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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf?
    Intervallweise konnte ich mich wieder bewegen. Zuerst die Finger, dann die Arme. Doch der Mönch war verschwunden. Er befand sich bereits hinter der Bar.
    Und dann hörte ich Schüsse.
    Drei Kugeln peitschten durch den Saal.
    Bei jedem Schuß zuckte ich zusammen wie unter einem Peitschenschlag. Ich nahm das Kreuz auf, klemmte es mir zwischen die Zähne und zog mich an der Kante der Bar hoch.
    Endlich konnte ich über die Theke blicken.
    Ich sah den Mönch, wie er auf dem Boden hockte. Und ich sah Jane Collins.
    Sie stand vor der Tür, hielt meine Beretta in der rechten Hand und die linke gegen den Mund gepreßt.
    Die Detektivin hatte geschossen.
    »John!« flüsterte sie.
    »Ich… ich bin okay«, krächzte ich, kam jetzt endlich auf die Füße, stützte mich an der Bar ab und taumelte den gleichen Weg entlang, den auch der Mönch genommen hatte.
    Der unheimliche Mönch fiel in dem Augenblick um, als ich mit unsicheren Schritten auf ihn zuging.
    Er war erledigt.
    Mein Kreuz im Verein mit den Silberkugeln hatte ihn geschafft. Mit dem Fuß trat ich gegen die Kutte. Sie gab nach, ich spürte keinen Widerstand mehr.
    Der rote Mönch war zu Staub geworden.
    ***
    Der Fall zog einen Rattenschwanz von Arbeit hinter sich her. Ich erfuhr, daß der Mönch noch ein Opfer auf dem Gewissen hatte. Einen jungen Mann namens Peter Tough. Er war zusammen mit seiner Freundin Helen verunglückt, als der Mönch plötzlich vor ihnen auftauchte. Helen erzählte dies, als ihre schwere Gehirnerschütterung abgeklungen war.
    Der Leiter der zuständigen Mordkommission wurde dazu vergattert, über die Fälle Stillschweigen zu bewahren. Höchste Stellen schalteten sich ein. Ich mußte sogar einen Bericht an den Innenminister schreiben.
    Blieb nur noch der Film.
    Er ist nie gedreht worden.
    Jeff Roberts, der Regisseur, hat mir auch gesagt warum. »Wissen Sie, Mister Sinclair, ich liebe ja Leichen. Aber nur die im Film. Wenn es echte sind, dann kapituliere ich. Ich werde auch keine Horrorfilme mehr drehen.«
    »Sondern?«
    »Nur noch Liebesschinken. Da kann wenigstens nichts bei passieren.«
    »Das sagen Sie. Aber überlegen Sie mal genauer. Eine eifersüchtige Frau ist oft gefährlicher als ein Monster.«
    »Mann, da haben Sie recht.«
    Jane, die unsere Unterhaltung mitgehört hatte, stieß mich an. »Dann bin ich also ein Monster?« fragte sie.
    »Wieso?« erkundigte ich mich mit dem unschuldigsten Blick der Welt. »Bist du eifersüchtig?«
    ENDE

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