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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein Gesicht. Helen bekam nicht soviel mit. Peters Rücken schirmte sie ab.
    Das Licht spiegelte sich auf dem nassen Asphalt. Links und rechts der Fahrbahn sausten Bäume an ihnen vorbei.
    Peter gab Gas.
    »Fahr nicht so schnell!« kreischte Helen. »Du weißt, die Straße ist naß.«
    Peter Tough lachte nur. Der genossene Alkohol ließ ihn leichtsinnig werden. Er überschätzte sich und sein fahrerisches Können.
    Helen bekam es mit der Angst zu tun. Schon längst hatte sie es bereut, sich mit Peter eingelassen zu haben.
    Und dann geschah es.
    Eine Doppelkurve tauchte auf. Zuerst rechts, dann links. Peter schnitt die Rechtskurve, zog die Maschine flach auf der Seite liegend hinein. Am Scheitelpunkt der Kurve gab er Gas, fuhr die nächste noch schneller an.
    Da sah er die Gestalt.
    Mitten auf der Straße stand sie. Wurde von dem weißgelben Licht der Scheinwerfer aus dem Dunkel gerissen. Für Sekundenbruchteile saugte sich der junge Mann an dem Anblick fest.
    Er sah die dunkelrote Kutte, das schreckliche Gesicht, den rechten Arm, der aus dem Umhang fuhr, und etwas Silbernes in der Hand des Unheimlichen blitzen.
    Der rote Mönch! fuhr es ihm durch den Kopf.
    Peter bremste.
    Die Räder wurden abgeblockt. Die Maschine hatte zuviel Fahrt, geriet mit dem Hinterrad in eine Pfütze, der Reifen verlor die Bodenhaftung. Das Motorrad schleuderte, drehte sich um die eigene Achse und schlitterte auf den roten Mönch zu.
    Helen konnte sich nicht mehr halten. Die Fliehkraft preßte sie vom Sitz. Einen Lidschlag lang fühlte sie sich leicht und frei, dann erfolgte der Aufprall.
    Wuchtig, hart.
    Mehrere Male überschlug sie sich auf dem nassen Asphalt, spürte die harten Schläge an ihrem Kopf, geriet in den Straßengraben, wurde noch einmal herumgewirbelt und dann vom Unterholz aufgefangen.
    Aber davon merkte sie nichts mehr.
    Sie sah auch ihren neuen Freund nicht, wie er aus dem Sitz gehoben wurde und auf einen Baumstamm zuflog.
    Peter Tough hatte es nicht für nötig gehalten, einen Sturzhelm zu tragen.
    Über diese Nachlässigkeit brauchte er nie mehr nachzudenken. Der Eichenstamm bedeutete sein Ende.
    Die Maschine rollte über die Fahrbahn und zerschellte an der anderen Seite der Straße. Nur noch das Vorderrad drehte sich wie ein rasender Kreisel.
    Der Mönch verzog das Gesicht. Gräßliches Gelächter drang aus seinem Mund. Er hatte seine ersten Opfer gefunden.
    Weitere würden folgen.
    Wie ein nächtlicher Spuk verschwand er im Wald…
    ***
    Konstabler Frederic schüttete das Wasser von seinem Gummiumhang. »Ein Sauwetter«, fluchte er, »und dann noch dieser schreckliche Unfall. Grausam.«
    Ned Parker saugte nervös an seiner Zigarette. Er hatte schon vor einer Stunde gewußt, was passiert war. Ein anderes Paar hatte das zerstörte Motorrad und die beiden Menschen gefunden. Das Pärchen war sofort zurückgefahren und hatte in der Discothek Alarm geschlagen.
    »Trinken Sie erst einmal ‘nen Schluck, Konstabler.«
    Obwohl Frederic im Dienst war, nahm er den Brandy an. Er konnte ihn jetzt gebrauchen.
    In einem Zug kippte er das Zeug hinunter. Er stöhnte auf und wischte sich über die Lippen.
    »Es war ein Unfall, nicht?« fragte Parker.
    »Na klar. Zu schnell gefahren. Und das auf regennasser Straße. Außerdem hat Peter keinen Helm getragen. Ich predige immer, die Kerle sollen einen Helm aufsetzen. Aber nein, sie wissen ja alles besser. Jetzt ist es passiert.«
    »Ist der Junge tot?« fragte Parker.
    »Der ist mit dem Kopf frontal gegen einen Baumstamm geprallt. Das überlebt keiner.«
    Parker verzog das Gesicht. »Scheußlich«, murmelte er. »Und das Mädchen?«
    Der Konstabler lachte auf. »Helen hat mehr Glück als Verstand gehabt. Sie hat zwar eine Gehirnerschütterung, einige Prellungen und einen Armbruch davongetragen, aber das Unterholz hat ihren Sturz abgefangen, kurz bevor sie ebenfalls gegen einen Baum geprallt wäre. Die kann dem lieben Gott danken. Die Ärzte kriegen sie schon wieder hin. Die machen ja heute alles.«
    »Ein Glück für die Kleine«, sagte Parker.
    »Da haben Sie recht.«
    »Noch einen Brandy?«
    »Nein, der eine hat gereicht. Aber etwas anderes.« Der schon ältere Konstabler mit der roten Himmelfahrtsnase blickte Ned Parker schräg an. »Ich habe gehört, daß einige Filmfritzen hier einen Horrorstreifen drehen wollen. Über den roten Mönch. Stimmt das?«
    Parker nickte.
    »Und Sie hängen mit drin?«
    »Ja.«
    Der Konstabler hob warnend den Zeigefinger. »Man soll die Toten und die alten

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