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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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diplomatischen Gefechte machten ihm einen Heidenspaß, und sie waren wesentlich abwechslungsreicher als die fruchtlosen Versuche, den geflohenen Overhead zu finden.
    Besser als jeder andere wußte er, daß Rhodan unendliche Geduld üben mußte, um sein Ziel nicht energischer durchzusetzen. Mit Hilfe der arkonidischen Waffenüberlegenheit hätte die Dritte Macht im Verlauf weniger Stunden die Welt erobern können, aber es ging nicht nur um die Eroberung der Welt, sondern vor allem um die Eroberung der Herzen aller Menschen. Denn es ist eine merkwürdige und doch so weise Einrichtung der Natur, daß nur der freie Mensch wahrhaft Großes zu leisten imstande ist.
    Der Vertreter der Asiatischen Föderation lächelte hintergründig und lehnte sich vor.
    „Kann es nicht eine geeinte Erde mit den selbständigen Regierungen der einzelnen Machtblöcke geben? Gewisse Abkommen würden den Frieden garantieren."
    Rhodan lächelte zurück mit einer Spur von Kälte.
    „So, meinen Sie? Wir wissen doch alle aus unseren eigenen Geschichten, was Verträge wert sind. Nein, das ist keine Lösung. Wir benötigen eine schlagkräftige und in Sekunden handlungsbereite Regierung. Wir werden im Ernstfall keine Zeit haben, Parlamente und Volksabstimmungen zu befragen. Unser Planet muß sich fremden Intelligenzen gegenüber als Einheit repräsentieren. Welten ohne Regierungseinheit - die im Grunde nichts anderes als gleiches Denken beweisen soll -, gelten nach interstellaren Gesetzen als rückständig und werden von den fortgeschrittenen Rassen entsprechend behandelt. Wollen Sie, daß solches mit uns geschieht?"
    Der Chinese hatte aufmerksam zugehört. Er schüttelte den Kopf.
    „Glauben Sie nicht, daß ich Ihre Meinung nicht teile, aber was ich zu sagen habe, ist der Auffassung der Opposition entnommen. Sie sagten selbst, daß die Meinung Andersdenkender berücksichtigt werden muß."
    „Das ist sogar unsere Pflicht", gab Rhodan zu. „Aber eine schwache Weltregierung birgt von vornherein den Keim des Unterganges in sich. Außerdem frage ich mich vergeblich, was ein vernünftiger Mensch gegen eine geeinte Menschheit einzuwenden haben kann."
    Reginald Bull räusperte sich. „Das ist ganz einfach", sagte er, „wenn man den menschlichen Charakter berücksichtigt. Natürlich hat niemand etwas gegen eine Einigung oder Weltregierung einzuwenden, solange er selbst die Hand am Drücker hat. Aber jeder hat etwas gegen eine solche Einigung, wenn ein anderer die Verantwortung trägt. Man kann es auch offener sagen: Niemand will, daß der andere regiert und man selbst in eine untergeordnete Stellung zurückgedrängt wird."
    „Auch dann nicht, wenn es zum Wohl der gesamten Menschheit geschieht?" wollte Rhodan wissen.
    „Auch dann nicht", vertrat Bull konsequent seine Auffassung. Die Vertreter der drei Großmächte sahen in diesem Augenblick sehr betreten drein.
     
    *
     
    Wenig später fand eine interne Besprechung statt, an der die engsten Mitarbeiter Rhodans teilnahmen. Als Rhodan den Raum betrat, überflog er mit einem Blick die Versammlung und stellte fest, daß alle Gerufenen anwesend waren.
    Oberst Freyt, sein offizieller Stellvertreter, stand mit dem Arkoniden Crest zusammen, dessen hochgewachsene Gestalt über alle anderen hinausragte. Die weißen Haare, die hohe Stirn und die rötlichen Albinoaugen kennzeichneten ihn als den Angehörigen des Volkes, das 32000 Lichtjahre entfernt ein Imperium beherrschte - oder noch zu beherrschen glaubte.
    Dicht dabei stand Thora mit Bull zusammen. Thora, die ehemalige Kommandantin des arkonidischen Forschungsschiffes, das auf dem Mond landete und von Rhodan gefunden wurde, war ebenfalls sehr groß, hatte die gleichen Haare und Augen wie Crest und war von außerordentlicher Schönheit. Sie sprach leise mit Bull, verstummte jedoch in dem gleichen Augenblick, in dem Rhodan den Raum betrat. Sie beachtete Bull nicht mehr, sondern verfolgte jede Bewegung Rhodans mit forschenden Augen.
    Als Vertreter des Mutantenkorps war John Marshall erschienen. Der Australier war Telepath. Ohne Schwierigkeit vermochte er die Gedanken aller im Saale Anwesenden zu lesen, aber er unterzog sich nicht der Mühe. Er gehörte zu der Generation, die nach 1945 geboren wurde und deren Eltern die Auswirkungen der ersten Atomexplosionen zu spüren bekommen hatten, ohne es allerdings selbst zu bemerken. Heute im Jahre 1981 gab es unter einer Million Menschen mindestens einen Mutanten. Nur hatten die Mutationen wesentlich seltener positive

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