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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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retten wollten.
    Umgestürzte Bäume versperrten den weiteren Weg.
    Plötzlich gellten Schreie auf. Sie waren in Todesangst ausgestoßen und so markerschütternd, daß es dein abgebrühten Geisterjäger kalt den Rücken hinunterlief.
    Er hetzte noch einige Meter vor – und sah den riesigen Schatten.
    Gleichzeitig hörte er das wilde Keuchen, Knurren und auch wieder das Schreien des bedauernswerten Opfers.
    Mit einem pantherartigen Satz sprang John Sinclair in das blattlose Geäst des gestürzten Baumes. Er stieß dabei einen wilden Kampfruf aus. Die Bestie fegte herum, gerade in dem Augenblick, als John Sinclair landete. Die Zweige unter ihm gaben nach. Er hatte keinen festen Boden mehr unter den Füßen, ruderte wild mit den Armen und versuchte so, das Gleichgewicht zu halten.
    Knurrend warf sich ihm das Monster entgegen.
    John schleuderte im Fallen die Lampe gegen die Schnauze des Werwolfs und drückte ab.
    Der Schuß blaffte auf. Die Silberkugel flirrte auf den Werwolf zu, prallte jedoch gegen einen starken Ast, wurde abgelenkt und sirrte dicht am Kopf der Bestie vorbei.
    Dann hing der Geisterjäger in dem Ast- und Zweigwerk des Baumes fest.
    Mit einem einzigen Tritt brach der Werwolf die ihm hinderlichen Zweige ab.
    John Sinclair schoß noch einmal. Doch auch diesmal traf er nicht. Die Kugel klatschte in einen Baumstamm.
    John rechnete schon damit, von der Bestie angefallen zu werden; da machte das Monster kehrt, warf sich brüllend herum und rannte tiefer in den Wald hinein.
    Im gleichen Augenblick kam Kommissar Mallmann. Er fiel auf die Knie, hob die Hand mit der Dienstpistole an und feuerte auf das Monster.
    Der Werwolf wurde von den Einschlägen der Geschosse durchgeschüttelt. Wild drehte er sich auf dem Fleck. Wie Waschschaum stand der Geifer vor seinem Maul. Er wischte mit den Pranken durch die Luft, als könne er so die lästigen Kugeln von sich abhalten.
    Denn mehr als lästig waren sie nicht.
    Sie drangen zwar durch sein Fell und in die Haut hinein, verletzen konnten sie ihn nicht.
    Doch der Werwolf hatte sich durch Johns Silberkugeln irritieren lassen.
    Wenn ihn eine ins Herz traf, dann war er verloren!
    Er floh.
    Mit Brachialgewalt brach die Bestie durch die Büsche, trampelte alles nieder, was ihr im Weg stand.
    Genau zu dem Zeitpunkt befreite sich der Geisterjäger aus dem Astgewirr.
    Will Mallmann kniete noch immer auf dem Boden. Den Arm mit der Waffe hielt er gesenkt. Immer wieder schüttelte er den Kopf. »Es ist tatsächlich ein Werwolf«, flüsterte er immer wieder. »Ein Werwolf. Unbegreiflich.«
    Mit zwei langen Sätzen hatte John Sinclair den Kommissar erreicht, Heftig zog er Mallmann an der Schulter herum. »Kümmere du dich um den Mann!« rief er, »ich muß die verfluchte Bestie packen.«
    Mallmann nickte. John wußte nicht, ob der Kommissar ihn überhaupt verstanden hatte. Doch das war ihm egal, jetzt, wo jede Sekunde zählte.
    Der Nebel war zwar nach wie vor dicht, aber er konnte nicht die ohrenbetäubenden Geräusche schlucken, die die Bestie beim Durchbrechen des Unterholzes verursachte.
    Hart blieb ihr der Geisterjäger auf den Fersen.
    Immer wieder vernahm er das gefährliche Knurren und Hecheln des Werwolfes. Das Ungeheuer rannte in Richtung Sex-Schloß. Wahrscheinlich hatte es dort seinen Schlupfwinkel.
    Mehr hüpfend als laufend jagte der Geisterjäger hinter dem Werwolf her. Zweige, Blätter – sie klatschten dem Oberinspektor ins Gesicht.
    Und auch die Wurzeln, die wie Fußangeln aus dem feuchten Boden ragten, brachten ihn nicht zu Fall. John Sinclair hatte das Glück des Tüchtigen.
    Meter um Meter kam er dem Werwolf näher.
    Einmal glaubte er, ihn schon als Schatten zu sehen, doch es stellte sich als Täuschung heraus.
    War der Boden vorhin noch eben gewesen, so führte er jetzt bergan, einen kleinen bewaldeten Hügel hinauf. Die Bäume standen hier noch dichter beieinander, Gestrüpp und Unterholz schienen tausend Arme zu haben, die nach John griffen.
    Aber auch nach der Bestie.
    Plötzlich sah John den Werwolf. Er hatte sich hastig vorbewegt, dabei nicht aufgepaßt, war auf dem glitschigen Boden ausgerutscht, zu Fall gekommen und den Hang ein Stück hinuntergerutscht.
    John sah ihn mit den Pranken rudern. Der wabernde Nebel ließ ihn noch unheimlicher erscheinen.
    Der Geisterjäger blieb stehen. Er keuchte vorn anstrengenden Lauf, doch die Beretta in seiner Rechten lag ruhig. Sie zitterte um keinen Deut.
    Der Werwolf hatte den Geisterjäger jetzt entdeckt. In seiner

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