Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

Titel: 0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gruben ihm das Wasser ab
Vom Netzwerk:
Mordsache Beverly war. Und hatten wir dann nicht tatsächlich fast den ganzen Abend nur über den mysteriösen Mordfall Beverly gesprochen? Und war an dem Abend, als Miss Caight von einer dicht verschleierten Schulfreundin auf gesucht worden war, nicht Sitta angeblich verreist gewesen?«
    »Himmel«, stöhnte Phil. »Wenn man jetzt an alles denkt, ist es ganz einfach. Ich hätte auch drauf kommen können.«
    »Und nachdem nun mein Verdacht geweckt worden war, ging ich der Sache nach. Zuerst fragte ich mich, welches Motiv sollten Billy oder Sitta haben, andere Leute umzubringen? Ich dachte an ihre Trinksucht und daran, dass schon manche Leute sich buchstäblich in den Ruin getrunken haben. Ich kümmerte mich darum. Und was entdeckte ich: Steuern auf ein Dreivierteljahr im Rückstand. Keine Zinszahlungen auf aufgenommene Hypotheken seit Monaten. Bankkredite nicht pünktlich oder nicht in voller Höhe zurückgezahlt. Mit einem Wort, ihnen stand das Wasser bis zum Halse. Ein Motiv war also da, wenn die ermordeten Leute Geld einbrachten. Taten sie es etwa nicht. Bei Beverly erbeutete Billy mindestens dreißigtausend Dollar. Beverly hatte ja einmal einen Anteil von dem Banküberfall vor zwei Jahren und die Summe, die er bei seinem Einbruch bei Landless erbeutet hatte. Warum war das Geld nicht bei Beverly gefunden worden? Obgleich wir das Bett regelrecht zerhacken ließen? Weil es der Mörder bereits an sich genommen hatte. Billy.«
    »Aber woher wusste er denn überhaupt davon, dass Beverly Geld hatte?«
    »Auch das fragte ich mich. Ich kümmerte mich um alles, was mit Billy zusammenhing. Das bekam ich spielend einfach heraus, dass Billy dem Namen nach noch mehrere Häuser besitzt, beispielsweise auch eines, in dem eine verrufene Kneipe ist. Erinnere dich an den Abend. Wie wir losten, in welche Kneipe wir gehen sollten, Phil. Zuerst fingen wir mit den Stadtteilen an, dann die Stadtviertel, dann die Straßen. Niemand von uns beiden dachte daran, dass in der Straße, die uns schließlich das Los zudiktierte, eine Unterweltskneipe sei. Das fiel uns ein, als Billy den Namen der Kneipe genannt hatte. Aber woher wusste denn Billy überhaupt etwas von der Existenz einer solchen Kneipe? Ein Mann wie er verkehrte doch nicht in solchen Trefflokalen der Halbwelt. Ich forschte nach und fand auf dem Katasteramt, dass dieses Grundstück auf Billys Namen eingetragen war. Nun, jetzt wurde der Zusammenhang klar. Beverly und-Velucca verkehrten in dieser Kneipe. Ihr wisst, wie es bei der Unterwelt zuzugehen pflegt, die vertrauenswürdigen Ganoven erfahren innerhalb kürzester Zeit, wer welches Ding gedreht hat. Trotzdem braucht das die Polizei noch lange nicht zu erfahren, denn man hält ja dicht, schon aus Gründen der Gegenseitigkeit. Ich nehme an, dass der Wirt dieser Kneipe gleichzeitig Hehlergeschäfte macht. Er wird von Beverlys Einbruch und von Veluccas Tresorraub gewusst haben. Durch ihn könnte es Billy erfahren haben. Der hatte sich dazu entschlossen, sich aus seiner Misere dadurch herauszureißen, dass er beutereiche Gangster erpresste. Er beschloss, zunächst einmal zwei oder drei umzubringen und eine deutliche Visitenkarte zu hinter lassen…«
    Billy fiel mir ins Wort.
    »Stimmt nicht; Jerry. Ich hatte Beverly angerufen und ihm gesagt, dass ich die Hälfte seiner Beute verlangte. Andernfalls würde ich ihn beseitigen. Er lachte und glaubte nicht an den Emst meiner Drohung. Aus Rache tat ich es dann. Und erst dabei kam mir der Gedanke, so etwas wie eine Visitenkarte zurückzulassen. Wenn mich die Polizei nicht kriegen könnte, würde dieser Namen dann bald zum Schreckgepenst werden. Die nächsten Gangster, die ich mir dann aussuchte, würden eher bereit sein, fünfzig Prozent ihres letzten Raubzuges abzuliefern. Und da machte ich die Karte für Beverly fertig und klebte.THE KING drauf. Du musst zugeben, Jerry, dass der Name ganz schön populär geworden ist.«
    Ich nickte.
    »Jawohl. Und er wird noch bekannter werden, wenn du auf den elektrischen Stuhl steigst, Billy.«
    »Weiter, Cotton«, drängte Miller.
    »Billy suchte also Beverly auf und brachte ihn um. Woher können Sie eigentlich so gut Messerwerfen, Mister Billy Mail?«
    Billy zuckte mit den Schultern.
    »Ich war mal eine Zeitlang bei einer Artistengruppe. Da habe ich das gelernt. Es ist gar nicht schwer, wenn man es erst einmal kapiert hat.«
    »Ich will mich kurz fassen. Ich bin die ganze Sache leid«, sagte ich. »Zuerst kam Beverly an die Reihe. Die Beute war recht

Weitere Kostenlose Bücher