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0022 - Der Tod saß uns im Nacken

0022 - Der Tod saß uns im Nacken

Titel: 0022 - Der Tod saß uns im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Staatsanwalt unterbrochen zu werden, wie Miss Sullighan am Morgen um acht Uhr zu ihm gekommen war, um ihn vom Verschwinden von Mr. Graves zu unterrichten. Er hatte daraufhin seine vier Gehilfen zusammengetrommelt, und sie waren in verschiedene Richtungen davongeritten.
    Mandow selbst war bei dem Blockhaus von John Stenberry vorbeigekommen. Es war ihm aufgefallen, dass die Tür offen stand. Er war hineingegangen, hatte nach Stenberry gerufen, hatte dann den Wohnraum betreten und Milton Graves tot auf dem Fußboden gefunden. Dann hatte er sofort die Mordkommission in Santa Fe alarmiert.
    Als nächster Zeuge wurde Inspektor Thomas Land von der Mordkommission vernommen. Er berichtete, dass er und seine Leute gegen neun Uhr dreißig am Tatort eingetroffen seien. Sie hätten sich um die Spurensicherung bemüht, aber es seien keine Spuren von fremden Personen zu finden gewesen. Lediglich habe man in einer Entfernung von dreihundert Yard den Jeep von Milton Graves vor einem Baum gefunden. Man habe ganz den Eindruck gehabt, dass versucht worden sei, das Auto zu beseitigen, jedoch sei dabei der Täter auf dem schmalen Waldweg vor einen Baum gefahren. Wenige Schritte vom Jeep entfernt habe man einen alten Armeerevolver gefunden, von dessen sechs Patronen drei gefehlt hätten.
    Man habe dann sofort versucht, John Stenberry habhaft zu werden. Seine Leute hätten in der Richtung gesucht, in der er nach dem Standort des Jeeps zu fliehen versucht haben müsse. Erst am Abend des gleichen Tages sei er in Santa Fe gefunden worden, und zwar am Steuer seines eigenen alten Ford. Dort habe man ihn verhaftet.
    Der Polizeiarzt, der dem Inspektor in den Zeugenstuhl folgte, sagte aus, dass Milton Graves durch drei Schüsse in den Rücken getötet worden sei. Er sei sofort tot gewesen. Der Tod müsse ungefähr um Mitternacht eingetreten sein.
    Ein Gerichtschemiker erklärte, dass die tödlichen Kugeln ohne Zweifel aus dem Armeerevolver abgefeuert worden seien.
    Ein Experte für Fingerabdrücke bestätigte, dass die Fingerabdrücke auf dem gefundenen Armeerevolver von John Stenberry stammten. Ebenso seien Stenberrys Abdrücke auf der Brieftasche des Toten festzustellen gewesen, jener Brieftasche, die ohne Geld, aber mit den Papieren im Blockhaus in der Nähe der Leiche gefunden worden war.
    »Ich bitte John Stenberry in den Zeugenstand!«, verlangte der Staatsanwalt.
    Wieder musste der Angeklagte in dem Sessel seitlich vom Richter Platz nehmen.
    »Geben Sie uns Ihre Schilderung des Tages, an dem Ihr Onkel ermordet wurde!«, forderte McDonald.
    Mit leiser Stimme schilderte Stenberry den angeb liehen Verlauf jenes Tages. Er sei am Morgen nad i Charrington geritten, um mit Mr. Grown von der Bank zu sprechen, der ihm eventuell eine Hypothek auf sein Haus versprochen habe. Mr. Grown habt' jedoch seine Zusage zurückgezogen, ohne eine ric li tige Begründung dafür zu geben.
    Als er wieder zu dem Blockhaus gekommen sei, habe dort ein Mann auf ihn gewartet, der ihm eine Botschaft seines Onkels ausgerichtet habe, er solle um Mitternacht zum Hell Ground kommen.
    An dieser Stelle unterbrach ihn der Staatsanwalt.
    »Sie kannten den Mann nicht, der Ihnen die Botschaft, diese angebliche Botschaft brachte?«
    »Nein, ich habe ihn nie zuvor gesehen. Er sah recht verwahrlost aus. Er machte den Eindruck eines Landstreichers.«
    »Überbrachte er die Nachricht schriftlich oder mündlich?«
    »Schriftlich - ein einfacher Zettel.«
    »Mit oder ohne Unterschrift?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe nicht darauf geachtet.«
    »War es die Schrift Ihres Onkels?«
    »Ich kann es nicht sagen. Ich hatte keinen Zweifel, dass die Botschaft von meinem Onkel stammte.«
    »Wo ist der Zettel?«
    »Ich habe ihn nicht mehr.«
    »Haben Sie ihn fortgeworfen.«
    »Nein, ich steckte ihn in die Tasche. Die Leute, die mich später überfielen, müssen ihn mir abgenommen haben.«
    »Davon sprechen wir später. Wunderten Sie sich nicht, dass Ihr Onkel Sie zum Hell Ground bestellte? Soviel ich weiß, ist das eine sehr einsame Gegend, die zum Gebiet der Beilstone Ranch gehört, ein kleines Tal, in dem ein Bohrturm von einer Versuchsbohrung steht, nicht wahr?«
    »Ja, ich wunderte mich sehr über diesen Treffpunkt zu dieser Stunde, aber andererseits hatte mein Unkel immer allerhand Unsinn mit seinen Bohrtürmen im Sinn. Jedenfalls ritt ich zur Ranch, um jetzt schon mit ihm zu sprechen. Ich wollte nicht zum Hell Ground hinausreiten.«
    »Und haben Sie Mr. Graves gesprochen?«
    »Nein, es war

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