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0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

Titel: 0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerpflückte die Blütenbande
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Sloman und Barber zurück. Wir unterhielten uns über das Geschäft und sie setzten mich kräftig unter Alkohol. Nun, ich kann eine Menge vertragen. Ich konnte mithalten und brauchte nicht zu befürchten, dass ich unter den Tisch kippte. Barber kommandierte mit der platinblonden Frau herum. Sie ließ sich sehr viel gefallen, ja, ich hatte sogar den Eindruck, dass sie sich vor ihm fürchtete.
    Nach Mitternacht gab es die ersten Ohrfeigen.
    Jane Tunner hatte etwas zu eng mit einem von Barbers Leuten getanzt. Als Barber sie sanft zur Rede stellte, fühlte sich die Tunner in Gegenwart der anderen Männer stark. Sie wurde patzig und ausfallend. Barber genierte sich nicht im Geringsten, zuzulangen. Er tat das brutal und eiskalt. Jane Tunner schrie erschreckt auf, als sie plötzlich gegen die Wand taumelte. Danach war sie sehr ruhig, aber die Blicke, die sie Barber zuwarf, verhießen nichts Gutes.
    Diese Ohrfeigen brachten die Wendung des Abends.
    Culmer tauchte im Nebenzimmer auf, in dem ich noch immer saß. Er stänkerte herum und sagte etwas zu mir, was ich gar nicht vertragen kann. Bevor Barber sich einmischen konnte, hatte ich schon zugelangt.
    Culmer knickte in Leibesmitte ein und stützte sich mit den Händen auf eine Stuhllehne auf. Es war mein Fehler, dass ich nicht sofort noch einmal zuschlug. Man hatte es uns auf der Schule ja immer wieder eingeprägt, dass man einen Gegner restlos ausschalten soll, bevor man von ihm ablässt. Danach kann man sich dann immer noch vergleichen.
    Culmer fasste meine Ruhe als Schwäche auf was allerdings sein Pech war. Er riss plötzlich den Stuhl hoch und wollte ihn auf mich schmettern. Ich konnte im letzten Moment noch zur Seite springen. Der Stuhl zerbrach auf der Tischplatte, aber dann war ich am Mann.
    Mit zielsicheren Doubletten trieb ich ihn gegen die Wand. Culmer musste einstecken. Er kam nicht mehr dazu, mir einen ernsthaften Schlag zu versetzen. Wahrscheinlich war er vollkommen überrascht, dass ich so schlagen konnte. Seine Augen wurden glasig, dann setzte er sich auf dem Boden zur Ruhe.
    »Donnerwetter, wo haben Sie Boxen gelernt?«, fragte Barber mich, als ich mir den Rock gerade zog und mich dann wieder hinsetzte.
    »Man schnappt so was im Laufe der Zeit auf«, erwiderte ich lächelnd. »Tut mir Leid, Barber, dass ich die Nerven verloren habe. Culmer war betrunken, ich hätte ihn nicht ernst nehmen sollen.«
    »Ich gönne ihm die Lektion«, erwiderte Barber. »Ich glaube, dass wir bald abfahren werden, sonst schlagen die Jungens noch über die Stränge.«
    Barber hatte die Notbremse zu spät gezogen.
    Als er für alle gezahlt hatte und wir gehen wollten, gab es hinter einer Treppe einen Riesenkrach. Bevor Barber dorthin gehen konnte, fiel ein Schuss. Ein Mensch stöhnte auf, dann folgte ein schwerer Fall. Frauen kreischten auf und Jane-Tunner hing plötzlich Hilfe suchend an meinem Hals. Ich war froh, dass Barber sich nicht umdrehte, als er zur Treppe hastete.
    »Komm mein Kind, ich trage einen engen Kragen«, sagte ich und löste ihre Hände.
    »Mögen Sie mich nicht?«, fragte sie leise, ohne sich um die Vorgänge hinter der Treppe zu kümmern.
    »Ihre Sorgen möchte ich haben«, sagte ich. Ich folgte Barber und sah dann einen Mann, den ich nicht kannte. Er trug einen Smoking und lag am Boden. Er blutete aus einer Brustwunde. Barber richtete sich gerade auf. Er trat dicht an Culmer heran, der mit blödem Gesichtsausdruck nicht verstehend auf den angeschossenen Mann hinuntersah. In seiner Hand lag noch die Waffe, aus deren Mündung grauer Qualm kroch.
    »Raus mit dir«, sagte Barber sanft und stählern zugleich. Culmer kam wieder zu sich, der Klang dieser gefährlichen Stimme hatte ihn geweckt. Er hustete, steckte die Waffe in die Rocktasche und verschwand im Ausgang.
    Ich ging ebenfalls ins Freie und stellte mich neben den Wagen, in dem ich gekommen war. Culmer fuhr mit seinem Wagen gerade los. Die Scheinwerfer seines Wagens erfassten mich. Sie kamen gefährlich nahe und einen Moment lang hatte ich den Eindruck, als ob der Wagen mich überrollen wollte, doch Culmer riss ihn zur Seite und steuerte auf die Straße hinunter.
    »Wenn er das noch einmal macht, werden wir ihn zum Teufel schicken«, sagte Barber später zu uns. Sloman nickte. Er sagte: »Es wird höchste Zeit, Chef, dass er ausgebootet wird. Das ist das dritte Mal, dass er solchen Blödsinn macht.«
    »Was würden Sie im Falle Culmer machen?«, fragte mich Barber.
    »Ich interessiere mich nur für Papier«,

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