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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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anerkannte und nicht mehr wie zu Beginn als primitive Wilde, die man vernichten müsse. Aber Rhodan hatte die neue Gefahr schon längst erkannt, die heraufgezogen war. Thora hatte sich nur deshalb mit den Menschen verbündet, um einen Weg zurück nach Arkon zu finden. Das war nun geschehen, denn mit der STARDUST II war dies durchaus möglich.
    "Ich glaube kaum, daß ich mich irre", sagte er ruhig und sah ihr in die hellen Augen. "Gewiß, ich will nicht verschweigen, daß auch ich meine Sorgen hatte, bevor wir den Sprung durch die fünfte Dimension wagten. Aber er gelang. Wir werden auf gleichem Wege zurückkehren diesmal jedoch gut gewappnet. Die Topsider werden keine Gelegenheit finden, die Erde anzugreifen. Sie kennen nicht einmal ihre Position."
    "Sie geben aber doch zu", forschte sie mit einem seltsamen Lauern in der wohlklingenden Stimme, "daß Sie sich in einer Klemme befinden? Kaum macht Ihre Erde die ersten zaghaften Schritte in den Weltraum, da stößt sie auch schon auf die ungeahntesten Hindernisse. Im Verlauf weniger Jahre sind Sie nun bereits vier außerirdischen Intelligenzen begegnet. Sie konnten eine gefährliche Invasion auf Ihre Heimatplaneten abschlagen, weil Sie unsere Machtmittel besaßen. Und nun Wega. Zum erstenmal mischt sich die Erde in interstellare Angelegenheiten und betritt damit eine Domäne, die bisher nur den Arkoniden zustand. Finden Sie das richtig?"
    "Ja!" Rhodan nickte beherrscht. "Ich finde das sehr richtig. Ich frage mich, was die degenerierten Arkoniden an meiner Stelle wohl getan hätten. Sie waren nicht einmal fähig, sich von der geringen Gravitation des Mondes zu befreien, als Ihr Kreuzer dort notlandete. Das erste primitive Raumschiff der Erde, eine atomgetriebene Versuchsrakete, mußte Ihnen zu Hilfe eilen. Vergessen Sie das niemals, wenn Sie von den heutigen Verhältnissen sprechen. Ohne mich, Thora, säßen Sie noch heute auf dem Mond und betrachteten sinnlose abstrakte Muster auf einem Bildschirm."
    Crest trat zu der Arkonidin und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    "Sie sollten nicht so sprechen, Thora. Wir und Rhodan sind Freunde, Verbündete in einem Kampf gegen eine feindliche Umwelt. Er hat uns geholfen, wie wir ihm halfen. Wenn wir Arkon eines Tages wiedersehen, haben wir es nur ihm zu verdanken."
    Für einen Augenblick stand Thora reglos neben dem Eingang, dann senkte sie den Blick. Wie schon so oft in der Vergangenheit gab sie den Kampf gegen Rhodan auf. Der Wille des Menschen war stärker als der ihre, aber es war nicht nur die logische Vernunft, die ihr das sagte. Da war noch etwas anderes.
    Längst hatten sie die Bahn des Saturn überquert, ohne von dem auf Titan sitzenden Vorposten entdeckt worden zu sein - wenigstens hoffte Rhodan das, um unnötige Panik zu vermeiden. Jupiter war seitlich sichtbar und versank schnell hinter ihnen. Aber erst jenseits der Marsbahn verringerte die STARDUST II ihre Geschwindigkeit rapide. Perry Rhodan bereitete sich vor, wieder auf der Erde zu landen.
    Die ersten Funksprüche wurden gewechselt. Oberst Freyt, der während Rhodans Abwesenheit die Dritte Macht vertrat, bestätigte den Erhalt der Hyperfunksprüche aus dem Wegasystem und meldete, daß alle Anordnungen befolgt worden seien. Rhodans Augen begegneten für einen Augenblick denen Thoras. Er nickte ihr leicht zu, ohne seinen Triumph zu zeigen. Bully war weniger rücksichtsvoll.
    "Ich habe es ja immer gesagt, daß nichts schiefgehen kann", behauptete er selbstsicher und klopfte Rhodan auf die Schulter.
    "Soll ich die Leute auf die Landung vorbereiten?"
    "Ja, kümmere dich darum", entgegnete Rhodan geistesabwesend. Er weilte mit seinen Gedanken bereits auf der Erde.
     
    *
     
    In Galacto-City herrschte Hochbetrieb. Am Rande des Goshun-Salzsees, inmitten der Wüste Gobi, war die gewaltige Metropole der Weltmacht Rhodans entstanden. Das von der Außenwelt hermetisch abgeschlossene Gebiet besaß jetzt eine Kantenlänge von 200 Kilometern und hatte quadratische Form. Genau im Zentrum ruhte die unsichtbare Energiekuppel, von den unerschöpflichen Arkonidenreaktoren erhalten. Darunter lag das Herz des neuen Reiches, das gigantische Positroniksystem. Außerhalb, von den Wohn- und Verwaltungszentren streng getrennt, erstreckten sich die langen Werkshallen, in denen über 50000 Spezialisten arbeiteten. Ohne das Heer der unermüdlichen Roboter hätte man 500000 Arbeiter benötigt. Insgesamt beherbergte Galacto-City 230000 Einwohner, alles sorgfältig ausgewählte Menschen. Schwer

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