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0021 - Anruf aus dem Jenseits

0021 - Anruf aus dem Jenseits

Titel: 0021 - Anruf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon vorher die Bewegungen innerhalb des Kreises gesehen. Jetzt sah er genau hin.
    Dort wimmelte es von Schlangen!
    Das Zündholz verlöschte.
    Suko zündete ein neues an und war froh, daß er eine so gut gefüllte Schachtel bei sich hatte.
    Die Schlangen wimmelten nicht nur durcheinander, sondern begannen jetzt, an der rissigen Säule hochzugleiten.
    Suko blies das Streichholz aus, setzte sich hin, stützte sich mit beiden Handballen an der Kante der Platte ab und wollte über die Schlangen hinwegspringen.
    Doch eine magische Falle hielt ihn fest.
    Und die Schlangen krochen immer höher die Säule herauf…
    ***
    Der Mann stand im Licht der Bentleyscheinwerfer und winkte mit beiden Armen.
    Ich trat auf die Bremse.
    »Endstation«, sagte Jane Collins neben mir.
    In der Dämmerung hatten wir endlich das Sanatorium erreicht.
    »Sieht mir aber wenig nach einem Sanatorium aus«, meinte Jane. »Der Knabe da ist nicht allein, ich sehe noch drei andere. Die spielen bestimmt nicht Verstecken.«
    »Bleib du sitzen«, sagte ich und stieg aus dem Auto.
    Der Typ, der gewunken hatte, baute sich nun drohend vor mir auf.
    »Hier ist Privatgelände«, sagte er barsch.
    »Ich weiß.«
    »Dann verschwinden Sie.«
    Die anderen drei lauerten im Hintergrund.
    »Ich möchte zu Professor Harris«, unternahm ich den nächsten Versuch und griff gleichzeitig in die Tasche, um meinen Ausweis hervorzuholen.
    Der Typ, der vor mir stand, verstand die Geste falsch. Er sprang vor und schoß beide Fäuste auf mein Kinn ab. Blitzschnell nahm ich den Kopf zur Seite, hakte meinen rechten Fuß um seine linke Wade, zog, und einen Atemzug später lag der Knabe am Boden.
    Jetzt rückten seine Kumpane an. In geschlossener Formation. Ich wollte mich auf keinen Streit einlassen und rief deshalb scharf »Scotland Yard!«
    Das wirkte. Sie blieben stehen, sahen sich unschlüssig an. Es war niemand da, der bei ihnen die Verantwortung übernahm. Mein Ausweis verschaffte mir zusätzlichen Respekt.
    Ich steckte die Legitimation wieder weg und forderte sie auf, ihrem Chef Bescheid zu sagen.
    Einer machte sich auf den Weg, um Professor Harris zu holen.
    Vom Haus konnte ich nicht viel sehen, da mich die auf dem Dach installierten Scheinwerfer blendeten. Schon längst hatte ich mir die Frage gestellt, warum diese Dinger brannten. Das Ganze erinnerte mich an eine Suchaktion.
    War jemand verschwunden?
    Vielleicht Bill oder Sheila?
    Der Professor erschien ziemlich rasch. Ich sah ihn an diesem Abend zum ersten Mal, und auch auf mich machte er einen gepflegten, vertrauenerweckenden Eindruck. Er trat so dicht an mich heran, daß ich in seine Augen sehen konnte. Und darin sah ich Mißtrauen schimmern.
    »Sie sind von Scotland Yard?« fragte er.
    »Ja, mein Name ist Sinclair.«
    »Und was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
    »Ich hätte gern mit Mrs. Conolly gesprochen. Sie liegt als Patientin bei Ihnen.«
    Er lächelte dünn. »Ich weiß. Einem Gespräch kann ich leider nicht zustimmen. Es wäre völlig falsch, sie in ihrem Zustand aufzuregen. Mrs. Conolly steht kurz vor der Niederkunft. Außerdem hat es Komplikationen gegeben. Ich hätte gar nicht von ihr weggehen dürfen. Sollte etwas passieren, sind Sie schuld.«
    »Sie lassen mich also nicht zu ihr?«
    »Nein«, der Professor schüttelte demonstrativ den Kopf.
    »Ich frage mich, welch einen Grund Sie haben, hier am frühen Abend herzukommen…«
    Ich ließ den Mann nicht ausreden, stoppte ihn mit einer Lüge. »Ich arbeite an einem Fall, bei dem ich dringend die Aussage Ihrer Patientin benötige, Professor. Das ist es.«
    »Sorry, aber ich kann Ihnen nicht helfen. War das alles?«
    »Nicht ganz.«
    Er funkelte mich an. »Meine Zeit ist begrenzt.«
    »Meine ebenfalls. Ich frag mich nur, weshalb Sie die Scheinwerfer eingeschaltet haben. Starten Sie hier eine Suchaktion? Sind Ihre Patienten geflohen?«
    »Ich nehme an, daß dieses Gespräch kein Verhör ist, Mr. Sinclair. Und deshalb kann ich auf eine Antwort Ihnen gegenüber verzichten. Das wär’s dann wohl. Gute Nacht.« Er drehte sich auf dem Absatz und ging davon.
    Ich ärgerte mich, daß ich keinen Durchsuchungsbefehl bei mir hatte.
    Zähneknirschend ging ich zum Bentley zurück.
    »Was ist?« fragte Jane, als ich in den Wagen stieg.
    Ich zog die Tür ins Schloß. »Da stimmt einiges nicht. Aber ich kann nichts beweisen.«
    »Und jetzt? Gibst du auf?«
    Ich schaute sie schräg von der Seite an. »Sehe ich so aus?«
    »Eigentlich nicht.«
    Der Bentley rollte

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