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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch wegschaffen wollen, es aber dann völlig verschwitzt. Jetzt mußte sie sich eine verdammt gute Ausrede einfallen lassen.
    »Ich warte«, sagte Hereos.
    »Die Kleidung gehört meinem Freund!«
    »Dem Alten?«
    »Ja.«
    Hereos grinste gemein. »Wenn ich ihm eine Kugel in das Bein jage, bleibst du dann immer noch bei deiner Behauptung?« Jane Collins schwieg.
    »Antworte. Oder ich lasse den Alten vor deinen Augen zusammenschießen!«
    Die blonde Detektivin hatte die Brutalität dieses Mannes zur Genüge kennengelernt. Sie glaubte ihm aufs Wort, daß er seine Drohung wahrmachen würde.
    Um Kiriakis Leben zu retten, sagte sie schließlich die Wahrheit. »Es sind noch zwei Freunde von mir unter Wasser!«
    »Na, bitte, warum nicht gleich so? Und wann werden sie auftauchen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Du weißt ja, lügen…«
    »Aber ich weiß es wirklich nicht«, beteuerte Jane. »Sie müssen mir glauben.«
    Hereos schnippte mit den Fingern. »Wann sind die beiden getaucht?« fragte er.
    »Vor einer Stunde vielleicht. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen.«
    »Wie lange reicht der Sauerstoff in den Flaschen?« Hereos war schlau. Wenn Jane ihm den genauen Inhalt der Flaschen angab, dann konnte er sich ausrechnen, wann die beiden Männer spätestens wieder auftauchen würden. Aber sich hier mit einer Lüge herausreden zu wollen hatte keinen Sinn. Der Grieche neben ihr war kein Anfänger. Sicher wußte er, daß Taucher, wenn sie länger unter Wasser bleiben, für mindestens zwei Stunden Luft hatten. Und das sagte Jane auch.
    Hereos nickte. »Dann haben wir also noch sechzig Minuten Zeit.«
    »Was wollen Sie mit meinen Freunden machen?« fragte Jane.
    »Abknallen natürlich. Was denkst du denn, Süße? Nur dich nehme ich mit. Du gefällst mir.«
    Janes Herz machte einen nahezu schmerzhaften Sprung. Ihr wurde plötzlich schwindlig. John und Suko würden ahnungslos auftauchen, an Bord klettern und dann…
    Hereos erriet Janes Gedanken. »Ja«, sagte er, »sieht nicht gut für dich und deine Freunde aus. Und der Alte da, der macht sich jetzt schon vor Angst in die Hose.«
    Jane Collins warf einen Blick auf Kiriakis. Die beiden Männer hatten ihn bis an die Wand des kleinen Steuerhauses dirigiert.
    Dort stand er jetzt mit erhobenen Händen.
    »Ich brauche nur mit dem Finger zu zeigen, und er ist hin!« flüsterte Hereos. »Es ist gut, wenn man Macht hat.«
    »Sie kommen sich wohl sehr schlau vor, wie?« höhnte Jane. »In Wirklichkeit sind Sie nur ein kleiner mieser Gangster, der gerne ein großer Boß sein will.«
    »Für diese Bemerkung würde ich einen Mann totschlagen!« zischte Konstantin Hereos. »Dich aber kriege ich anders. Damit wir es gleich nur noch mit zwei Gegnern zu tun haben, wird der Alte erschossen.«
    »Nein!« schrie Jane. »Bitte nicht.«
    »Halts Maul!«
    »Was hat er Ihnen denn getan?«
    Hereos ging nicht auf Janes Bemerkung ein. Statt dessen schrie er: »Konos!«
    Einer der Bewaffneten drehte den Kopf und trabte heran. Der Kerl hatte schwarzes Haar, stechende Augen und zog Jane bereits mit seinen Blicken aus.
    Die Detektivin fröstelte.
    Hereos sprach mit dem Mann in seiner Landessprache. Hin und wieder deutete er auf das Wasser. Jane konnte sich denken, worüber die beiden redeten.
    Ich muß etwas tun! hämmerte es in Janes Kopf. Ich muß sie warnen oder retten. Auch Kiriakis darf nicht erschossen werden.
    Er hat am allerwenigsten mit der Sache zu tun.
    Hereos hatte seinem Mann alles erklärt. Konos nickte wie ein Automat. Ein dünnes Grinsen umspielte seine Lippen.
    Ja, er würde töten, dessen war sich Jane Collins sicher.
    Sie erhielt auch gleich die Bestätigung, denn Hereos sagte: »Der Alte wird jetzt erschossen. Und dann warten wir auf die anderen beiden.« Der Grieche lachte und sah Konos nach, der drei Schritte von Kiriakis entfernt stehengeblieben war und jetzt die Maschinenpistole hob.
    Kiriakis ahnte, was ihn erwartete. Jane sah den Schrecken auf seinem Gesicht, die Angst…
    Sie warf einen Blick nach rechts. Hereos beachtete sie nicht, er konzentrierte sich in diesen Augenblicken voll auf die beiden Männer. Sein Blazer war in der Mitte auseinandergeklafft. Jane sah die Pistole in Hereos' Gürtel.
    Ihre Chance!
    Ihr Arm schnellte nach rechts. Blitzschnell umklammerten die Finger den Griff der Waffe. Jane riß die Pistole hervor, und noch ehe Hereos reagieren konnte, preßte sie ihm die Mündung gegen die Schläfe.
    Der Grieche saß wie erstarrt.
    »Pfeif deine Gorillas zurück!« schrie

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