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0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

Titel: 0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir hetzten ihn für zwölf Millionen
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weil…« Den Rest der Weisheit verstand ich nicht, weil auf der Straße ein Auto vorbeiheulte. Ich glaube aber, es hing irgendwie mit der Erweiterung der Poren und so zusammen.
    Die drei Männer von der City Police waren eigentlich nur Strohmänner. Sie wußten das natürlich nicht, sonst wären sie wahrscheinlich scheußlich beleidigt gewesen.
    »James! He, zum Teufel, wo steckst du eigentlich?«
    »Der gnädige Herr haben gerufen?«
    »Mach mir einen Whisky-Soda!« bellte ich offenbar wütend. Ich wußte, daß der Detektiv im Flur jedes Wort verstehen konnte.
    »Der gnädige Herr sollten bei dieser abscheulichen Hitze doch lieber…«
    »Einen Whisky-Soda, habe ich gesagt!« brüllte ich, und James ging grinsend zu der auch hier attraktiven und gutgefüllten Hausbar.
    »Großer Blödsinn, diese Leibgarde«, Stellte ich fest, als ich einen Schluck Whisky genommen hatte. »Die Boys sind ja goldrichtig, und mir tut es leid, daß sie hier ihre Zeit vertrödeln müssen. Gib ihnen, was sie wollen, James.«
    »Sehr wohl, Sir!« sagte James und schüttete ebenfalls einen Whisky hinter die Binde.
    »Ich werde mich jetzt ’ne Stunde aufs Ohr legen. Wenn jemand kommt«, ich lachte, »dann durchsucht ihn meinetwegen auf Waffen. Und nur wenn jemand kommt, will ich geweckt werden. Ansonsten laßt mich schlafen!«
    »Sehr wohl, Sir! Und angenehme Ruhe, Sir!«
    Phil grinste, nahm unverschämterweise den dritten Drink und trollte sich hinaus.
    Ich goß mir selbst noch einen Whisky ein und trat wieder ans Fenster. Im stillen bewunderte ich Mr. High, der im Schweiße seines Angesichts die verlassene Straße fegte. In seiner Maske als städtischer Arbeiter machte sich mein Chef recht gut, und er wußte sogar, an welchem Ende man einen Besen anzufassen hat.
    Zwanzig Schritte weiter schnitt ein Anlieger seine Ligusterhecke. Ich hörte das Schnappen der Schere, und mir fiel ein, daß Tommy Rostara sonst immer nur das Schnappen der Acht vernahm, die er irgendeinem Gangster um die Gelenke legte.
    Der Mann, der auf der Veranda des rechten Nachbarbungalows an einem Punchingball trainierte, gefiel mir ebensogut. Bei seinem Bauch konnte das Training nur vorteilhaft für ihn sein. Ich gönnte dem guten Charles die Bewegung, denn bei unserem Eintreffen hatte er mich sehr höflich gegrüßt.
    »Guten Tag, Mr. Blyth«, hatte er gerufen.
    »Hallo, hallo, Nachbar!« hatte ich freundschaftlich geantwortet. »Bei dieser Hitze sollten Sie lieber ein Sonnenbad nehmen!«
    Ich ließ das Rollo zurückfallen, zog meine Jacke aus, hängte sie über den Stuhl bei der Couch und legte mich lang. Eine Schulterhalfter trug ich diesmal natürlich nicht, Millionäre verzichten im allgemeinen auf solche Gegenstände.
    Wie wird Myers jetzt Vorgehen? dachte ich, als ich mir die Wolldecke bis zur Brust hochgezogen hatte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte.
    Womit hatte ich zu rechnen? Daß der irrsinnige Kernphysiker mit einem Taxi vorfuhr? Daß er seine Visitenkarte überreichte, sich von James den Hut und seine Bombe abnehmen ließ und mir dann höflich die Hand schüttelte? Weit wahrscheinlicher war, daß er mir eine kleine Mine ins Fenster warf, die in einem Rosenstrauß verpackt war! Aber war das dann der schmerzhafte Tod, den er seinem Rivalen Henry Blyth zugedacht hatte?
    Was für Tricks kamen sonst noch in Frage?
    Gift? Dazu muße er erst an mich herankommen Gas. Eine kleine Gasbombe in den Bungalow geworfen. Well, das zum Beispiel könnte es sein!
    Oder ein Feuer? Wenn es ihm gelang, den Bungalow innerhalb von Sekunden zum Brennen zu bringen, dann…
    Well, das war auch eine Methode, die etwas für sich hatte. Für das Feuer und die Mine war übrigens Charles Moreno zuständig. Er war der Spezialist für Feuerwerke aller Art.
    Außer dem Raum, in dem ich jetzt lag, hatten Phil und die Detektive sämtliche Räume des Bungalows gründlich durchsucht. Ich selbst hatte nicht mitwirken können, denn wir hatten damit rechnen müssen, daß Myers den Bungalow mit einem Fernglas beobachtete. Phil war für diese Suche mit einem Geigerzähler und einem anderen Gerät ausgestattet gewesen, das sämtliche metallenen Körper anzeigte.
    Einen Erfolg hatte diese Vorsichtsmaßnahme aber nicht eingebracht. Ich selbst hatte es auch nicht anders erwartet, denn die Anwendung einer Höllenmaschine schien mir von vornherein unwahrscheinlich. Um so ein Ding hochgehen zu lassen, muß man immer auch wissen, wann derjenige auftaucht, dem man es zugedacht hat. Das aber wußte

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