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Das Gurren der Tauben (German Edition)

Das Gurren der Tauben (German Edition)

Titel: Das Gurren der Tauben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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    Pl ö tzlich brach die
H ö lle los. Sch ü sse fielen,
Fragmente flogen durch die Luft. Burkhard warf sich auf den Boden. Wir, die am
Wohnzimmertisch sa ß en, sprangen auf und st ü rzten in Richtung Schlafzimmer um Deckung zu suchen. Dabei rannten wir uns
gegenseitig um.
    Als ich wieder
klar denken konnte, bemerkte ich, dass ich verzweifelt mit Andreas rang. Mit
meinem Freund! Besessen vom Selbsterhaltungstrieb, versuchten wir beide unters
Bett zu kommen. Als wir realisierten, was wir taten, hielten wir inne, lachten
und umarmten uns.
    Wie h ö rten einen
dumpfen Schlag. Dann f ü llte sich die Wohnung mit Rauch. Sekunden sp ä ter konnten wir nichts mehr sehen und kaum noch
atmen. Da wir uns aus Angst vor Scharfsch ü tzen nicht an die Fenster wagten, warfen wir mit Mobiliar
und Gegenst ä nden in
geduckter Haltung, die Scheiben ein. Andreas nahm dabei das halbe Ehebett
auseinander.
    Es dauerte bis
der Rauch sich verfl ü chtigte. Unsere Augen brannten und tr ä nten und wir husteten uns die Lunge aus dem Hals. Andreas
und Burkhard, die die Kalaschnikows hatten, feuerten mehrmals aus dem
Schlafzimmer heraus ins Leere. Irgendwann schnappte Andreas sich K ö cher. Mit ihm
als Schutzschild arbeitete er sich ins Wohnzimmer vor. “ Keiner hier! ” rief er und kam
mit dem zitternden K ö cher zur ü ck ins
Schlafzimmer.
    Wir schauten uns
fragend an.
    “ Wir m ü ssen bei den
Bullen anrufen und fragen was das soll ” , sagte Burkhard.
    Herr Volmert kam
hinter seinem auseinandergerissenen Ehebett hervor und bot an, den Anruf zu f ü hren. Er h ä tte aber Angst,
dass auf ihn geschossen wird, sobald er das Schlafzimmer verl ä sst. Daraufhin ü bernahm Burkhard
seine Deckung. Er machte vorsichtig einige Schritte ins Wohnzimmer und feuerte
mehrmals Richtung Flur.
    Als er ebenfalls
best ä tigte, dass sich
niemand au ß er uns in der
Wohnung befand, verlie ß Herr Volmert geduckt das Schlafzimmer. Sekunden sp ä ter h ö rte ich ihn
sagen, dass er keinen Anschluss bekommt. Schlie ß lich kamen Andreas und ich ebenfalls aus der
Deckung.
    Nun sah ich die
Bescherung: Die Wohnungst ü r war herausgeschossen. Im Flur lag eine Gash ü lse auf dem Boden. Bei unserem hastigen R ü ckzug ins
Schlafzimmer, hatten wir das halbe Mobiliar umgesto ß en. Ü berall auf dem
Teppich war Putz verstreut. In den W ä nden waren Einschussl ö cher. Die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld. Das Radio
spielte noch. Es lief “ The Sound of Silence ” . Und Stille herrschte tats ä chlich. Sie wurde nur von unserem Husten unterbrochen.
    Einer von uns
fehlte – J ö rg. Ich ging zur ü ck ins
Schlafzimmer. Ich sah ihn nicht, h ö rte aber ein Schluchzen hinter der Schlafzimmert ü r, die gegen den
Schrank gelehnt war. Ich zog die T ü r zur ü ck. Da stand er in der schmalen L ü cke, Gesicht zur Wand, weinend.
    Als er merkte,
dass jemand hinter ihm war, drehte er sich um. “ Wir m ü ssen uns ergeben. Das ist unsere einzige Chance ” , sagte er
schluchzend und kam aus seinem Versteck hervor.
    Ich wusste, dass
er recht hatte. Wir mussten uns ergeben, wenn das Leben noch irgendeine
Bedeutung f ü r uns hatte.
Doch ich wollte nicht als Feigling dastehen und ü berlie ß den anderen die Entscheidung.
    J ö rg wiederholte
seine Forderung mit Tr ä nen in den Augen. Burkhard nickte zustimmend. Andreas dachte einen Moment
nach und schloss sich den beiden an.
    “ Es ist besser
so. Ich lege ein gutes Wort f ü r euch ein, Jungs ” , sagte Herr Volmert.
    Wir schickten
ihn und K ö cher mit den
Waffen aus der Wohnung. Ein paar Minuten nach ihnen, trat ich hinaus ins
Treppenhaus, gefolgt von Andreas, J ö rg und Burkhard. Der Fu ß boden war ü bers ä t mit Patronenh ü lsen. Ich zitterte vor Angst und erwartete, dass die Gegenseite jeden
Moment das Feuer er ö ffnet. Doch da war niemand. Ich ging zur Treppe und rief laut: “ Wir ergeben uns!
Wir haben keine Waffen mehr! ”
    “ Kommen Sie
langsam mit erhobenen H ä nden die Treppe runter! ” , kam als Antwort.
    Ich ging z ö gerlich ein paar
Stufen hinab und sah einen Mann auf dem Treppenabsatz stehen. Er trug eine
Schutzweste und hatte eine Maschinenpistole in der Hand. Mit einem Kopfnicken
bedeutete er mir, weiterzugehen. Auf jedem Treppenabsatz stand so ein Typ.
    Als ich die
Haust ü r im Parterre ö ffnete, traute
ich meinen Augen nicht: Der Parkplatz vor dem Hochhaus, den wir von oben nicht
einsehen konnten, war voller Uniformierter. Hunderte von Anwohnern standen auf
ihren Balkons

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