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0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair frei!«
    Der Schwarze Tod blieb hart. »Niemals. Schon lange bin ich hinter ihm hergewesen. Ein paarmal hat er mir ein Schnippchen schlagen können, jetzt ist er gefangen. Und du, Maringo, hast ebenfalls nachgelassen. Deine Kraft war früher stärker. Ich brauche dich nicht mehr, Höllenreiter. Ich habe Sinclair. Er wiegt vieles auf.«
    Suko sah seine Felle davonschwimmen. Sein Blick irrte zwischen dem am Boden liegenden Maringo und dem Schwarzen Tod hin und her. Letzterer hatte ihm die Regie aus den Händen genommen. Jetzt wurde nach seiner Pfeife getanzt. Und das war schlimm.
    Der Schwarze Tod kümmerte sich nicht mehr um seinen ehemaligen Leibwächter. Er war für ihn bereits gestorben. »Dein Spiel ist zu einem Selbstschuß geworden, Chinese«, sprach er zu Suko. »Du hast vergessen, daß du es hier nicht mit deinesgleichen zu tun hast. Dämonen reagieren immer anders, als ihr es euch vorstellt. Kompromisse gibt es nicht. Auch deine Chancen sind dahin, Chinese. Ich werde dich töten.«
    »Und mich befreien!« schrie Maringo.
    »Vielleicht!« Der Schwarze Tod schritt jetzt auf Suko zu. Mein Freund mußte zurück. Er hielt weiterhin das Totem umklammert, hob jetzt den rechten Arm und versuchte, die Magie des Totems zu aktivieren. Er hatte keine Chance!
    In der Ferne wetterleuchtete es noch immer. Ein dumpfes Grollen war zu hören, dessen Schall über den samtblauen Himmel getragen wurde und in der Ferne verklang. Das Gewitter näherte sich.
    Im Zickzack fuhr ein Blitz dem Erdboden entgegen, wenig später rollte der Donner. »Begleitmusik für deinen Tod, Chinese«, sagte der Dämon.
    »Du stehst allein, von John Sinclair darfst du keine Hilfe erwarten.«
    »Wirklich nicht?« ertönte hinter dem Schwarzen Tod eine Stimme. Sie gehörte mir!
    ***
    »Joohhhnnn!«
    Noch nie hatte ich diesen befreienden Aufschrei aus Sukos Mund gehört. In diesem Schrei lag all das, was er in den letzten Stunden durchgemacht hatte.
    Angst, Verzweiflung, Hoffnung…
    Ich hatte die Reise durch die Dimensionen gut überstanden und war genau dort herausgekommen, wo ich wollte.
    Am unmittelbaren Ort des Geschehens.
    Der Schwarze Tod stieß ein undefinierbares Geräusch aus.
    Auch er war geschockt. Er hatte mich schließlich in seinem Reich gewähnt. Eingefangen wie eine Fliege im Spinnennetz.
    Jetzt zerbrach diese Vorstellung.
    Aber nicht nur er war geschockt, sondern auch Maringo, der Höllenreiter. Doch er überwand seinen Schrecken schnell.
    »Löse mir die Fesseln!« schrie er dem Schwarzen Tod zu.
    »Noch habe ich genügend Kraft, Sinclair zu besiegen!«
    Der Schwarze Tod war noch zu perplex, um sofort handeln zu können. Er mußte sich erst auf die neue Situation einstellen.
    Im direkten Kampf war er stärker als wir, daran gab es nichts zu rütteln, er konnte uns mit einem Fingerschnippen besiegen.
    Das wußten Suko und ich.
    Aber wir erhielten Hilfe.
    Von einer Seite, mit der wir nie gerechnet hatten. Es war so unwahrscheinlich und unglaubhaft, daß ich es jetzt noch nicht fassen kann.
    Am Himmel erschien ein riesiges Gesicht!
    Wir sahen es durch das Netz von Blitzen schimmern, und ich hatte das Gefühl, als würde es das gesamte Firmament einnehmen. Eine Gänsehaut rann mir über den Rücken, als ich nach oben starrte.
    Und doch war das Gesicht keine Fratze. Es erschien mir ebenmäßig, zeigte Güte und Strenge in einem. Unzählige Falten zogen sich wie leuchtende Striche durch das Antlitz. Nase und Kinn waren ausgeprägt, ebenso die hochstehenden Wangenknochen.
    Am Himmel schwebte das Gesicht eines weisen, uralten Indianers. Und für mich kam nur einer in Frage, dessen Geist ich so projiziert sah. Manitou!
    Ich flüsterte den Namen, sprach ihn ehrfurchtsvoll aus. Daß ich damit recht hatte, bewiesen die nächsten Sekunden. Der Schwarze Tod schrie auf.
    »Manitou!« brüllte er, streckte den Arm dem Himmel entgegen und ballte die rechte skelettierte Hand.
    »Ja«, erschallte eine laute Stimme. »Ich bin es in der Tat. Ich habe die Unendlichkeit der Dimensionen verlassen, um in die Geschicke der Erde einzugreifen. Maringo hat genug angerichtet, er soll durch deine Hilfe nicht noch stärker werden.« Suko und ich beobachteten gespannt den Dialog.
    »Willst du mir drohen?« schrie der Schwarze Tod.
    »Auch das. Aber in erster Linie will ich dich warnen. Zieh dich zurück, und überlasse den Höllenreiter mir!«
    »Niemals!« schrie der Schwarze Tod. Er kreiselte herum, daß sein Umhang wie eine Fahne wehte. Plötzlich spreizte

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