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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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war ihm zunächst nicht geglaubt worden. Niemand hielt es für möglich, daß Deringhouse, wenn er den Absturz überhaupt überstanden hatte, noch in Freiheit sei. Aber am Abend nach Dienstschluß war Deringhouse selbst gekommen. Er hatte einen Bericht über seine bisherige Tätigkeit gegeben und Rhodan einen eindringlichen Überblick über die Aktivität der Untergrundorganisationen in der Stadt gegeben.
    Das war wichtig gewesen, denn auf diese Weise gelang es Rhodan, seine Pläne zur Eroberung des Schlachtschiffes so abzuändern, daß sie nicht mehr so kompliziert waren. Vafal und seine Leute - auch Teels Gruppe, wenn sie noch rechtzeitig ankam würden in der Stadt für Aufruhr sorgen können, solange die Aktion lief. Das half Rhodan, seine eigenen Leute beisammenzuhalten.
    Der Transmitter im Keller von Tihamers Rasthaus war installiert, das andere Gerät im Roten Palast auf richtige Empfängerfrequenz eingerichtet. Man wußte, daß der Admiral der Topsid-Flotte Chrekt-Orn hieß und irgendwo im einunddreißigsten Stockwerk des Roten Palastes seine Büros hatte.
    Das war der Stand der Dinge, und Rhodan meinte, daß der Zeitpunkt des Losschlagens in dem Augenblick gekommen sei, in dem Vafal - durch Deringhouse als Nachrichtenträger meldete, daß seine Leute bereitstünden.
     
    *
     
    Im Westtrakt des Roten Palastes herrschte zu jeder Tageszeit Hochbetrieb. Flottenadmiral Chrekt-Orn war ein Mann, der nur den allerkleinsten Teil seiner Zeit mit dem Schlafen verbrachte, und die gleiche Einsatzbereitschaft verlangte er selbstverständlicherweise auch von seinen Stabsoffizieren.
    Der Admiral empfand die Lage als ein wenig unglücklich. Er hätte schon längst bei der Flotte in dem neu errichteten Stützpunkt auf der Ozeanischen Landbrücke sein mögen; aber ein eroberter Planet mußte verwaltet werden, und Verwaltungsarbeit leistete sich leichter und mit weniger Aufwand von einem zentral gelegenen Schreibtisch aus als von einem weit entfernten Raumschiff-Kommandostand.
    Rofus bereitete dem Admiral Sorgen. Solange er Rofus nicht fest in der Hand hatte und den Mann, der ihm mit einem einzigen, winzigen Fahrzeug Tag für Tag neue Unruhe ins Land brachte, würde er getrost auf das Schlafen in noch stärkerem Maße als bisher verzichten können, weil ihm ohnehin die Ruhe dazu fehlte.
    Chrekt-Orn war ausgezogen, weil man auf Topsid den Notruf eines arkonidischen Raumschiffes aufgefangen hatte. Wo ein Notruf herkam, da mußte ein Schiff sein, und wenn es einen Notruf ausgestoßen hatte, dann gab es dort wahrscheinlich auch noch andere Leute, die das Schiff in Not gebracht hatten. Leute, denen man vielleicht den Fuß in den Nacken setzen konnte, um ihre Welt zu einer topsidischen Bastion zu machen. Und Bastionen konnten die Topsider nicht genug haben. Wer sich gegen das allmächtige Imperium erhob und seinen eigenen Weg gehen wollte, der brauchte Stützpunkte, je mehr, desto besser. Einen neuen Stützpunkt waren die Topsider auf dem besten Wege sich zu verschaffen. Chrekt-Orn rechnete nicht damit, daß Rofus dem massierten Angriff seiner Flotte länger als zehn Tage topsidischer Zeitrechnung würde standhalten können. Der Gegner war demoralisiert. Aber von dem Arkonidenschiff, das den Notruf ausgestoßen hatte, hatte er nicht ein einziges Molekül finden können. Noch schlimmer: Keiner von den verhörten Gefangenen wollte etwas davon wissen, daß jemals ein arkonisches Schiff in dieser Gegend aufgetaucht sei.
    Nicht, daß Chrekt-Orn dem Schiff nachgetrauert hätte. Schiffe, die automatische Notrufe ausstießen, taugten als Beute nicht mehr. Aber die Sache sollte wenigstens ihre Ordnung haben, und die hatte sie nicht. solange das um Hilfe rufende Schiff nicht gefunden war. Das erfüllte Chrekt-Orn zu seinen Sorgen hinzu mit Unsicherheit und Mißtrauen. Er für seine Person würde froh sein, wenn dieser Krieg beendet war. Chrekt-Orn beschäftigte sich mit diesen Gedanken mindestens einmal an jedem Tag, und als er für heute damit fertig war, wurde Verth-Han angemeldet.
    Verth-Han war, was man einen Korvettenkapitän hätte nennen können. Er stand Chrekt-Orn zur besonderen Verfügung und war im Augenblick dabei, eine Art Geheimdienst aufzuziehen. Der Admiral empfing ihn sofort. Verth-Han grüßte mit dem geziemenden Respekt und wartete, bis der Admiral ihn anredete.
    „Nun, was gibt es?"
    „Aufruhr in der Stadt, Herr!" platzte Verth-Han heraus, als habe er die Neuigkeit kaum mehr halten können.
    „Aufruhr?"
    Chrekt-Orns

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