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0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung

0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung

Titel: 0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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langwierig, wenn ich Ihnen das jetzt am Telefon erklären wollte. Darf ich Ihnen gleich einen Beamten von uns ins Haus schicken mit der Bitte, ihm einige Informationen zu geben?--Ja, es ist sehr wichtig, und ich würde es nur ungern auf Montagfrüh verschieben lassen. — Gut, recht vielen Dank, Herr Professor. Auf Wiederhören!«
    Mister High legte den Hörer auf und sagte:
    »Suchen Sie sich die Anschrift aus dem Telefonbuch, Jerry. Ich habe sie auch nicht im Kopf. Professor Miller ist eine ärztliche Kapazität. Er wird Ihnen alles sagen, was er Ihnen sagen kann. Eigentlich wollte er ins Theater. Aber er ist Deutscher. Die haben immer Zeit, wenn sie gebraucht werden. Ich wollte, ich könnte das von unseren eingesessenen Amerikanern auch immer behaupten. Aber beeilen Sie sich, Jerry, damit der Professor vielleicht doch noch ins Theater kommt.«
    Ich ließ es mir nicht zweimal sagen. Nachdem ich mir die Anschrift aus dem Telefonbuch herausgesucht hatte, fegte ich meinen Jaguar mit achtzig Meilen über das Pflaster. Und mit heulender Sirene.
    Der Professor empfing mich im Smoking. Er mochte an die sechzig Jahre alt sein und hatte eine wahre Löwenmähne von schneeweißem Haar. Er führte mich in sein Arbeitszimmer, das bis unter die Decke voll von üppig gefüllten Bücherregalen war. Er bot mir selbst Whisky und Zigarren an. Alles an ihm verriet den Gentleman der alten Schule. Ich benahm mich entsprechend und fragte höflich, ob er mir statt der sicherlich guten Zigarre das Rauchen meiner eigenen Zigaretten gestattete. Er erlaubte es mir natürlich. Dann kam ich auf den Grund meines Besuches zu sprechen:
    »Es handelt sich kurz gesagt um Fol-, gendes, Herr Professor: Das FBI erhielt eine Nachricht, die uns zunächst seltsam vorkam. Angeblich gibt es in New York einen Arzt, der ein neues Heilmittel gegen Krebs gefunden haben will. Um die notwendigen Versuche mit dem neuen Heilmittel anzustellen, will dieser Arzt Menschen entführen lassen, da er ja eine offizielle Genehmigung zu Menschenversuchen niemals erhalten würde.«
    Ich machte eine Pause, um an meinem Whisky zu nippen. Das viele Reden in den letzten Stunden hatte mich schon ganz schwach gemacht. Der Professor nutzte mein Schweigen zu der Bemerkung:
    »Verzeihen Sie, Mister Cotton, ich habe die größte Hochachtung vor dem FBI, aber glauben Sie nicht auch, daß Sie mit dieser Nachricht einem Aufschneider zum Opfer gefallen sind? Ich kann mir kaum vorstellen, daß ein Arzt solch etwas Ungeheuerliches tun würde. Versuche an lebenden Menschen — das sind ja geradezu Verbrecher, die so etwas tun!«
    »Darin sind wir einer Meinung, Herr Professor. Ich wollte unsere Information auch erst für ein Hirngespinst halten, aber innerhalb der letzten Stunden sind drei Menschen entführt worden. Sie müssen sich einmal genau überlegen, was das heißt. Herr Professor: In New York innerhalb weniger Stunden drei Menschen entführt! Das ist eigentlich eine Schlagzeile einer Sensationszeitung. Und doch ist es Tatsache.«
    »Kaum zu glauben«, sagte der Professor.
    Ich konnte ihm nur recht geben.
    »Wieweit kann ich Ihnen in diesem Falle behilflich sein?« fragte der alte Professor.
    »Ich müßte eine möglichst umfassende Liste aller Ärzte haben, die sich mit der Krebsbehandlung befassen.«
    »Die kann ich Ihnen anfertigen lassen. Sogar eine Liste, die mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit umfassend ist. Allerdings wird das ein paar Stunden dauern. Im Raley-Hospital, in dem ich der Chef-Chirurg bin, hat heute nacht eine Oberschwester Nachtwache, die sonst auch gelegentlich als meine Fachsekretärin arbeitet. Sie kennt sich in meinem Büro aus. Ich werde sie anrufen und sie bitten, während der Nachtwache die Adressen von allen Ärzten aus unserer Kartei herauszuschreiben, die sich mit Krebs befassen oder früher befaßt haben. Wir sind durch unsere Ärztekammer über diese Fragen genauestens informiert. Vielleicht können Sie dann in der Nacht jemand zum Hospital schicken, der die Liste abholt.«
    »Selbstverständlich, das kann ich veranlassen. Sagen Sie mir nur den Namen der Oberschwester, dann geht das in Ordnung.«
    »Es ist Miß Steinfeld, eine naturalisierte Österreicherin.«
    Ich notierte mir den Namen und stand auf.
    »Vielen Dank, Herr Professor. Dann will ich Sie nicht länger aufhalten.«
    »Ich freue mich, daß ich Sie unterstützen konnte. Viel Erfolg. Und benachrichtigen Sie mich bitte, sobald Sie Genaueres wissen. Es interessiert mich doch sehr, ob es

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