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0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

Titel: 0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerpflückte die Blütenbande
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arbeiten.«
    »Das hört sich nicht schlecht an«, sagte ich. »Noch eine Frage, Barber, warum setzt man mich nicht unter Druck, bis ich meine Papierquelle angegeben habe? Das würde Ihnen doch leicht fallen, nicht wahr?«
    »Zusammenarbeit führt zum Erfolg«, sagte er lächelnd. »Sie und ich, wir wollen doch Geld machen, oder? Warum sollen wir uns dann gegenseitig Schwierigkeiten machen? Der Kuchen ist groß genug, wir werden uns alle satt essen können.«
    »Ich sage Ihnen bis zum Abend Bescheid«, schlug ich vor.
    »Versuchen Sie aber nicht, mich zu täuschen«, warnte Barber da in dünnem, gefährlichem Ton. »Ich kenne Sie nicht, weiß also nicht, wer hinter Ihnen stehen könnte. Wenn man mich ärgert, kann ich sehr bösartig werden.«
    »Mir geht’s genau so«, sagte ich. »Aber der Vergleich mit dem Kuchen gefällt mir. Kuchen habe ich schon immer gern gegessen.«
    Ich war entlassen.
    Draußen auf dem Korridor zündete ich mir eine Zigarette an. Sloman, der sich ebenfalls bedient hatte, reichte mir Feuer. Er tat sehr familiär.
    »Mit ihm kann man erstklassig zusammenarbeiten«, sagte er später im Wagen. »Na ja, Barber hat ja seine bestimmten Mucken, aber er lässt leben…«
    »Rauchen kann er aber nicht ausstehen.«
    »Sie werden sich daran gewöhnen«, meinte Sloman. »Sie haben doch nichts dagegen, dass wir uns ein neues Quartier suchen, oder?«
    »Haben Sie eigentlich keine Angst, dass ich abhaue?«
    »Ich bin doch nicht allein«, sagte Sloman auflachend. »Barber weiß genau, wie wichtig das Papier ist. Er lässt Sie nicht mehr aus den Augen.«
    »Darauf wollen wir dann erst mal einen Schluck nehmen«, sagte ich. »Oder hängt das nicht dran?«
    »Gegen einen Drink hätte ich auch nichts einzuwenden«, sagte Sloman. »Mann, Burns, wir haben uns Ihre Note genau angesehen. Das Papier ist erstklassig, nur die Druckplatten müssten besser sein. Dadurch sind wir überhaupt erst auf den Schwindel gekommen. Als Barber das Papier sah, war er sofort begeistert.«
    Sloman redete ununterbrochen auf mich ein. Ich muss zugeben, dass er sehr nett wirkte. Man konnte sich mit ihm auf der Straße sehen lassen. Trotz seiner Nettigkeit ließ ich mich natürlich nicht täuschen. Sloman war auch ein Gangster. Er gehörte zu der Sorte Menschen, die erst vor einigen Tagen ein Ehepaar niedergeschossen hatten, weil ein Schwindel mit Blüten bemerkt worden war. Als die beiden alten Deutschen Alarm geschlagen hatten, waren sie eiskalt ermordet worden. Dass die Mörder der Barber-Bande angehörten, stand für mich fest.
    Wir steuerten ein Bierlokal an, das um diese Zeit schon sehr gut besucht war. Auf Slomans Wunsch hin setzten wir uns in eine Nische. Er hatte wohl Angst, an der Theke könnte ich ihm zu schnell entwischen. Ich bestellte Whisky, an dem Sloman aber nur sehr sparsam nippte.
    Ich versuchte erst gar nicht, ihm auf den Zahn zu fühlen. Sloman war kein Trottel, der das Herz auf der Zunge trug. Er war gerissen und hätte niemals geplappert. Ich studierte unauffällig meine nähere Umgebung. Ich hatte Barber aufs Wort geglaubt, dass Sloman und ich zusätzlich überwacht wurden. Leider konnte ich nicht feststellen, wer von den Leuten, die an den Tischen saßen, zur Blütenbande gehörte.
    »Haben Sie was dagegen, dass ich mal kurz verschwinde?«, fragte ich Sloman später.
    »Ich wollte mich gerade wegen der gleichen Sache entschuldigen«, erwiderte er lächelnd und zwinkerte mir zu. »Gehen wir doch zusammen.«
    Nun, dagegen ließ sich beim besten Willen nichts machen. Wir steuerten die Toilettenräume an und Sloman redete ununterbrochen auf mich ein. Er war auf dem besten Weg, mir auf die Nerven zu gehen. Als wir den Waschraum verließen, stieß ich mit einem Angetrunkenen zusammen, der aus dem Gleichgewicht gekommen war. Als ich ihn von mir wegdrückte, fühlte ich seine Kanone, die in einem Schulterhalfter steckte. Er entschuldigte sich wortreich und taumelte später zurück zur Theke, wo er so lange herumrandalierte, bis man ihn an die frische Luft setzte.
    Sloman hatte nicht gemerkt, dass ich bereits wieder Kontakt aufgenommen hatte. Der Angetrunkene war natürlich ein FBI-Angehöriger gewesen, der mir so gezeigt hatte, dass alles in Ordnung war. Ich war zufrieden, dass sie mich nicht aus den Augen verloren hatten. Phil hielt sich irgendwo im Hintergrund auf und führte Gesamtregie, wie wir es ausgemacht hatten.
    Sloman und ich mieteten uns ein Doppelzimmer in der Nähe von Jacobs Kneipe. Wir legten uns früh zu

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