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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestraft. Sie hat uns an die Blondhaarige verraten. Ich hätte sie auch noch getötet, aber meine Kraft reichte nicht mehr. Der Angriff auf Ginny hatte mich zu sehr geschwächt. So, nun weißt du alles und tu deine Pflicht. Und denke immer daran, ich bin stets in eurer Nähe.«
    Die Hexe hatte die letzten Worte kaum gesprochen, da war sie schon verschwunden. Sie löste sich auf wie ein Nebelstreif in der Morgensonne. Jago atmete tief ein. Jetzt fühlte er sich wieder als Anführer dieses Clans. Die Worte der Hexe hatten ihm die innere Kraft gegeben, die nötig war, um die großen, vorliegenden Aufgaben zu erfüllen.
    Nach und nach erhoben sich seine Anhänger.
    »Hoch mit euch!« schrie er. »Maxine wartet auf eure Beschwörung. Die Hölle verlangt ihren Tribut.«
    Sie standen alle auf. Es waren fünfzehn Männer und achtzehn Frauen. Alle in Kutten gehüllt, nur Jago trug einen dunkelgrünen Domino, der unterhalb der Knie glockenförmig auseinander schwang.
    Die Hexenjünger stellten sich in Zweierreihen auf. So rasch es der Wald erlaubte, schritten sie unter den tiefhängenden Zweigen der Bäume ihrem Ziel entgegen.
    Sie hatten ihre Blicke überall. Nichts entging ihnen. Trotz der Dunkelheit nahmen mehrere Personen zugleich die Bewegungen hinter zwei dicken Buchen wahr. Blitzschnell lösten sich vier Gestalten aus der Zweierreihe, stürmten auf die Stelle zu, an der sie die Bewegung entdeckt hatten.
    Zwei schreckensstarre Jungen starrten die Kuttenträger an.
    Ritchie und Ron Ritter!
    Ehe sich die Zwillinge versahen, wurden sie gepackt und mitgeschleift. Ritchie stieß noch einen verzweifelten Hilferuf aus, doch eine schwielige Pranke erstickte den Schrei.
    Die Chancen der Jungen waren auf den Nullpunkt gesunken…
    ***
    Ich schrie auf und packte noch in der gleichen Sekunde zu. Es war eine instinktive Reaktion, geboren aus einem Reflex heraus. Die Finger meiner linken Hand umschlossen den Hundlauf und hielten eisern fest.
    Der Handlauf führte, wie auch die Wendeltreppe, in die Tiefe. Durch mein Gewicht rutschte ich noch am Geländer geklammert ein Stück nach unten, konnte mich dann jedoch fangen.
    Meine Füße baumelten über dem Abgrund. Wie ein Pendel schwang ich hin und her. Der weißgelbe Lampenstrahl schnitt in die Dunkelheit und verlor sich in der Tiefe. Im ersten Augenblick des Schocks hatte mein Herz rasend zu Hämmern begonnen. Langsam wurde der Schlag wieder normal. Auf meiner Stirn klebte der kalte Schweiß. Diesmal hatte ich tatsächlich einen Schutzengel gehabt.
    Ich vernahm Sukos Stimme. »Bist du okay, John?«
    »So leidlich«, quetschte ich hervor. Mein Atem wollte sich noch immer nicht beruhigen. Ich zitterte wie Espenlaub. Unter mir die höllische Tiefe und dazu die Gewißheit, daß unser Gegner nicht vorhatte, uns entkommen zu lassen.
    Ich dachte an den Fluch.
    Maxine hatte ihn ausgesprochen, und ich hatte ihn im Laufe der letzten Tage verdrängt.
    Nun aber kam die Erinnerung zurück.
    »Wie ist es?« rief Suko. »Schaffst du es allein?«
    Ich drehte ein wenig den Kopf. »Wenn ich beide Hände zu Hilfe nehme, bestimmt.«
    »Okay.«
    Ich hob auch den anderen Arm und umklammerte mit der rechten Hand das Geländer. Jetzt besaß ich einen besseren Halt. Dann begann ich damit, mich hochzuhangeln.
    Es war gar nicht so einfach, wie es aussah. Weil das Geländer Rost angesetzt hatte, geriet ich immer wieder in Gefahr abzurutschen. Der Geist dieser Maxine war doch stärker, als ich angenommen hatte. Um eine Treppe kurzerhand verschwinden zu lassen, dazu gehörte schon etwas. Aber wahrscheinlich stand dieser gesamte Turm unter dem Einfluß der Schwarzen Magie.
    Ebenso Diane Keaton.
    Um sie hatten wir uns in den letzten Minuten nicht gekümmert. Suko hatte sie abgesetzt und kniete jetzt mit ausgestreckter rechter Hand am Rand der Plattform, um mir Hilfestellung zu geben.
    Und das Girl war noch immer vom Geist der Hexe beseelt.
    Diane erhob sich lautlos. Sie sah Sukos breiten Rücken vor sich, atmete tief ein, ihr Gesicht verzerrte sich, und dann stürmte sie los.
    Ich konnte einen Blick über Sukos Schulter hinweghaschen, sah das Mädchen und stieß einen Warnschrei aus.
    Suko warf sich zur Seite.
    Da war Diane heran. Sie hatte sich schon vorgeworfen, um Suko von der Plattform zu stoßen, verfehlte ihn aber und bekam das Übergewicht. Einen Atemzug lang stand sie am Rand der Plattform, riß beide Arme hoch und ich sah in ihr schreckverzerrtes Gesicht.
    Dann fiel sie.
    Plötzlich wischte eine Hand durch

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