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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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festgenagelt hatte.
    »Haben Sie noch gesehen, wie Steve abgefahren ist?«
    »Ich bin vor ihm weggefahren«, erwiderte Maud Ranger in einem Ton, in dem Ärger, Wut und Angst lagen. »Mit wem sind Sie weggefahren?«
    »Mit Paul Vanny. Er studiert auch am Hanson-College. Sie können ihn ja fragen. Sie brauchen nur in den Nebenraum zu gehen.«
    »Fein, daß Sie mir helfen wollen«, erwiderte ich, obgleich das Mädchen sich sehr kurz angebunden zeigte. Ich lächelte sie dankbar an und lehnte mich gegen die Holzwand. »Nennen Sie mir doch die Leute, die außer Ihnen, Steve und Vanny, noch draußen auf dem Sportplatz waren. Es handelt sich um den College-Platz, ja?«
    »Da fragen Sie mich zuviel«, sagte sie. »Ich weiß wirklich nicht mehr genau, wer alles noch draußen auf dem Platz war.«
    »Dann sagen Sie mir’s ruhig ungenau«, erwiderte ich. »Ich werde dann schon dahinterkommen, wo Sie sich geirrt haben.«
    »Hat das nicht bis morgen Zeit?« sagte sie ungeduldig.
    »Miß Ranger«, erwiderte ich. »Immerhin handelt es sich um einen Mord. Und der Ermordete war immerhin sehr gut mit ihnen befreundet, oder? Sie benehmen sich so, als hätten Sie Angst vor einer Antwort.«
    »Soll das etwa heißen, daß ich verdächtigt werde?« brach es aus dem Mädchen heraus. Es begann sehr laut zu sprechen, und in ihrer Stimme schwangen Erregung, Angst und Hysterie mit. »Ich verbitte mir solche Unterstellungen, haben Sie verstanden? Sie haben kein Recht, mich zu verdächtigen. Was habe ich mit dem Mord an Steve zu tun?«
    »Was ist denn hier los, Baby?« mischte sich plötzlich eine erstaunte Männerstimme ein. Ich wendete mich zur Seite und sah einen jungen, stämmigen Mann, der vielleicht 20 Jahre alt sein mochte. Sein Gesicht und auch seine Figur wirkten bullig.
    , »Was ist denn hier los, Kleines? Will dir der Bursche zu nahetreten? Was suchen Sie überhaupt hier?« wandte er sich an mich. »Rauschen Sie ab, Bruder, bevor ich ärgerlich werde, klar?«
    »Ich brauche noch die Namen«, sagte ich zu Maud Ranger. Ich ignorierte den Burschen, der sich immer näher an mich heranschob.
    »Raus, habe ich gesagt!« sagte der junge Mann in befehlendem Ton. Er wollte mich anfassen, aber damit war ich keinesfalls einverstanden. Ich schlug ihm auf die Hände und trat einen Schritt zurück. Der junge Mann lachte spöttisch und betrachtete sich seine Hand. Er fühlte sich offensichtlich überlegen, denn trotz meiner Größe und meiner Schultern wirke ich durchaus nicht wie ein Schwergewicht.
    Er trat plötzlich nach mir aus.
    Ich wich diesem Tritt aus, wehrte mit dem Unterarm einen Schlag ab und langte leicht zu. Der angetrunkene Bursche knickte sofort in die Knie. Soviel Kraft hatte er hinter meinem leichten Schlag wohl nicht vermutet.
    »Gehen Sie ’rein ins Zimmer«, sagte ich im durchaus normalen Ton zu ihm.
    Der junge Mann, der sich vor Maud Ranger nicht blamieren wollte, stürzte sich auf mich. Ich dachte gar nicht daran, mich von ihm erwischen zu lassen.
    Ich tänzelte zur Seite, stach plötzlich eine Linke unter den Arm meines Angreifers durch und erreichte genau seinen Punkt.
    Der junge Mann stöhnte auf, versuchte sich an der Tischplatte zu halten und kippte dann zu Boden. Im Fallen riß er den leichten Strohsessel mit.
    »Ich warte noch auf die Namen der Freunde, die zusammen mit Ihnen draußen auf dem Tennisplatz waren«, sagte ich dann zu Maud, als wäre nichts geschehen. Ich hockte mich, wieder auf die Kante des noch stehenden Sessels und sah das junge Mädchen forschend an.
    Der Krach war im Nebenzimmer gehört worden.
    Plötzlich standen in der geöffneten Tür einige Halbwüchsige, die leicht erstaunt auf den Liegenden heruntersahen, der sich gerade zu rühren begann. Dann stürzten sich die jungen Burschen auf mich. Ich wollte es im guten versuchen und ihnen meinen Ausweis zeigen, aber sie ließen mir keine Zeit mehr dazu. Sie wollten mich nach allen Regeln der Kunst verprügeln.
    Nun, mir blieb nichts anderes übrig, als mich zu wehren. Sicherheitshalber trat ich etwas zurück und suchte Rückendeckung in einer Zimmerecke. Ich wußte genau, daß sie mich nicht von den Füßen bringen durften, sonst war ich geliefert.
    Die Meute hatte mich erreicht.
    Ich konnte von Glück sagen, daß die Halbwüchsigen mehr oder weniger angetrunken waren, sonst wäre ich wohl sofort zusammengeschlagen worden. So aber hatte ich eine reelle Chance, mich meiner Haut zu wehren.
    Ich schaffte es, mich in ganz kurzer Zeit freizukämpfen. Ich

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