Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
beleuchtete Yacht aufmerksam
geworden, die außerhalb der Dreimeilenzone vor Anker lag. Das festlich
erleuchtete Schiff machte ganz den Eindruck, als ob irgendeine Feier an Bord
stattfinden würde.
    Das Plastikboot schoss wie ein Pfeil über die Wellen. Einmal glaubte der
Russe, dass es außer dem Geräusch seines Außenbordmotors noch ein zweites gab.
    Er lauschte. Hatte er sich getäuscht?
    Geistesgegenwärtig schaltete er den Motor seines Bootes ab und ließ es ohne
Antrieb weitergleiten.
    Ja – da war es!
    Jetzt hörte man es ganz deutlich. Ein tuckernder Außenbordmotor. Iwan
Kunaritschew starrte in den Nebel hinter sich. Das Geräusch kam aus der
Richtung der Yacht.
    War seine Ankunft bekannt geworden? War es ihm genauso ergangen wie Larry
Brent? Iwan Kunaritschew wurde misstrauisch. Es gab allen Grund, mehr als
vorsichtig zu sein.
    Er warf den Motor wieder an und steuerte auf die Mündung der Waveney zu.
    Das Geräusch des zweiten Motors verebbte und blieb weit hinter ihm, kam
dann aber wieder näher. Das bedeutete, dass das andere Boot die gleiche
Richtung einhielt wie er.
    Zufall oder Absicht?
    Iwan Kunaritschew befand sich auf der Waveney, als das schnelle Motorboot
hinter ihm auftauchte.
    Eines?
    Nein! Es waren deren mehrere. Erst jetzt wurde ihm das bewusst.
    Er sah die langen, durch den Nebel verzerrten Scheinwerfer hinter sich.
Dann verlöschten sie wieder.
    Da stoppte X-RAY-7 seinen Außenbordmotor und steuerte das Boot an die
rechte Uferseite heran, wo die Schilfstauden aus der Wasseroberfläche wuchsen
und wie anklagend gen Himmel ragten.
    Das Wasser plätscherte gegen die Außenwand des Bootes. Iwan Kunaritschew
warf einen Blick zurück. Er sah die Umrisse eines Motorbootes und hörte das
laute Tuckern des Außenbordmotors. In einer Entfernung von etwa zwanzig Metern
raste das Boot an ihm vorbei. Bei den schlechten Sichtverhältnissen und der
Schnelligkeit, mit der sich alles abspielte, meinte Kunaritschew dennoch, die
Umrisse von mindestens drei Personen zu erkennen.
    Doch es war nicht nur dieses eine Boot, wie er schon erkannt hatte. Es
waren zwei, drei, welche die Waveney hinaufschossen.
    Ein Boot schaltete kurz die Scheinwerfer ein. Das helle Licht war so
ausgerichtet, dass der Strahl genau die Richtung erfasste, in der sich Iwan
Kunaritschew zu verstecken beabsichtigte. Gerade wollte er sich in den tief in
Nebel und Schatten liegenden Schilfstauden verbergen, als ihn der Lichtstrahl
erfasste.
    »Achtung!« brüllte eine Stimme durch die Nacht. »Da ist einer!«
    Dann überstürzten sich die Ereignisse.
    Iwan Kunaritschew hörte Kommandos.
    Schüsse krachten.
    Kugeln pfiffen durch die Luft und durchschlugen die dünnen Plastikwände des
Bootes. Wasser drang ein, füllte im Nu den Boden und stieg schnell an.
    Im nächsten Moment stand X-RAY-7 bis zu den Knöcheln im kalten Wasser.
    »Eine merkwürdige Begrüßung«, knurrte der Russe trocken vor sich hin. »Ich
hab' mir die Freundlichkeit der Engländer eigentlich etwas anderes vorgestellt.
Das jedenfalls ist nicht die feine englische Art.«
    Er riss seine Smith & Wesson Laserwaffe aus dem Holster. Die
nadelfeinen Strahlen zuckten wie Blitze durch die Nacht. Er schoss in zwei
Boote, die er deutlich vor sich sah. Bohrte mit dem Laserstrahl mehrere Löcher
hinein.
    Doch dann hatte er sich auch schon gegen die ersten Angreifer zu wehren.
Sie tauchten wie Schemen aus der Nacht auf. Es waren mehr als fünf Boote, die
aus dem Nebel auf ihn zuschossen und von denen er bisher nichts gesehen hatte.
    Iwan Kunaritschew sprang ins Wasser. Mit kräftigen Armbewegungen versuchte
er, das Ufer zu erreichen. Eine Kugel klatschte surrend neben ihm ins Wasser.
Eine Fontäne spritzte hoch.
    Dann fühlte er eine Hand, nein, zwei – plötzlich waren vier, fünf Gestalten
in seiner Nähe.
    Iwan Kunaritschew teilte seine gefürchteten Hiebe aus. Man sagte ihm nach,
wohin seine Fäuste träfen, wachse kein Gras mehr.
    Innerhalb von fünf Minuten wimmelte er vier Gegner ab, die ins Wasser
flogen und zwischen dem Schilf liegenblieben, als habe sie der Blitz getroffen.
    Aber dann unterlag der Russe doch der Übermacht.
    Aus dem Hinterhalt sauste ein Pistolenknauf auf seinen harten Schädel. Der
Russe fand noch Gelegenheit, dem Übeltäter einen saftigen Kinnhaken zu
verpassen, doch gegen den zweiten Schlag konnte er nichts mehr ausrichten. Iwan
Kunaritschew trat geistig weg. Es wurde schwarz um ihn ... Er merkte nicht
mehr, wie er in ein Boot gezogen wurde. Mit harter

Weitere Kostenlose Bücher