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0021 - Satans eigene Schrift

0021 - Satans eigene Schrift

Titel: 0021 - Satans eigene Schrift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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verhängnisvollen Buches setzen wollen. Und es war ihm mit ziemlicher Sicherheit wohl auch gelungen.
    Was mochte dieser Unbekannte weiterhin im Schilde führen?
    Denn nur mit dem Besitz der Bibel würde er sich nicht zufrieden geben.
    Zamorra zögerte nicht mehr länger, denn der Ruf seiner Vorfahren erreichte ihn. Er hatte sein Leben dem Kampf gegen das Böse und Unheimliche geweiht. Dies hier war ein Fall für ihn. Und da hieß es, keine Zeit zu verlieren.
    Er schrieb seiner Assistentin Nicole Duval eine kurze Notiz, daß er in Nantes zu erreichen wäre, falls es etwas Wichtiges gäbe. Ansonsten würde er sich sofort melden, wenn er ihre Hilfe brauchte.
    Nicole würde sich zwar wundern, daß ihr Chef so sang- und klanglos abgereist war, doch hatten die Verwandten, bei denen sie über das Wochenende zu Besuch war, kein Telefon, und so war dies für den Professor die einzige Möglichkeit, seine Assistentin zu benachrichtigen.
    Zamorra legte den Zettel auf den Schreibtisch seiner Assistentin.
    Dann beeilte er sich, einige Sachen zusammenzupacken. Zum Schluß holte er aus einem Wandsafe die Schatulle mit dem Amulett hervor. Für einige Sekunden betrachtete er es ganz in Gedanken versunken. Würde es ihm auch dieses Mal beistehen?
    Der Professor verdrängte diese schwermütigen Gedanken. Er vertraute auf die Weitsicht seiner Vorfahren, die ihm diesen wunderbaren Talisman hinterlassen hatten.
    Er schob die Schatulle in seine Jackentasche, griff nach dem Gepäck und eilte hinunter in die Garage.
    Mit seinen Gedanken war er bereits in Nantes, wo er hoffte, die ersten Hinweise zur Lösung des Geheimnisses finden zu können.
    ***
    Der Himmel hatte aufgeklart. Das bleiche Licht des Mondes erleuchtete die Nacht fast taghell. Und wenn man lange genug hinauf zum tiefschwarzen Himmel blickte und die funkelnden Sterne beobachtete, konnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, als würden sie aus der Tiefe des Alls unaufhaltsam auf die Erde zurasen. Dieser Sternenhimmel übte auf den Betrachter eine geradezu überwältigende Wirkung aus.
    Im kleinen Dörfchen Fortreaux waren mittlerweile auch die letzten Lichter erloschen. Es ging auf Mitternacht zu, und die Ansiedlung lag da wie eine Geisterstadt, in der lediglich Nachtgetier und der Wind ihr Spiel trieben.
    Nur in der alten Kirche außerhalb des Dorfes herrschte noch keine Ruhe.
    Der Dorfpolizist Jacques Tibaud, der kurz vor Mitternacht noch seine Runde zu drehen pflegte, hatte des öfteren gemeint, hinter den leeren Fensterhöhlen der Ruine einen Lichtschein zu sehen. Aber er hatte diese Möglichkeit einfach als Hirngespinst aus seinen Gedanken verdrängt und die vermeintlichen Halluzinationen seiner Übermüdung zugeschrieben.
    Hätte er sich die Mühe gemacht und wäre er zu der Kirche hinaufgestiegen, dann hätte er sonderbare Dinge mit ansehen können und wäre Zeuge einer gespenstischen Zeremonie geworden.
    Ein alter, gebückt gehender Mann schlurfte über die teilweise geborstenen Marmorplatten des Kirchenschiffs und trug feierlich einen in ein schwarzes Tuch gehüllten Gegenstand vor sich her.
    Diesen legte er im Chor der Kirchenruine auf den riesigen Steinquader, der vor dem Kriege den Gläubigen als Altar gedient hatte.
    Mit langsamen, andächtigen Bewegungen schlug er das schwarze Tuch zurück.
    Sofort verbreitete sich um und über dem Altar eine Aura kalten weißen Lichtes, das dem Altarstein zu entströmen schien.
    Das Buch, das beim Zurückschlagen des Tuches zum Vorschein kam, war die gestohlene Satansbibel von Nantes.
    Die Inschrift auf dem Buchdeckel glühte und brannte ihre Nachricht dem Betrachter direkt ins Gehirn.
    »Verehret den Satan. Denn das Böse ist die Macht.«
    Der alte Mann neigte sein Haupt. Nur das Rascheln seines weiten Brokatumhanges war zu hören. Ein Zucken durchlief seinen Körper.
    Dann straffte sich seine Gestalt. Er hob den Kopf und blickte hinauf zur Kuppel der Kirche. In dem Moment wanderte der Mond an einer Fensterhöhle im Kirchenchor vorbei, und ein bleicher Lichtstrahl riß den Altar aus der Dunkelheit und der Unwirklichkeit der geheimnisvollen Aura.
    Die Augen des Alten strahlten eine unglaubliche Kraft aus. Ihr Ausdruck des unbändigen Willens unterstrich die Worte, die der Unheimliche nun sprach.
    »Satan, erhöre mich! Fürst der Hölle, sei mir gnädig! Dein unwürdiger Diener ruft dich! Gib mir die Macht über die Menschen, die mich immer verlacht und verkannt haben. Mein Fluch ist der Unglaube meiner Umwelt. Niemand will

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