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0021 - Anruf aus dem Jenseits

0021 - Anruf aus dem Jenseits

Titel: 0021 - Anruf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verwandlung.
    Und plötzlich sah ich die Gestalt vor mir, die mir auf dem Schiff bereits begegnet war.
    Übergroßer Kopf, lange Arme, der zwergenhafte Wuchs. Das war der Dämon Harris!
    »Okay«, zischte ich. »Du hast verloren, Dämon. Für dich ist es vorbei!« Ich zielte mit der Pistole auf seinen Kopf.
    Harris heulte auf. Sein Maul öffnete sich. Die spitzen Zähne funkelten mir entgegen.
    »Der Teufel!« schrie er. »Irgendwann wird dich der Teufel holen, Sinclair, das verspreche ich!« Urplötzlich drehte er sich um. Und ehe ich oder Suko eingreifen konnten, stieß er sich vom Boden ab und hechtete auf die offenstehende Klappe des Ofens zu.
    Ein markerschütternder Schrei hallte in unseren Ohren nach. Sekundenlang sah ich ihn noch mit den Armen rudern, sah das verzerrte häßliche Gesicht, das mich aus der Feuerhölle anstarrte, dann war es vorbei.
    Ich ging hin und schloß die Klappe.
    Suko schaute mich an. Blut lief über sein Gesicht. Aber, verdammt noch mal, er lächelte.
    Und ich spürte ein Würgen im Halse.
    »Wir haben es geschafft«, sagte ich kratzig.
    Mehr nicht. Aber in diesen Worten lag alles, was ich momentan empfand.
    ***
    Fünfzehn Minuten später hockte ich wieder hinter dem Steuer. Mein Bentley raste durch die Stadt.
    Sheila lag auf dem Rücksitz. Die Wehen hatten eingesetzt. Wieder zählte jede Sekunde. Ich mußte die nächste Klinik erreichen.
    »Halte noch aus, Mädchen«, sagte ich immer wieder. »Halte aus, Sheila.«
    Bill saß neben mir. Er hatte den Kopf gedreht und seine Hände zu Fäusten geballt. Er zitterte und hoffte.
    Telefonisch hatte ich schon in der Klinik Bescheid gegeben. Dort war alles vorbereitet, als wir eintrafen.
    Um Sheila brauchte ich mich nicht mehr zu kümmern. Bill blieb bei seiner Frau.
    Ich aber fuhr zurück.
    Auf dem Gelände der Klinik wimmelte es inzwischen von Polizisten. Ich hatte die Beamten alarmiert. Am meisten hatten die Leute damit zu tun, die verstörten Patienten zu beruhigen. Ich setzte mein erstes Protokoll auf. Jane und Suko saßen neben mir.
    Die Detektivin trank einen Cognac. Sukos Stirn zierte ein großes Pflaster.
    Superintendent Powell wußte ebenfalls Bescheid. Er erschien persönlich. In der Klinik lagen einige Prominente, die Powell kannten und wohl nur von ihm zu beruhigen waren. Ich sprach kurz mit ihm.
    »Ich erwarte dann morgen mittag Ihren ausführlichen Bericht«, sagte Powell, kniff ein Auge zu und schlug mir auf die Schulter.
    Es war das höchste Lob, das er zu vergeben hatte.
    Schlaf fand ich in dieser Nacht nicht. Es war schon längst hell, als ich Jane nach Hause fuhr. Sie schlief neben mir ein. Suko und ich saßen noch in meiner Wohnung zusammen und sprachen den Fall durch.
    Kaffee hielt uns auf den Beinen.
    Um mich zu erfrischen, hüpfte ich unter die Dusche. Und – wie konnte es anders sein? – das Telefon klingelte.
    Suko nahm ab. Dann rief er: »Für dich, John!«
    »Wer ist es denn?«
    »Weiß ich nicht.«
    Patschnaß, ein Handtuch um die Hüften, ging ich in den Livingroom.
    Bill hatte angerufen. »Mann, Bill!« rief ich, während Suko neben mir stand und grinste. »Was ist?«
    Bill Conolly jubelte, schrie und lachte in einem.
    »Rede schon!«
    »Ein…« Bill machte es spannend.
    »Mädchen?« fragte ich.
    »Nein, ein Junge. John, ein Junge. Gesund und munter. Ich könnte die ganze Welt umarmen.«
    Jetzt schrie ich auch los. Wir benahmen uns wie die Kinder. »Wie soll er heißen?« fragte ich nach einer kleinen Atempause.
    »John! John Conolly! Und du bist der Patenonkel.«
    Darüber hatten wir schon vor neun Monaten gesprochen. Ich wuchs direkt um drei Zoll. Wir verabredeten uns für die nächste Stunde. Ich legte auf. Dann gab Suko seinen Kommentar. »Wenn der Junge so wird, wie ihr beide sein müßtet, dann wird er ein toller Hecht!«
    Leider hatte ich kein Wurfgeschoß in der Nähe, sonst hätte sich Suko an der anderen Kopfseite auch noch eine Beule eingefangen.
    ***
    Auf den Zehenspitzen betraten wir das Krankenzimmer.
    Sheila blickte uns entgegen. Erschöpft, aber glücklich. »Na, du junge Mutter«, sagte ich betont fröhlich.
    Sie faßte nach meiner Hand. Plötzlich schimmerten Tränen in ihren Augen. »Ich danke dir, John. Danke dir für alles. Wenn du nicht gewesen wärst…«
    »Komm, hör auf«, erwiderte ich. »Du kannst dich ja revanchieren. Bei der Taufe.«
    Sheila schaute mich an. »Darauf kannst du dich verlassen, John. Das wird ein Fest.«
    Erst einmal feierten Bill und ich. Ich rief Powell an und

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