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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechte Brustseite des Werwolfes, warf das Ungeheuer herum und schleuderte es in die Krone des umgestürzten Baumes.
    Wild um sich schlagend verschwand das Ungeheuer aus Ralfs Blickfeld.
    Brandner lachte wild. Diesem verdammten Biest hatte er es gezeigt. Auf einen Single Action war eben Verlaß.
    Der junge Mann sprang auf die Füße. Er wollte nachsehen, ob er das Tier tödlich getroffen hatte.
    Ralf stapfte durch das Geäst des umgestürzten Baumes. Die Mündung der Waffe hielt er gesenkt.
    Sein Fehler…
    Urplötzlich schoß der Werwolf aus der Baumkrone hervor. Ehe Ralf sich auf die neue Situation einstellen konnte, hatte die Bestie bereits zugeschlagen.
    Mit ungeheurer Wucht traf die Pranke Ralfs rechtes Handgelenk. Der junge Mann schrie auf. Der Revolver glitt ihm aus der Hand und versank im Gras des Waldes.
    Dann bekam Ralf einen harten Stoß gegen die Brust. Der Anprall schleuderte ihn um. Es gelang ihm nicht mehr, sich abzurollen, und so prallte er hart mit dem Rücken gegen den umgestürzten Baumstamm.
    Zwei Schritte stapfte der Werwolf vorwärts.
    Drohend und zu seiner vollen Größe aufgerichtet stand er vor dem wehrlosen Ralf Brandner.
    Angst überfiel den jungen Mann. Angst und Panik!
    Er sah die messerscharfen Krallen der Tatzen und das weit aufgerissene Maul mit dem höllisch scharfen Gebiß. Weissgelber Geifer tropfte über die Zähne, rann an dem fliehenden Kinn herab und verfing sich im Fell.
    Der Werwolf würde sich sein Opfer reißen.
    Gnadenlos.
    Wieder stieg das triumphierende Heulen in die nebelschwangere Luft. Die Bestie riß das Maul noch weiter auf und warf sich dann mit einem gefährlichen Knurren auf sein wehrloses Opfer.
    Ralf wußte selbst nicht, wieso er die Beine angezogen hatte und sie genau in dem Moment vorschnellen ließ, als sich die Bestie auf ihn stürzte.
    Die Sohlen prallten gegen die Brust des Wolfes.
    Ralf spürte den Schmerz bis zu den Oberschenkeln. Der Angriff des Werwolfs wurde sekundenlang gestoppt. Die Bestie hatte Mühe, auf den Füßen zu bleiben. Ein normaler Mensch wäre mehrere Meter weit katapultiert worden.
    Nicht so der Werwolf.
    Er fing sich überraschend schnell.
    Viel zu schnell für Ralf Brandner.
    Mit mörderischem Gebrüll stürzte die Bestie vor, und der junge Mann hatte keine Chance mehr zur Abwehr. Er roch den strengen Raubtiergeruch, sah das Gebiß dicht vor sich, spürte einen reißenden Schmerz an der Schulter und schrie, schrie, schrie…
    ***
    John Sinclair hatte eine Taschenlampe mitgenommen. Jetzt schaltete er sie ein.
    Viel half es auch nicht. Der Strahl wurde bereits nach wenigen Schritten verschluckt.
    Abermals hörten sie das Heulen.
    Kommissar Mallmann verzog das Gesicht. »Verdammter Mist«, fluchte er. »In dieser Nebelsuppe weiß man nie, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.«
    John deutete mit der Hand nach vorn. »Wir müssen tiefer in den Wald hinein. Komm!«
    »Ja, ja, ein alter Mann ist doch kein D-Zug.«
    Der Geisterjäger hatte einen flotten Schritt vorgelegt. Wenn tatsächlich ein Werwolf durch den Wald geisterte, dann mußten sie ihn finden, noch bevor er Unheil anrichten konnte. Falls das nicht schon geschehen war.
    Die Lampe trug John in der linken Hand. Die Rechte wollte der Oberinspektor frei haben, um im Notfall rascher an die Waffe zu kommen. Er trug seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta bei sich. Geweihtes Silber ist für zahlreiche Dämonen und Alptraumgeschöpfe tödlich.
    Auch für Werwölfe…
    »Kann dieses Biest denn nicht noch einmal heulen?« schimpfte Mallmann.
    »Du kannst ihm ja mal den Vorschlag machen«, erwiderte John bissig. Er wurde langsam wütend. Es konnte durchaus sein, daß sie in der falschen Richtung durch den Wald ackerten.
    Und dann fiel ein Schuß.
    Sofort blieben der Geisterjäger und sein Freund stehen.
    Mallmann stieß den Oberinspektor an. »Zum Teufel auch, das war gar nicht weit von hier«, flüsterte er. Der Kommissar sah sich beschwörend um, als könne er die Bestie schon entdecken.
    Sinclair nickte nur. Er hatte auch ungefähr die Richtung lokalisiert, aus der der Schuß zu hören war.
    Ein Schuß bedeutete immer, daß ein Mensch ihn abgegeben haben mußte. Hatte der Werwolf demnach schon sein Opfer gefunden? John mußte auch an den BMW denken, der ihnen aufgefallen war. Sollte sich der junge Brandner vielleicht in den Fängen der Bestie befinden?
    Der Geisterjäger stürmte voran. Er hatte seine Beretta gezogen. Es kam jetzt auf jede Sekunde an, wenn sie noch etwas

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