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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Genau auf Rat Nem-Maruns Brust zu. Das geweihte Silber hieb mitten in sein schwarzes Herz.
    Die Kugel warf ihn gegen die Wand. Es hatte den Anschein, als würde er daran kleben bleiben. Ich drückte noch einmal ab.
    Ein großes schwarzes Loch klaffte in seiner Brust. Ich bin ein guter Schütze. Die Kugeln saßen alle an derselben Stelle.
    Es war für Rat Nem-Marun unmöglich, die Wirkung des geweihten Silbers zu verkraften. Er brach zusammen und zerfiel ganz langsam zu grauem, unansehnlichem Staub.
    Die Nacht der Mumie war zu Ende.
    ***
    Aber die Hektik war noch nicht zu Ende. Feuerwehr und Polizei trafen ein. Die Besatzungen mehrerer Kranken- und Notarztwagen transportierten die Verletzten ab. Pippa Colon war einem Nervenzusammenbruch nahe. Mr. Silver sorgte dafür, daß sich ein Arzt um das Mädchen kümmerte.
    Ich trat aus der Garderobe. Mr. Silver kam auf mich zu.
    »Die Schlacht ist wieder einmal geschlagen«, sagte ich. »Rat Nem-Marun ist vernichtet.«
    »Gratuliere, Tony«, erwiderte der Ex-Dämon.
    »Bin gespannt, was als nächstes auf uns zukommt«, brummte ich.
    Mein Körper schmerzte mich an vielen Stellen. Der Hohepriester der Hölle hatte mir nichts geschenkt. Ich ihm aber auch nicht.
    Die Polizei brauchte für die Akten einen Bericht. Den konnten sie haben. Ich erzählte einem jungen Inspektor, was sich ereignet hatte.
    Mr. Silver ergänzte den Bericht ab und zu mit kurzen Einwürfen.
    Mittlerweile sorgten die Feuerwehrleute dafür, daß im Nightclub keine Glutnester übrigblieben, aus denen zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal Flammen auflodern konnten.
    Mein Bericht hörte sich zwar recht unglaubwürdig an, da er aber vom Geschäftsführer und vom Nightclubbesitzer bestätigt wurde, blieb dem Inspektor nichts anderes übrig, als ihn zu glauben.
    Mr. Silver und ich durften gehen. Wir fuhren mit dem Lift hinunter. Als wir aus dem Haus traten, war die Straße voller Menschen.
    Es war schon Mitternacht, aber für so etwas haben Neugierige immer Zeit. Und es wurden bereits die ersten Gerüchte verbreitet.
    Ich hörte, wie ein Mann fragte: »Wissen Sie, was los ist?«
    »Klar«, sagte ein anderer. »Der Teufel persönlich soll im Nightclub den Gästen erschienen sein.«
    »Wundert mich gar nicht. Dort oben herrscht allabendlich ja das reinste Sodom und Gomorrha.«
    »Waren Sie schon mal da?«
    »Nein, denn ich bin ein anständiger Mensch.«
    Wir sahen Bill Carpendale und Jack Canetti wieder. Irgend jemand hatte Canetti einen Trenchcoat geliehen, er hatte die teilweise verbrannten Kleider ausgezogen.
    Carpendale blickte mich gespannt an. »Was ist aus der Mumie geworden, Sir?«
    »Erledigt«, antwortete ich.
    »Total?«
    »Es gibt sie nicht mehr.«
    »Ist das eine Freude«, sagte Carpendale aufatmend. »Wie haben Sie das Kunststück fertiggebracht, Sir? Ich dachte schon, diesem verdammten Monster könne man überhaupt nicht Herr werden.«
    »Ich gab ihm geweihtes Silber zu schlucken. Daran ist er zugrunde gegangen.«
    »Dem Himmel sei Dank.«
    Neben Mr. Silver tauchte Fess Meeker, der Taxi Driver, auf.
    »Schrott!« jammerte er. »Dieser Wahnsinnige hat meinen Wagen zu Schrott gefahren!«
    »Ich hatte doch keine andere Wahl«, verteidigte sich Bill Carpendale. »Mann, verstehen Sie das denn nicht? Es war meine Pflicht, die Mumie irgendwie fertigzumachen. Ich mußte es wenigstens versuchen. Ich werde die Sache in die Zeitung bringen, und ich werde die Leser bitten, Ihnen Geld zu schicken. Sie kriegen einen neuen Wagen.«
    »Ja, vielleicht. Aber wann?«
    »Schon morgen«, warf ich ein.
    Fess Meeker schaute mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.
    »Sie kriegen morgen ein anderes Taxi«, behauptete ich.
    »Machen Sie sich über mich lustig?« fragte Meeker.
    »Absolut nicht.«
    »Von wem kriege ich das Taxi? Von Ihnen? Wie heißen Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Tony Ballard, ich bin Privatdetektiv.«
    »Und Sie können es sich leisten, mir einen neuen Wagen zur Verfügung zu stellen?«
    »Ich nicht, aber mein Partner.«
    »Darf man fragen, wer das ist?«
    »Schon mal von Tucker Peckinpah gehört?«
    »Das ist doch wohl klar.«
    Ich nickte. »Er wird Ihnen ein neues Taxi schenken.«
    Wir begaben uns ins Parkhaus. Fess Meeker begleitete uns. Ich setzte mich in meinen Peugeot und rief per Autotelefon Tucker Peckinpah an. Er war zu Hause, nicht mehr im Museum.
    »Tony!« rief er aufgeregt. »Wie stehen unsere Aktien? Haben Sie die Spur von Rat Nem-Marun gefunden?«
    »Von welchem Rat

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