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0021 - Anruf aus dem Jenseits

0021 - Anruf aus dem Jenseits

Titel: 0021 - Anruf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schien mir fremd.
    »Ja, Sheila hat mir davon erzählt. Sie sprach sogar begeistert über die Klinik, und auch Professor Harris war in ihren Augen ein Mann, zu dem sie unbedingtes Vertrauen hatte.«
    Noch immer hatte ich das Badetuch um den Körper geschlungen. Meine Haut war inzwischen trocken. Ich lief in den Schlafraum und zog mich um. Benötigte nicht einmal eine Minute, um in die trockenen Sachen zu schlüpfen.
    »Hast du deinen Koffer?« fragte Jane, als ich wieder zurück war.
    »Im Wagen.«
    Dann griff ich zum Telefon.
    »Wen rufst du an?«
    »Powell.«
    Der alte Griesgram war nicht in seinem Büro. Dafür bekam ich Glenda Perkins an die Strippe.
    An meiner Stimme erkannte sie, daß ich für Scherze keine Zeit hatte, und sie wurde deshalb auch sofort sachlich.
    »Stenographieren Sie bitte mit, Glenda.« In Stichworten faßte ich zusammen, wie meine nächsten Schritte aussehen würden.
    Zum Schluß sagte ich: »Sobald Superintendent Powell eintrifft, geben Sie ihm den Bericht, Glenda. Er soll eine Einheit Bereitschaftspolizei in Reserve halten und auf meinen Anruf oder eine Nachricht warten. Ich will es erst im Alleingang versuchen. Sonst riskiere ich Sheilas und Bills Leben.«
    Glenda Perkins verstand. Ich wußte meinen Auftrag bei ihr in sicheren Händen.
    Jane tippte mir auf die Schulter. »Von wegen Alleingang, mein Bester. Ich komme mit. Schließlich bin ich es gewesen, der dich auf die Spur gebracht hat.«
    Ich war einverstanden.
    Jede Sekunde zählte.
    ***
    Der breite Lichtkegel fiel links von ihnen in den Park. Wenn sie geradeaus liefen, dann mußten sie an ihm vorbei.
    Sie hörten Stimmen und Rufe. Patienten waren aufgeschreckt worden, und Professor Harris versuchte, sie zu beruhigen.
    »Schnell, ehe das Licht wandert«, sagte Clou.
    Und Sheila lief mit. Trotz ihres Zustands. Sie entging dem Lichtschein um Haaresbreite, denn als sie die Hälfte des Weges hinter sich hatte, begann er zu wandern.
    Fast hätte er sie gestreift.
    Außer Atem preßten sie sich gegen die rauhe Mauer des Hauses. Clou wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Mein Gott«, keuchte sie, »das war knapp.«
    Sheila nickte nur. Sprechen konnte sie nicht. Dafür war sie viel zu erschöpft.
    Eine Reihe Sträucher deckte sie gut gegen den Park hin ab. Die Koreanerin ging einen Schritt vor und hob ein paar Zweige zur Seite. Jetzt hatten sie besseres Blickfeld.
    »Was ist?« fragte Sheila.
    Clou stand gebückt. Ohne sich umzudrehen, erwiderte sie: »Sie suchen den Park ab.«
    »Wie viele?« Sheilas Stimme zitterte.
    »Ich sehe vier.«
    »Ist Professor Harris auch darunter?«
    »Nein.« Clou kehrte wieder zu Sheila zurück. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse bemerkte die werdende Mutter den besorgten Ausdruck in den Augen der Krankenschwester. »Hier können wir auf keinen Fall bleiben«, sagte Clou. »Früher oder später werden sie uns entdecken.«
    »Dann müssen wir uns eben durchschlagen«, meinte Sheila. Ihr war jetzt alles egal.
    »Das geht nicht. Nie kommen wir ungeschoren durch das Licht.«
    »Also ins Haus?«
    »Ja, Mrs. Conolly.«
    Sheila hatte einen Horror davor, das Gebäude zu betreten.
    Sie wußte zwar nicht, was sich hinter den runden Mauern verbarg, doch Clous Worte vorhin hatten ihr gereicht. Aus welchem Grunde sollte das Personal das Gebäude nicht betreten? Da mußte etwas dahinterstecken. Daran gab es nichts zu deuteln.
    Die ›Jäger‹ verständigten sich durch Rufe. Noch hielten sie sich an der gegenüberliegenden Seite des Geländes auf, aber einer von ihnen lauerte irgendwo im Schatten, und der Mann würde sie sehen, wenn sie das Versteck verließen.
    »Suchen wir den Eingang«, schlug die Koreanerin flüsternd vor. Sie machte wieder den Anfang, wollte Sheila mit ihrer Tatkraft anstecken und ihr zeigen, daß sie nicht aufgeben sollte. Das Mauerwerk war rissig. Aus zahlreichen Spalten und Kerben quoll eine dicke Moosschicht. Käfer und kleine Kriechtiere krabbelten am Mauerwerk entlang.
    Plötzlich blieb die Krankenschwester stehen.
    »Was ist?«
    Stumm deutete Clou nach vorn. Neben der Mauer führte eine gewundene alte Steintreppe in die Tiefe. Sie endete vor einer Tür. Diese lag etwa zweieinhalb Yards unter der Bodenhöhe.
    »Das ist der Eingang!« flüsterte Clou.
    Sheila erschauerte. »Ich habe Angst.«
    »Brauchen Sie nicht. Rasch jetzt. Die kommen immer näher. Wir müssen verschwinden.«
    Wiederum ließ sich Sheila von der Koreanerin führen. Die Tür war von außen mit Eisen beschlagen.
    Clou

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