetter hätte er sicherlich die Lichter schimmern sehen können.
    Plötzlich hörte er ein Heulen! Ralf blieb stehen.
    Wieder dieser Heulton. Gräßlich und schaurig anzuhören. Ohne es zu wollen, lief dem jungen Mann ein Kälteschauer über den Rücken.
    Gespannt lauschte er.
    Und das Heulen wiederholte sich. Diesmal lauter. Es schien sich direkt hinter ihm zu befinden.
    Ralf Brandner zog seinen Revolver…
    ***
    Kommissar Mallmann stoppte. »Verdammt!« schimpfte er, »wir haben uns verfahren.« Wütend schlug er mit der rechten Hand auf das Lenkrad.
    John Sinclair drückte seine Zigarette aus. Will Mallmann hatte den Ascona dicht an den Straßenrand gesetzt, die Seitenscheibe heruntergekurbelt und seinen Kopf aus dem Fenster gestreckt.
    »In dieser verdammten Nebelsuppe kann man ja keine zehn Schritte weit sehen!«
    Der Kommissar hatte recht. Der Nebel hatte sich immer mehr verdichtet. Selbst der Waldrand auf der gegenüberliegenden Straßenseite hob sich nur schemenhaft von dem Grau ab.
    »Und jetzt?« fragte John.
    Mallmann hob die Schultern. »Wir müssen zurück. Wahrscheinlich haben wir die Abzweigung übersehen.« Mallmann hatte neben einem Hinweisschild gehalten. »Hier geht es ja schon zur Autobahn nach Würzburg«, stellte er fest.
    »Okay, dann dreh mal«, sagte John.
    Der Kommissar wendete und fuhr langsam an. Er konnte den Ascona nur im Schritttempo rollen lassen.
    Daß sich der Nebel so verdichten würde, damit hatten die beiden Männer nicht gerechnet. Dazu kam noch die Dunkelheit, die eine Orientierung so gut wie unmöglich machte.
    Aus dem Grauschleier tauchten zwei verwaschene Punkte auf. Ein Wagen kam ihnen entgegen. Er fuhr ebenso langsam wie sie.
    »Auch ein Verrückter«, bemerkte der Kommissar. Er war sauer. Mallmann hatte sich die Fahrt bestimmt anders vorgestellt.
    John mußte den Freund beruhigen. »Keine Panik, wir finden das Häuschen schon.«
    Mallmann brummte irgend etwas Unverständliches. Er hing mit dem Kopf dicht vor der Scheibe. Ein zweites Mal wollte er die schmale Abzweigung auf keinen Fall verpassen.
    Die Minuten verrannen.
    Auch John war nervös. Er zündete sich eine Zigarette an. Den Rauch blies er in die Nebelwand.
    »Hier muß es doch irgendwo sein«, murmelte Mallmann. »Verflixt, wir können doch nicht wieder…«
    »Da ist es!« rief John und deutete schräg nach links.
    Kaum zu erkennen war die schmale Einfahrt, die den düsteren Wald zerschnitt.
    »Na endlich«, freute sich Mallmann, betätigte den Blinker und zog den Wagen auf die linke Seite. Die Hinterreifen rutschten über einen Blätterteppich, dann hatte die schmale Stichstraße den Ascona aufgenommen.
    Der Kommissar behielt das langsame Tempo bei. Er fuhr keinen Kilometer schneller.
    »Scheint heute nicht viel los zu sein«, meinte John.
    »Oder die Kerle sind schon da«, erwiderte der Kommissar.
    »Möglich.«
    Plötzlich bremste Mallmann. »Was ist?«
    »Da steht ein Wagen. Ein BMW!«
    John Sinclair hatte

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