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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weitergehen? Du hast keine Chance, Süße. Glaub mir!«
    »Abwarten.« Ohne den Druck der Mündung zu verringern, rief sie Kiriakis zu: »Sammle die Maschinenpistolen auf. Nimm eine und halte damit die Burschen in Schach.«
    Kiriakis gehorchte. Seine Hände zitterten, als er die MPi hochhob. Er ging einige Schritte zur Seite, so daß er Konos und Liri im Schußfeld hatte.
    Jane atmete erst einmal auf. Der Grieche hatte recht gehabt. Sie wußte tatsächlich noch nicht, wie es weitergehen sollte. Aber da hatte Kiriakis eine Idee. »Laß die Hundesöhne ins Meer springen!« schrie er.
    Jane lächelte. Der Gedanke war gut, barg aber auch Gefahren in sich. Die Kerle konnten das Schiff leicht umschwimmen und dann an der Steuerbordseite die größere Yacht entern. Sie würden unbemerkt auf das Boot gelangen. Sicherlich gab es dort auf dem Schiff noch weitere Waffen. Nein, dieses Vorhaben war undurchführbar.
    »Es ist zu riskant!« rief Jane Collins.
    Konstantin Hereos hatte sich wieder gefangen. Er lachte sogar. »Jetzt stehst du dumm da, wie?«
    »Keineswegs. Ich habe Sie als Pfand. Und mein Freund paßt auf Ihre Gorillas auf.«
    »Der Alte kann doch nie und nimmer mit einer Maschinenpistole umgehen«, spottete Hereos.
    »Wollen Sie es darauf ankommen lassen?« fragte Jane Collins. Da schwieg der Grieche.
    Ohne die Leibwächter aus den Augen zu lassen, fragte Kiriakis: »Wie soll es weitergehen?«
    »Wir warten, bis John und Suko kommen!«
    »Das haltet ihr nicht aus«, meinte Hereos.
    »Ich bin schon mit ganz anderen Burschen fertig geworden«, konterte Jane Collins.
    »Wohl ‘ne Superfrau?«
    »Nein, aber Privatdetektivin.«
    Jetzt war Hereos überrascht. Hart preßte er die Lippen zusammen.
    Zwei Sekunden später versetzte Jane Collins ihm den nächsten Schock. »Mein Freund John, von dem wir immer gesprochen haben, ist übrigens Polizist. Und wir befinden uns mit dem Einverständnis Ihrer Polizei in diesen Gewässern. Ist das nicht prächtig? Raten Sie mal, wie Ihre Chancen jetzt noch stehen.«
    »Ich drehe dir den Hals um, du Kröte.«
    »Keine leeren Versprechungen, bitte.« Hereos kochte vor Wut. Das war ihm deutlich anzumerken. Seine Gesichtsmuskeln zuckten. Steif lagen die Finger auf seinen Knien. Die feinen Härchen darauf zitterten. Er würde nicht so einfach aufgeben, dessen war sich Jane Collins sicher.
    Die Minuten verrannen. Auch Konos und Liri wagten sich nicht zu bewegen. Wenn ihre Blicke hätten töten können, wäre Jane schon längst gestorben.
    Die Detektivin spürte, daß ihr die Hand mit der Waffe schwer wurde. Wie lange konnte sie nervlich und auch körperlich noch durchhalten?
    Auch Kiriakis war nicht der geborene Killerzähmer. Zusätzlich kam sein Alter hinzu. Wahrscheinlich hatte er noch nie in seinem Leben eine Maschinenpistole in den Händen gehalten. Aber mit solch einer Waffe konnte auch ein Kind schießen. Diese Bleischleudern hatten eine verheerende Wirkung. Und die Spannung wuchs.
    Schweiß hatte sich auf Hereos' Gesicht gesammelt. Die Tropfen sammelten sich und liefen als kleine Rinnsale über die großporige Haut des Griechen.
    Niemand sprach ein Wort. Das Reiben der Bootskörper aneinander und das Klatschen der Wellen gegen die Bordwand waren die einzigen zu hörenden Geräusche. Die Dünung bewegte die Boote leicht. Jane Collins war froh über die Windstille, denn sonst hätten die Wellen das kleinere Boot zu sehr geschaukelt und dem Zufall Tür und Tor geöffnet Innerlich betete Jane, daß John und Suko endlich auftauchen würden. Sie schwammen irgendwo auf dem Meeresgrund und ahnten von nichts. Drei gefährliche Killer in Schach zu halten, so etwas hatte Jane Collins nicht einmal in London erlebt. Immer schwerer wurde die Hand. Die Mindung rutschte etwas nach unten, ohne daß Jane etwas dagegen unternehmen konnte.
    Hereos merkte es und lächelte dünn. »Rechnen Sie sich nur nichts aus!« zischte die Detektivin. Heiß brannte die Sonne vom Himmel. Sie goß ihre sengenden Strahlen auf die Boote und ließ die Luft über den Decks vor Hitze flimmern.
    Janes Augen begannen zu brennen. Sie traute sich kaum mit den Wimpern zu zucken, aus Angst, abgelenkt zu werden. Motorengebrumm ließ alle Anwesenden aufhorchen. Unwillkürlich zuckten die Blicke der Menschen zum Himmel. Direkt aus der Sonne schien sich eine kleine Sportmaschine zu lösen. Das Licht warf Reflexe auf die glänzenden Tragflächen. Auch Kiriakis hatte zum Himmel gesehen. Für den Bruchteil einer Sekunde war er

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