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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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können mich auf die Probe stellen. Aber ich habe Ihnen etwas anzubieten."
    „Was?"
    „Zwei oder drei Waffen, die Sie vielleicht noch nicht haben."
    Vafals Augen traten vor Aufregung etwas weiter nach vorn.
    „Ja? Zeigen Sie!" Deringhouse zog den kleinen Thermostrahler hervor. Er richtete den Strahler auf das Glas, das vor ihm stand, und strahlte mit der geringsten Leistung. Das Glas zischte und bekam ein Loch. Die Flüssigkeit lief aus und bildete auf dem Tisch eine Lache.
    Deringhouse richtete den Strahler auf die Lache und verdampfte sie, wobei er seine Hände ständig hin- und herpendeln ließ, um den Tisch nicht zu beschädigen. Vafal sah mit offenem Mund zu. Als Deringhouse seine Demonstration beendet hatte und den Thermostrahler wieder unter seinem Gewand versteckte, sagte Vafal: „Kommen Sie mit!"
     
    *
     
    Rhodan sah zu dem kleinen Vorbau hinüber, in dem früher der Portier der Post gesessen haben mochte. Jetzt saß ein Topsider darin. Es war kurz vor Sonnenuntergang.
    „Los!" befahl Rhodan. Er war mit Tako und Bull allein. Sie überquerten die Straße und näherten sich dem Vorbau. Der Topsider sah ihnen entgegen. Bull machte den Psychostrahler schußbereit. Rhodan blieb vor dem Topsider stehen.
    „Was wollen?" krächzte die Echse.
    „Hinein!" antwortete Rhodan kurz und deutete auf das breite Portal des Gebäudes. Der Topsider wollte etwas sagen, aber im gleichen Augenblick betätigte Bull den Kontakt des Strahlers.
    Die Echse verzog den breiten Mund und krächzte: „Gehen!"
    Rhodan nickte freundlich. Er ließ Tako an sich vorbei und nahm Bull den Strahler aus der Hand. Bull marschierte hinter Tako drein. Der Topsider betätigte den Öffnungskontakt der Tür. Das Portal fuhr auf.
    Tako und Bull gingen hinein. Rhodan retirierte rückwärtsgehend. Als er unter der Tür stand, sagte er: „Das vergißt du jetzt alles, mein Freund."
    Der Topsider antwortete: „Ja."
    Rhodan wartete, bis die Tür vor ihm zugefallen war, dann schaltete er den Strahler ab. Im Innern des Gebäudes war es bemerkenswert ruhig. Sie wußten, daß die Topsider, auch als Soldaten, ihre geregelte Arbeitszeit hatten. Es war nicht zu erwarten, daß um diese Zeit mehr als hundert Mann in dem riesigen Gebäudekoloß waren. Sie gingen einen breiten Gang entlang. Tako deutete auf eine Seite von Türen in der linken Wand.
    „Lifts", sagte er. „Wir fahren hinunter."
    Der Transmitter stand im Keller. Der Lift gehorchte auf Knopfdruck. Die Kellerräume waren hell erleuchtet. Der Transmitter stand in einem kleinen Seitenraum, der, nach dem Staub zu urteilen, der sich angesammelt hatte, schon lange nicht mehr betreten worden war.
    Der Transmitterkäfig war etwa zwei Meter hoch und maß knapp über einen Meter Durchmesser. Rhodan und Bull lösten in aller Eile die Kontakte und versuchten das Gerät anzuheben. Er mochte nahezu zwei Zentner wiegen und war für zwei Männer nicht gerade bequem zu transportieren, aber niemand hatte geglaubt, daß dieses Unternehmen ein bequemes sein würde.
    „Tako, verschwinde!" sagte Rhodan.
    Tako verschwand auf der Stelle. Bull und Rhodan schleppten das Gerät durch den Gang zum Lift, bugsierten es in die geräumige Kabine und fuhren hinauf zum Erdgeschoß. Als sie dort ausstiegen, war das Haus in vollem Aufruhr. In irgendeinem der höheren Stockwerke schien der Teufel los zu sein. Es gellte, zischte, schrie und pfiff, daß es noch auf der Straße zu hören sein mußte.
    Bull zeigte grinsend seine Zähne. Rhodan hoffte inbrünstig, daß es dort oben, wo Tako herumgeisterte, keinen Topsider gab, der intelligent genug war, um auf die Idee zu kommen, dies alles sei nur ein Ablenkmanöver. Unbehelligt schleppten sie den Transmitterkäfig bis zum Ausgang. Von innen konnten sie die Tür selbst öffnen.
    Dem hypnotischen Befehl entsprechend, erkannte sie der Topsider im Vorbau nicht wieder. Sie zerrten den Käfig an dem Vorbau vorbei. Der Blick des Topsiders folgte ihnen hypnotisiert.
    Tihamer wartete mit seinem Lieferwagen am Straßenrand. Sie luden den Transmitter auf, senkten das Verdeck und stiegen zu Tihamer in das Führerhaus. Ein paar Sekunden später bekam der Wagen einen Ruck und schaukelte heftig. Aus dem Laderaum kam Takos keuchende Stimme: „Alles in Ordnung! Ich bin da."
    Tihamer fuhr los. Es war die Zeit, in der die Sonne schon untergegangen, der Tag aber noch zu hell war, als, daß es sich gelohnt hätte, die Straßenbeleuchtung einzuschalten. In der tiefen Schlucht der fünfundzwanzigsten

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