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002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Richtung zu der Hütte eingeschlagen hatte, in der zwei der Fremden gefangen gehalten wurden. Es waren die, die durch ihre heftige Gegenwehr ihre besondere Gefährlichkeit unter Beweis gestellt hatten. Wenn er jemandem helfen wollte, dann kamen nur diese zwei in Frage.
    »Was willst du hier?«, fragte ein Wächter und packte ihn grob an den Schultern. Erst nach einigen Sekunden erkannte er Pieto im flackernden Lichtschein eines Feuers.
    »Ach, du bist es«, brummte er in freundlicherem Tonfall. »Was machst du denn so spät noch auf den Beinen?«
    »Ich … ich konnte nicht schlafen«, antwortete Pieto wahrheitsgemäß. Auch er erkannte seinen Gegenüber jetzt. Es war Namur persönlich, der Häuptling des Stammes. Pieto musste zu ihm aufblicken. Der Stammesherrscher überragte ihn um fast einen ganzen Kopf.
    »Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst«, sagte Namur und ließ ein gutmütiges Lachen ertönen. Er ließ Pieto los. »Es ist das Worpa, nicht wahr? Als ich mein erstes Wild erlegt habe, ging es mir genauso. Man fühlt sich irgendwie schlecht, trotz des Erfolges. Das ist es doch, was dich quält, oder?«
    »Ja«, antwortete Pieto und senkte den Kopf. Er war froh, dass Namur ihm auf diese Art selbst eine Erklärung anbot, dabei war das Worpa im Augenblick noch das Geringste, was ihn beschäftigte. Um nicht doch noch Misstrauen zu schüren, ging Pieto auf die Worte des Häuptlings ein.
    »Das Tier hat mich genau angesehen, gerade so, als wüsste es, dass ich es töten würde.«
    »Das war nur eine Einbildung«, widersprach Namur. »Du darfst dir nichts einreden, dann wirst du schnell darüber hinwegkommen. Denke lieber daran, dass keiner von uns in den nächsten Wochen Hunger zu leiden braucht. Das haben wir allein dir zu verdanken, daran musst du immer denken. Und nun mach, dass du nach Hause kommst.«
    Der Häuptling trat zurück und verschmolz wieder mit den Schatten im Dunkel des Hütteneingangs.
    Pieto eilte weiter, aber er blieb stehen, kaum dass eine Hüttenwand ihn Namurs Blicken entzog. Erst jetzt atmete er auf. Namur schien keinen Verdacht geschöpft zu haben.
    Noch ein letztes Mal dachte Pieto über sein Vorhaben nach. Noch konnte er zu seiner Mutter zurückkehren, ohne Verdacht zu erregen.
    Zögernd machte er einige Schritte. Dann straffte sich seine Gestalt. Entschlossen kehrte er um und näherte sich erneut der Hütte mit den beiden Gefangenen, diesmal aber von einer anderen Seite.
    Er lauschte einige Sekunden, als er die hintere Hüttenwand erreicht hatte. Alles blieb ruhig, nur aus dem Inneren der Hütte drang leises Stimmengemurmel. Niemand hatte ihn gehört.
    Pieto nahm seine Feuersteine zur Hand und zupfte etwas trockenes Stroh aus dem Lehm der Hüttenwand. So leise es ging, schlug er die Steine aneinander, bis ein Funke das Stroh entzündete. Durch vorsichtiges Pusten fachte Pieto das Feuer an. Dann legte er das Büschel direkt an der Hüttenwand auf den Boden.
    Er wartete noch, bis die ersten Flammen übergriffen. Erst dann huschte er lautlos davon.
     
    *
     
    »Es riecht seltsam«, stellte Tanya Genada plötzlich fest.
    »Wird wohl dein neues Parfüm sein«, entgegnete Randall scherzhaft.
    »Idiot!«, fauchte die Survival-Spezialistin. »Spar dir deine dämlichen Witze. Es stinkt wirklich verbrannt.«
    Randall schnüffelte ein paar mal. Sein Gesicht wurde schlagartig ernst.
    »Du hast recht«, bekannte er. »Um ein angebranntes Essen scheint es sich auch nicht zu handeln.« Er blickte sich suchend um. »Da!«, rief er. »Die Hütte brennt.«
    Tatsächlich züngelten erste Flammen an einer Wand auf.
    Im gleichen Moment wurden auch die Eingeborenen aufmerksam. Sie sprangen auf und schnatterten laut durcheinander. Es dauerte nur Sekunden, bis die Tür aufgerissen wurde und weitere Bulowas in den Raum stürmten.
    Das Feuer breitete sich in ungeheurem Tempo aus. Die Hütte wurde von einem hölzernen Rohbau getragen, die Wände bestanden aus Lehm, der mit Stroh durchmischt war.
    Die Flammen fanden genügend Nahrung. Knisternd fraßen sie sich weiter. Schon brannte eine halbe Wand. Ein Gluthauch strich Ken Randall über den Rücken. Gierige Flammenfinger leckten nach seinem Gesicht.
    Trotz der engen Fesseln um seine Fuß- und Handgelenke konnte er sich auf die Füße quälen. Hände griffen nach ihm und stießen ihn vorwärts. Der Stoß beförderte ihn durch die Tür. Im Vorraum verlor er das Gleichgewicht und stürzte hart zu Boden.
    Tanya wurde von einem Bulowa getragen und unsanft neben

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