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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrer Froschperspektive sah Jane, wie der zweite Maskierte das Ruderboot ins Wasser schob und dann selbst hineinsprang.
    Der erste Kerl hatte schon die Ruder in die Hand genommen.
    Für Jane Collins ging es um Sekunden. Wenn sie das Leben der beiden Jungen retten wollte, dann mußte sie alles auf eine Karte setzen.
    Jane rannte los. Es war ihr plötzlich egal, ob man sie entdeckte oder nicht. Nur der Erfolg zählte.
    Pfeilschnell hetzte sie über den Strand, erreichte das Wasser und tauchte ein.
    ***
    Diana Keaton freute sich diebisch. Sie tanzte, klatschte in die Hände, doch ihr Gesicht war dabei haßverzerrt.
    Suko blieb gelassen. Er stand neben mir, schaute in die Tiefe und meinte: »Bin nur gespannt, wie die Kameraden hier hochkommen wollen. Wie die Ritter früher? Dann könnten wir Pech haben und nach unten kippen.«
    Ich winkte ab. »Sieh mal nach, ob die Treppe inzwischen wieder vorhanden ist.« Suko verschwand.
    Unten am Strand hatten die Hexenjünger den Turm jetzt erreicht. Um sehen zu können, ob sie die Tür aufzogen, hätte ich mich zu weit nach vorn beugen müssen. Das wollte ich lieber nicht riskieren.
    Dafür kam Suko zurück.
    »Und?«
    Er nickte. »Alles wieder vorhanden.«
    Diane lachte noch immer. »Ihr werdet euch wundern!« keifte sie. »Maxine ist stärker.«
    Suko schaute mich an. »Und was machen wir? Der Fluchtweg ist uns ja nun versperrt.«
    »Wer spricht denn von Flucht? Wir werden hier auf sie warten.«
    Suko legte sein Gedieht in zweifelnde Falten. »Da hast du dir ja viel vorgenommen, denk an die Übermacht und an unsere Freundin Maxine.«
    Ich zog die magische Kreide aus der Tasche, bückte mich und zeichnete ein Pentagramm. Jeweils in den Ecken versah ich es mit Sprüchen der Weißen Magie. »Unser Rettungsanker«, erklärte ich.
    »Das wird euch auch nichts nützen!« zischte Diane Keaton. »Gar nichts, Maxine wird…«
    Ihre weiteren Worte gingen in einem brausenden Sturm unter. Automatisch rissen wir unsere Köpfe in den Nacken.
    Und dann sahen wir sie.
    Maxine, die Hexe.
    Als riesiges Ungeheuer schwebte ihr Geist hoch am Himmel. Grauweiß stach er von dem dunklen, sternenlosen Nachthimmel ab. Groß wie Wagenräder glühten die Augen in der häßlichen Fratze. Die Hände waren mörderische Pranken, die sogar ein Haus mit einem Schlag zerschmettern konnten.
    Uns stockte der Atem.
    Hilflos und winzig kamen wir uns gegen diesen mächtigen Geist vor. Als wären wir Zwerge auf einer Spielwiese für Riesen. Zusätzlich fühlte ich mich als Verlierer. Ich hatte die Hexe in ihre Schranken weisen können, doch ihr böser Geist war aus dem Zwischenreich aufgetaucht, um Rache zu nehmen.
    Wie sie es versprochen hatte.
    Sollte sich der Fluch doch noch erfüllen? Würde dieser mächtige Dämon uns zertreten wie Würmer?
    »Maxine!« schrie Diane Keaton in die Nacht hinaus und der scharfe Wind riß ihr die Worte von den Lippen. »Endlich bist du gekommen. Nimm Rache. Töte diese Männer, denn sie sind deine Feinde!«
    Das Mädchen konnte es kaum erwarten. Diane fiel auf die Knie und streckte ihre Arme dem Geist entgegen.
    Meine rechte Hand umklammerte den Griff der Pistole. Doch ich wußte jetzt schon, daß meine Silbergeschosse nicht mehr Wirkung zeigen würden als Knallerbsen. Ein Geist war immateriell und deshalb durch eine normale Waffe nicht zu töten.
    Maxine kümmerte sich nicht um das Mädchen. Sie hatte uns im Visier.
    »Denkst du noch an den Fluch, John Sinclair?« donnerte ihre Stimme auf. »Was habe ich dir damals versprochen?«
    Ich ersparte mir eine Antwort.
    »Sieh zu, daß du in den Kreis kommst. Unsere einzige Chance«, flüsterte ich Suko ins Ohr.
    »Warum sprichst du nicht mit mir?« brüllte Maxine. »Hat es dir die Sprache verschlagen?«
    Hinter mir bewegte sich Suko auf den Kreis zu. Ich hoffte, daß die Formeln der Weißen Magie stark genug waren, um den höllischen Zauber zurückzuhalten. Eine Garantie hatte ich allerdings nicht…
    »Wenn du nicht reden willst, dann handle ich!« brüllte die Hexe. »Sieh mich an!« Das tat ich schon die ganze Zeit. Ich sah, wie sie ihre Hand zur Faust ballte. »Damit werde ich dich packen, John Sinclair, und dich dann zwischen die Klippen schleudern!« Die letzten Worte wurden von einem triumphierenden Gelächter begleitet.
    Und noch in der gleichen Sekunde raste die Hand auf mich zu…
    ***
    Die erste Welle umspülte Jane Collins, drückte sie unter Wasser, um sie gleich darauf wieder an den Strand zurückzuschwemmen. Mit zwei

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