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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dieser Jeff Roberts war ein dynamischer Typ. Kein Spinner. Er wußte, was er wollte. Roberts trug das dunkle Haar halblang geschnitten, und auf seiner Oberlippe wuchs ein buschiger Bart. Er hatte einen braunen Teint und um die Augen herum zahlreiche Fältchen. Er trug einen braunen Cordanzug, ein weitgeschnittenes beiges Hemd und einen Schal im offenen Hemdkragen. An seinem linken Ringfinger saß ein Siegelring.
    »Wir beginnen morgen mit den Probeaufnahmen«, sagte er. »Die Schauspieler sind für zwölf Uhr bestellt. Wenn ich Statisten brauche, so kann ich doch sicherlich auf Ihre Gäste zurückgreifen?«
    Ned Parker lachte. »Die reißen sich vor Freude ein Bein aus. Wer von denen hat schon mal in einem Film mitgemacht?«
    »Eben. Das habe ich mir auch gedacht.«
    »Fahren Sie wieder zurück nach London?« wollte Ned Parker wissen.
    »Ja.«
    »Sie können auch hier schlafen.« Parker deutete mit dem Finger gegen die Decke. »Ich habe einige Gästezimmer frei. Die Unterkunft ist natürlich umsonst, wenn Sie meinen Laden schon im Film zeigen…«
    Robert wandte sich an seinen Assistenten. »Was meinst du, Melvin?«
    Der Kettenraucher hob die mageren Schultern und hustete trocken. »Mir ist das egal.«
    »Okay, dann bleibt’s dabei.«
    Ned Parker schlug dem Regisseur auf die Schulter.
    »Fein, Jeff. Ich freu’ mich.«
    Er stand auf und öffnete das Fenster. Kühle Luft strömte in den Raum und quirlte die dicken Rauchschwaden durcheinander. Es hatte angefangen zu regnen. Die Blätter der nahe stehenden Bäume glänzten naß.
    »Solch ein Mistwetter!« fluchte Parker.
    »Sagen Sie das nicht«, antwortete Roberts. »Richtige Gruselstimmung. Jetzt noch die alte Abtei, die verfallenen Mauern. Das wird eine Schau.«
    »Ja, Sie sind der Fachmann.« Parker ging zum Kühlschrank und holte eine Flasche Champagner hervor. »Für besondere Gelegenheiten«, pries er das Getränk an. Mit routinierten Griffen köpfte er die Flasche. Gläser holte er aus einem Büroschrank.
    Er goß drei voll.
    »Auf gutes Gelingen«, sagte er und prostete dem Regisseur und dessen Assistenten zu.
    »Wir werden dem roten Mönch zeigen, was eine Harke ist«, lachte Jeff Roberts. »Angeblich soll er noch nicht tot sein, sondern irgendwo in einer tiefen Gruft liegen.«
    »Die Geschichte kenne ich auch«, sagte Parker. »Ich lache darüber, aber die Einheimischen hier haben wirklich Angst. Die trauen sich nicht einmal in die Nähe der alten Abtei.«
    Roberts lachte. »Wir werden dem Mönch schon die Zähne zeigen«, rief er optimistisch und leerte sein Glas mit einem Zug.
    ***
    Peter Tough war von der Natur nicht gerade begünstigt worden. Trotz seiner neunzehn Jahre hatte er bereits einen unansehnlichen Bauch vorzuweisen. Dazu kam der kleine Kopf mit den abstehenden Ohren, das widerborstige rötliche Haar und die kalkweiße Gesichtshaut. Er war kein Typ, auf den die Girls flogen.
    Um so mehr freute es ihn, endlich einmal Sieger zu sein. Der Ehrentisch war belagert, und Peter konnte den Sekt gar nicht trinken, den die Kellner heranschleppten. Es war ein billiges Gesöff, das außer einem dicken Kopf noch Sodbrennen bescherte.
    Doch das war Peter egal.
    Er fühlte sich als King. Hockte auf der Holzbank wie ein Pascha und hatte seine Arme um zwei Girls gelegt. Die beiden kichernden Teenager stammten aus einem Nachbardorf südlich von Ropley. Peter hatte sie erst einmal in der Discothek gesehen, sich aber nie getraut, die beiden anzusprechen.
    Angeblich waren sie Schwestern.
    »Komm, Peter, trink noch einen Schluck«, kicherte die schwarze Helen. Sie saß links von Peter und hielt ihm das Glas an den Mund. Der junge Mann schüttelte heftig den Kopf, berührte den Rand des Glases, und der Sekt schwappte über. Klebrig lief er über Helens Hand. Das Girl beugte sich kreischend zurück. Die Formen unter dem gespannten Pullover faszinierten Peter, er konnte seine Hände nicht bei sich behalten. Wenn er schon mal der King war und die Mädchen sich an ihn ranmachten, dann wollte er die Chancen auch nutzen.
    Ein paar junge Männer aus Ropley saßen noch am Tisch und schütteten sich ebenfalls Sekt in die Kehlen. Daß sie noch fahren mußten, störte sie nicht.
    Kontrollen gab es in dieser verlassenen Gegend sowieso nicht. Außerdem kannte man die Polizisten.
    Tagsüber arbeitete Peter in einem Betrieb, der Landmaschinen reparierte. Da er nicht verheiratet war, konnte er seinen Lohn auf den Kopf hauen. Und das tat er regelmäßig, seit die Honda abbezahlt

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