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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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II abzischen, bremste knapp vor der Ecke, zog das Fahrzeug im Powerslide in die nächste Straße hinein und fuhr diese entlang.
    Die Einfahrt eines Parkhauses fiel uns auf.
    Drinnen heulte plötzlich eine Hupe.
    Mir war sofort klar, was das zu bedeuten hatte.
    ***
    In Rat Nem-Marun kochte eine unbändige Wut. Es war ihm nicht gelungen, dieses Mädchen zu töten. Er hatte im Gegenteil sogar eine beschämende Schlappe hinnehmen müssen. Geflohen war er.
    Er, der große Rat Nem-Marun, der Hohepriester des Teufels! Er, ein Sendbote der Verdammnis. Ein Wesen der schwarzen Macht. Er hatte die Flucht ergriffen. Das ärgerte ihn, und er konnte nicht begreifen, daß er sich zu solch einer Schwäche verleiten ließ.
    Niemand konnte ihn besiegen.
    Er fühlte sich stark und mächtig.
    Und er wollte die Niederlage nicht unwidersprochen hinnehmen.
    Er blickte sich um. Der Wagen, der ihn vorhin von seinem Opfer weggerammt hatte, bog um die Ecke. Zwei Männer saßen in dem Fahrzeug. Sie sollten diese Nacht nicht überleben.
    Rat Nem-Marun zog sich in das Parkhaus zurück.
    Hier gab es viele Möglichkeiten, den Männer aufzulauern. Die Mumie lief die asphaltierte Auffahrt hoch. Auf dem zweiten Parkdeck huschte sie hinter einen Range Rover.
    Das Brummen des Fahrzeugmotors war zu hören.
    Rat Nem-Marun wartete geduldig. Das Parkhaus war in diesem Moment zur Menschenfalle geworden, und die beiden Männer, die sich hereingewagt hatten, fuhren ihrem sicheren Tod entgegen.
    Die Mumie lauschte gespannt.
    Das Taxi erreichte soeben das erste Parkdeck. Langsam fuhr es weiter. Das Motorengeräusch wurde immer lauter, und dann stieß das Licht der Scheinwerfer gegen die graue Betonwand.
    Gleich war es soweit.
    Gleich…
    ***
    Bill Carpendale stoppte das Taxi vor der Aluminiumschranke an der Einfahrt. Er kurbelte das Fenster nach unten und entnahm dem Automaten den Parkschein, ohne den keine Ein- und Ausfahrt möglich war. Jack Canetti nagte an seiner Unterlippe. Er blickte die Auffahrt hoch. Von der Mumie keine Spur. Aber sie würden sie finden, dessen war er sicher.
    Und was dann?
    Wie und vor allem womit sollten sie diesem bandagierten Leichnam zu Leibe rücken? Der Eifer und die Wut hatten sie blind gemacht. Doch nun konnte Canetti wieder klar denken, und er versuchte seine Chancen abzuwägen. War es ihnen möglich, mit dieser unheimlichen Mumie fertigzuwerden? Oder würde der bandagierte Killer sie beide umbringen?
    Die Schranke hob sich. Carpendale fuhr in das Parkhaus.
    »Bill.«
    »Ja, Jack?«
    »Bist du sicher, daß wir das richtige tun?«
    »Wir müssen diesem Kerl das Handwerk legen.«
    »Hast du dir schon darüber Gedanken gemacht, womit wir das tun sollen?«
    »Es wird sich finden.«
    »Leicht gesagt.«
    »He, Jack, was ist denn auf einmal mit dir? Möchtest du aussteigen?«
    »Allein kneife ich bestimmt nicht. Ich habe mir nur überlegt, daß es vielleicht vernünftiger wäre, wenn wir die Polizei ranließen. Die hat immerhin Kanonen.«
    »Bis die Polizei hier eintrifft, kann der Kerl über alle Berge sein, Jack. Wenn wir die Sache nicht selbst in die Hand nehmen, verschwindet diese Mumie auf Nimmerwiedersehen und bringt irgendwo anders einen Menschen um. Wir haben keine andere Wahl, Jack. Wir müssen versuchen, diesen Burschen zu kriegen.«
    Sie erreichten das erste Parkdeck.
    »Halt die Augen offen, Junge«, sagte Bill Carpendale. Er ließ die Kupplung schleifen, fuhr so langsam wie möglich. Links und rechts standen die Fahrzeuge der Dauerparker. Alle Größen. Alle Farben.
    Alle Modelle. Es roch nach Öl und Auspuffgasen. Carpendale und Canetti warfen zwischen sämtliche Fahrzeuge einen aufmerksamen Blick. Bill Carpendale fuhr einmal sogar ein Stück zurück, weil er vermeint hatte, ein Bein neben einem Autoreifen entdeckt zu haben, doch diese Wahrnehmung stellte sich als falsch heraus.
    Nächstes Parkdeck.
    Die Auffahrt schraubte sich nach links.
    Das Licht der Fahrzeugscheinwerfer stieß gegen die Betonwand.
    »Vielleicht haben wir hier mehr Glück«, brummt Bill Carpendale, und widerum machten sie sich aufmerksam und mit straff gespannten Nerven auf die Suche. Plötzlich zuckte Jack Canetti heftig zusammen. Er hatte eine rasche Bewegung wahrgenommen.
    »Bill!« schrie er.
    Carpendale stoppte das Fahrzeug augenblicklich.
    Und schon tauchte Rat Nem-Marun auf. Wie vom Katapult geschleudert flog er auf das Taxi zu. Seine rechte Faust war vorgestreckt. Sie prallte gegen das Seitenfenster. Es knirschte, knisterte.
    Hunderttausende

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